Victor Vasarely

Victor Vasarely
Fassade des Bonner Juridicums von Victor Vasarely
Vasarely Skulptur in Pécs, Ungarn
Museum Fondation Vasarely in Aix-en-Provence
Skulptur am Bahnhof Budapest Déli pályaudvar

Victor Vasarely (ungarisch: Vásárhelyi Győző; * 9. April 1908 in Pécs; † 15. März 1997 in Paris) war ein französischer Maler und Grafiker ungarischer Abstammung. Er zählt zu den Mitbegründern der künstlerischen Richtung Op Art.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Victor Vasarely studierte in Budapest an der Podolini-Volkmann Akademie. Später besuchte er die von Sándor Bortnyik in der Tradition des Bauhauses geführte Mühely Schule für Grafik. 1930 zog er nach Paris, wo er zwischen 1930 und 1940 als Werbegrafiker arbeitete, und hauptsächlich Poster entwarf. Er entwickelte dabei Interesse an augentäuschenden trompe-l’oeil Effekten, grafischen Mustern und Illusionen des Raumes.

Ab 1944 widmete er sich ausschließlich dem Malen. In diesem Jahr stellte er das erste mal in der Galerie Denise René in Paris aus. Hier zeigte er, neben Schachbrettmustern und sich widerstrebenden Mustern, auch figürliche Motive. 1947 entschloss sich Vasarely, sich auf konstruktiv geometrische, abstrakte Motive zu konzentrieren.

In den 1950er Jahren entwickelt er sein Programm einer kinetischen Kunst. In seinem Gelben Manifest (Manifest Jaune) zur Gruppenausstellung Le Mouvement bei Denise René (1955) forderte er das Kunstwerk als Prototyp - mit den Eigenschaften Wiederholbarkeit als serielle Vervielfältigbarkeit und eine über die Kunst hinausreichende Anwendbarkeit seiner Formen. Er erfüllte diese Vorgaben: Seine eigenen Bilder und Skulpturen sind jetzt gekennzeichnet durch das aggressive Zusammenspiel von standardisierten Grundformen und Farben, die auf verschiedene Arten zu Mustern zusammengesetzt werden.

Victor Vasarely hat in den Jahren 1965 und 1967 zahlreiche internationale Kunstpreise gewonnen. Vasarely war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959), der documenta III (1964) und auch der 4. documenta im Jahr 1972 in Kassel. 1972 entwickelte er ein neues Rauten-Logo im Stil des Op-Art für die Automobilfirma Renault.

1970 gründete er ein Museum mit seinen eigenen Arbeiten auf den Château de Gordes (1996 geschlossen) und 1976 die Vasarely Foundation in Aix-en-Provence, ebenfalls 1976 Eröffnung des Vasarely-Museums in Pécs, Ungarn, im Geburtshaus des Künstlers. 1987 Eröffnung des Vasarely-Museums im Schloss Zichy, Budapest, Ungarn. Seit 1961 lebte er in Annet-sur-Marne.

Sein Sohn Jean Pierre (1934–2002) wurde unter dem Namen Yvaral als Künstler bekannt.

Werke

Sein erstes großes Werk Zebra gilt heute als das erste Werk der Op Art und Vasarely als ein Mitbegründer dieser Richtung. Das Formenvokabular seines künstlerischen Schaffens umfasst Quadrat, Raute, Dreieck, Kreis und Stabform. Dabei nutzte er konsequent kinetische Effekte und optische Phänomene. Sein Werk ist von verschiedenen Perioden geprägt, die mitunter parallel verliefen oder sich überschnitten haben.

Bekannte Werke stammen vor allem aus folgenden Perioden:

  • Periode Noir-Blanc (1955–1963), in der er mit dem Konstrast der Farben Weiß und Schwarz spielt
  • Hommage à l‘hexagone (1964–1972), in der er mit Hell-Dunkel-Effekten physikalisch nicht mögliche Perspektiven entstehen lässt.
  • Universelle Strukturen – Vega (ab 1969), in der er ein regelmäßiges Gitter so verformt, dass es optisch den zweidimensionalen Raum verlässt.

Zitat Vasarely: „Die Kunst ist künstlich und keineswegs natürlich: Schaffen heißt nicht die Natur nachahmen, sondern ihr gleichkommen und sie sogar mittels einer Erfindung, deren unter allem Lebenden nur der Mensch fähig ist, übertreffen.“

  • Werke (Auswahl):
    • 1957, „Markeb-Neg“
    • 1968, „Vega 200“
    • 1969, „PAUK-SP“
    • 1969/1970, „Pal - 5“ ,200 x 200 cm
    • 1970, „Vaar“
    • 1978, „Gestalt-Rugó“

Als Gebrauchsgrafiker entwarf er 1972 u. a. das Signet für Renault.

In späteren Lebensjahren kritisierte er die Entwicklungen innerhalb der abstrakten Kunst mit den bekannten Worten: „Die Kunst ist zum Niemandsland geworden. Jeder kann sich zum Künstler oder gar zum Genie ernennen. Jeder Farbenfleck, jeder Kritz und jeder Kratz kann zum Kunstwerk im Namen des heiligen Subjektivismus erklärt werden.“

Museen

Vasarely Museum in Pécs

Ein Vasarely-Museum befindet sich in seiner Geburtsstadt Pécs in Ungarn. Werke Vasarelys sind etwa auch in einem Museum im Budapester Stadtteil Óbuda ausgestellt. In der Fondation Vasarely in Aix-en-Provence werden 46 Monumentalwerke sowie einige Werkstudien zur Entstehung ausgestellt.

Weblinks

Wikiversity Wikiversity: Benutzer:H.-P.Haack/Sammlung/Victor Vasarely 1989. – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch
 Commons: Victor Vasarely – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karin Thomas: Bis Heute. Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert. DuMont, Köln 1979, S. 239.

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  • Víctor — (del lat. «victor», vencedor) m. e interj. Vítor. * * * víctor. (Del lat. victor, vencedor). interj. vítor. U. t. c. s. * * * Víctor, san ► Nombre de varios papas y antipapas. ► Víctor I, san (m. 199) Pontífice romano en 189 199. Combatió el… …   Enciclopedia Universal

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