Villbach

Villbach

Villbach ist ein Weiler in der Gemeinde Jossgrund im Spessart. Er war früher Teil der ehemaligen Gemeinde Lettgenbrunn, welche 1974 mit der Gemeinde Jossatal, jetzt Jossgrund, im Rahmen der Gebietsreform zusammengeschlossen wurde.

Geschichte

Lettgenbrunner Friedhofskreuz auf der Höhe von Villbach am Rande des Golfplatzes

Die höchstgelegene Stelle von Vielbach - heute befindet sich dort ein hufeisenförmiges weißes Gehöft - war im Mittelalter die erste Gerichtsstätte des Jossatals, die 1571 nach Burgjoß und 1616 nach Orb verlegt wurde. Auf dieser Höhe steht ein steinernes Kruzifix vom Lettgenbrunner Friedhof als einziges Überbleibsel des historischen Ortes, der 1935 im Zuge der Anlage eines Bombenabwurf-Übungsplatzes für den Fliegerhorst Gelnhausen-Rothenbergen zwangsgeräumt wurde.

Das heutige Villbach geht auf eine Neubesiedlung durch Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten (Sudetenland, Schlesien, Ostpreußen) nach Kriegsende zurück.

Villbach heute

Gesprengter Bunkerturm

Teile des ehemaligen Bombenabwurfplatzes gehören heute zum 18-Loch-Golfplatz des Golfclubs Bad Orb/Jossgrund. Auf einen Bunkerturm der gesprengten Anlage, der noch an Loch 2 steht, wird durch ein Aussichtsfernrohr am Friedhofskreuz aufmerksam gemacht.

Villbach ist eine Station des "Europäischen Kulturradwegs Perlen der Jossa", eines ca. 25 km langen Radwegs durch den Jossgrund, der zur Förderung des Tourismus im Spessart angelegt wurde. Es entspringt auf dem Golfplatz der gleichnamige Villbach, ein Zufluss der Jossa, fälschlicherweise gelegentlich für die Jossaquelle gehalten. Im Jossgrund war im Mittelalter die Flussperlmuschel verbreitet, deren Perlen wegen unzureichender Qualität jedoch nicht genutzt wurden.

Weblink

Villbach im Jossgrund

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