- Vittorio de’ Frescobaldi
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Marchese Vittorio de’ Frescobaldi (* 1928 in Florenz, Toskana) ist ein italienischer Wein-Unternehmer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Familie
Der Name Frescobaldi steht für eine Tradition von mehr als 1000 Jahren in den Bereichen Kunst, Kultur, Handel, Finanzen und im besonderen für die Geschichte der Toskana. Die Geschichte der Adelsfamilie Marchesi de’ Frescobaldi reicht bis ins Jahr 1300 zurück. Schon im 14. Jahrhundert lieferte das Florentiner Adelsgeschlecht mit deren edlen Tropfen viele europäische Herrscher-Höfe, darunter den französische Königshof unter Katharina von Medici (1519-1589), den englischen Königshof unter Heinrich VII. (1457-1509), Vertrieb der Kaufmannsfamilie Fugger aus Augsburg oder auch der Großherzog von Toskana, Cosimo III. de’ Medici (1642-1723) würdigt die Qualität der Weinerzeugnisse.
Imperium Frescobaldi
Nach dem Tode des Vaters, Lamberto de’ Frescobaldi, übernahm sein ältester Sohn Vittorio Frescobaldi die Leitung, wird dabei von seinen beiden Brüdern, Ferdinando und Leonardo, unterstützt. Einer der fünf Brüder, Piero Frescobaldi, begann eine Karriere im Motorsport und verunglückte 1964 beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps tödlich. Das Unternehmen wurde 1980 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, bei der das gesamte Aktienpaket den fünf Geschwistern Dino, Vittorio, Maria, Ferdinando und Leonardo Frescobaldi sowie Bona Marchi, der Ehefrau von Vittorio, gehört.
Seit 1989 ist Lamberto Frescobaldi, Sohn von Vittorio und Bona Marchi, im Familienbetrieb tätig. Er leitet den Bereich Landwirtschaft und Weinbau im Familienunternehmen. Als solcher widmet er sich der Erneuerung der Weinberge der Familie und der Verwaltung der Weinkeller. Ein wichtiger Schritt der Erneuerung ist dabei die Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Weinhaus Robert Mondavi, mit dem gemeinsam neue toskanische Weine von höchster Qualität erzeugt werden. Gemeinsam leiten Marchese Lamberto Frescobaldi und Timothy Mondavi (Robert Mondavi Winery) die Produktion im Weinbaubetrieb „Luce della’ Vite“ und „Tenuta dell’Ornellaia“, ein Joint Venture, das 1995 zwischen den beiden Gesellschaften ins Leben gerufen wurde. Im Juni 2002 übernahm Vittorio Frescobaldi einen Teil von 50 Prozent am Weingut und am 1. April 2005 erwarb er den gesamten Besitz der Tenuta dell’ Ornellaia. 2000 erwarb Frescobaldi 70 Prozent des Gutes der Grafen Attems im Collio, einer der ältesten und bedeutendsten Betriebe. Der Vertrieb der Attems-Weine durch Frescobaldi begann 2001 mit typischen Gastronomie-Weißweinen (Chardonnay, Sauvignon Blanc) des Jahrgangs 2000.
Die Jahresproduktion betrug 2001 insgesamt 9 Millionen Flaschen, davon wurden 35 Prozent in Italien abgesetzt, die restlichen gingen in den Export.
Anbauregionen der Familie Frescobaldi
Zum Unternehmen Frescobaldi gehören mittlerweile 200 Mitarbeiter, 100 externe Berater und neun Weingüter, die alle in besonders geeigneten Anbauregionen gelegen sind und auf deren besten Lagen hochkarätige Weine (DOC, DOCG, IGT) erzeugt werden.
- Castello di Pomino
Aushängeschild ist der „Pomino Benefizio“, eine Cuvée aus 80 % Chardonnay, 15% Pinot Bianco sowie Traminer und Riesling. Neben dem Pomino Benefizio werden auch Pomino Bianco, Pomino Rosso und Pomino Vin Santo erzeugt.
- Castello di Nipozzano
1855 wurden hier erstmals Cabernet Sauvignon und Merlot angebaut. Hier werden Chianti aus der Subzone Rufina, sowie die Rotweine „Montesodi“ (Sangiovese) und „Nipozzano Riserva“ (aus Sangiovese mit Anteilen Cabernet Sauvignon und Merlot) produziert.
- Castello Giocondo
Das „Castelgiocondo“ mit rund 150 Hektar Rebfläche befindet sich in Montalcino, dem Anbaugebiet des DOCG Brunello di Montalcino. Außerdem werden hier die Rotweine „Luce“ (aus Sangiovese und Merlot) und „Lamaione“ (Merlot) erzeugt, ein Joint Venture mit Robert Mondavi.
- Castello Castiglioni
Historisch gesehen gehört das Weingut Castiglioni zu den ältesten Besitztümern der Familie (1331). Seit 1991 ist das Gut Gegenstand eines Erneuerungsprogramms der Rebanlagen, das die Erzeugung eines der innovativsten Weine seiner Kategorie ermöglichte: des Chianti Castiglioni (Chianti Colli Fiorentini)
Weblinks
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