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Vladislav Vančura
Vladislav Vančura (* 23. Juni 1891 in Háj u Opavy; † 1. Juni 1942 in Kobylisy) war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmregisseur und Arzt.
Vančura, der 1919 seine ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften unterbrachte, war seit 1920 Mitglied der Künstlervereinigung Devětsil und Vertreter des Poetismus. Der Höhepunkt von Vančuras literarischem Schaffen ist das dreiteilige Werk „Obrazy z dějin národa českého“ („Bilder aus der Geschichte des tschechischen Volkes“), in dem die tschechische Geschichte bis zu den letzten Přemysliden bearbeitet ist.
Vančura war Mitglied der kommunistischen Partei. Als Unterzeichner des kritischen Manifests der Sieben wurde er im März 1929 aus der Partei jedoch ausgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges engagierte er sich gegen die deutsche Besatzung. 1942 wurde er im Zuge der Repressionen nach dem Heydrich-Attentat ohne Verfahren hingerichtet.
Für sein Lebenswerk erhielt er in memoriam den Titel „Nationalkünstler“ und post mortem wurden ihm auch vom Präsidenten der Orden des Weißen Löwen „Für den Sieg“ und das Tschechoslowakische Kriegskreuz 1939 erteilt. In seinem Geburtsort Háj u Opavy steht Vančuras Denkmal aus der Werkstatt des Architekten Jindřich Czeniek. Der Landsmann wurde im Jahr 1995 zum Ehrenbürger der Gemeinde.
Werke
- Das Ende der alten Zeiten (dt. 1935)
- Die Räuberbraut Margarete Lazar (dt. 1937)
- Der Bäcker Jan Marhoul (dt. zuerst 1937, 2000)
- Peterpetz und Peter Petermichel (dt. 1963, Kinderbuch)
Filmografie
- Literarische Vorlage
- 1968: Ein launischer Sommer (Rozmarné léto)
- 1970: Drei schwache Stunden (Luk kralovny dorotky)
- 1989: Ende der alten Zeiten (Konec starych casu)
- Regie
- 1932: Vor der Matura (Pred maturitou)
Weblinks
- Literatur von und über Vladislav Vančura im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vladislav Vančura in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Lebensläufe von Persönlichkeiten Mährisch-Schlesiens (PDF-Datei; 7,39 MB)
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