- Orden des Weißen Löwen
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Der Orden des Weißen Löwen (tsch. Řád bílého lva) wurde am 7. Dezember 1922 per Verordnung der tschechoslowakischen Regierung ursprünglich als Auszeichnung für Ausländer in fünf Klassen und einer Medaille gestiftet:
- Großkreuz
- Großoffizier
- Komtur
- Offizier
- Ritter
- Medaille des Weißen Löwen
Heute ist er die höchste staatliche Auszeichnung der Tschechischen Republik und wird vom Präsidenten bzw. von Ihm beauftragten Personen verliehen. Ausländische Staatsoberhäupter erhalten die Auszeichnung als Collane. Seit 1961 wird der Orden auch an Inländer vergeben.
Inhaltsverzeichnis
Ordenszeichen
Das Ordenszeichen aller Klassen besteht aus einem fünfarmigen Kreuz, dessen Arme radial von einem Mittelmedaillon ausgehen. Das Ende jeden Armes ist dreizackig und die Spitzen der Zacken sind mit je einem Kügelchen besetzt. Die Kreuzarme sind untereinander durch je ein Lindenblatt verbunden. Mittig ist ein aufrecht stehender, nach links gewandter silberner Löwe zu sehen. Darauf das Staatswappen. Bis 1960 war auf der Rückseite im Medaillon das Monogramm ČSR zu sehen. Umlaufend der Wahlspruch PRAVDA VÍTĚZÍ (Die Wahrheit siegt).
Zwischen Tragering und Ordenszeichen ist ein Lindenkranz befestigt. Darauf für militärische Verdienste zwei gekreuzte Schwerter, ansonsten zwei gekreuzte Palmen.
Das Ordensband ist scharlach rot mit weißen Seitenstreifen.
Sonstiges
Es existierte außerdem noch ein Orden gleichen Namens, der am 9. Februar 1945 gestiftete, aber heute nicht mehr verliehene Kriegsorden vom Weißen Löwen für den Sieg.
Bekannte Träger
- 1937
- Kurt Schuschnigg, Bundeskanzler des Bundesstaates Österreich [1]
- 1946
- Josip Broz Tito, Staatspräsident und Marschall von Jugoslawien
- 1995
- Generalmajor i. R. Ing. Jan Bret
- Juan Carlos I., spanischer König
- Oberst i. R. Lubomír Dvořák
- Oberst i. R. Vladimír Garncarz
- Generalmajor i. R. Miroslav Kácha
- General Antonín Hasal, in memoriam
- Generalmajor i. R. Felix Peřka
- Oberstleutnant i. R. Oldřich Skácel
- Veleslav Wahl, in memoriam, Teilnehmer am Widerstand gegen den Nazismus
- 1996
- Elisabeth II., britische Königin
- General Ing. Alois Eliáš, in memoriam
- Bernardin Kardinal Gantin
- Generalmajor i. R. Vladimír Nedvěd
- Ezer Weizman, israelischer Staatspräsident
- 1997
- Madeleine Albright, amerikanische Außenministerin
- Jacques Chirac, französischer Staatspräsident
- Luftwaffengeneral Jean-Philippe Douin
- General George A. Joulwan
- Generalmajor i. R. Jindřich Macháček
- Oberstleutnant Bedřich Neumann, in memoriam
- Generalmajor i. R. Karel J. Procházka
- Generaloberst Radovan Procházka
- Generalmajor i. R. František Peřina
- Generalmajor Josef Robotka in memoriam
- General Sergej Vojcechovský, in memoriam
- 1998
- Generalmajor Josef Bartík, in memoriam
- Brigadegeneral Antonín Číla, in memoriam
- Bill Clinton, amerikanischer Präsident
- Paul Hatry, belgischer Politiker
- General Bedřich Homola, in memoriam
- Generalmajor Josef Hyhlík, in memoriam
- Major Jaroslav Krátký, in memoriam
- Joachim Kardinal Meisner
- General George S. Patton
- Chanan Rozen, tschechischer Honorarkonsul in Israel
- General John M. Shalikashvili
- Brigadegeneral František Slunečko, in memoriam
- Javier Solana, Europapolitiker
- 1999
- George H. W. Bush, amerikanischer Präsident
- Michail Sergejewitsch Gorbatschow, sowjetischer Präsident
- Helmut Kohl, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
- François Mitterrand, in memoriam, französischer Staatspräsident
- General Klaus Naumann, deutscher Offizier
- Ronald Reagan, amerikanischer Präsident
- Lady Margaret Thatcher, britische Premierministerin
- Lech Wałęsa, polnischer Präsident
- Simon Wiesenthal
- 2000
- Willy Brandt, in memoriam, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
- Bruno Kreisky, in memoriam, Bundeskanzler der Republik Österreich
- Olof Palme, in memoriam, schwedischer Ministerpräsident
- Johannes Rau, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
- Oberst i. R. Pravomil Raichl
- Brigadegeneral der Luftwaffe Vilém Stanovský, in memoriam
- 2001
- 2002
- Generalmajor Josef Duda, in memoriam
- Ing. Oto Stehlík, Teilnehmer am Widerstand gegen den Kommunismus
- Admiral Guido Venturoni
- Vizeadmiral Thomas Ray Wilson
- 2003
- Alexander Dubček, in memoriam, tschechoslowakischer Politiker
- Árpád Göncz, ungarischer Präsident
- Generalmajor i. R. Ing. Anton Petrák
- Generalmajor Alois Šiška, in memoriam
- Richard von Weizsäcker, Präsident der Bundesrepublik Deutschland
- 2004
- Generaloberst i. R. Ing. František Fajtl
- Oberst i. R. Arnošt Kubík
- Generalmajor i. R. Rudolf Severin Krzák, in memoriam
- Aleksander Kwaśniewski, polnischer Präsident
- Leutnant i. R. Otokar Vinklář
- Fra. Josef Zlámal, O. Melit. Prior
- 2005
- Generalmajor i. R. Josef Buršík, in memoriam
- Generalmajor i. R. Rudolf Pernický
- 2006
- Generalmajor i. R. Antonín Špaček
- Oberst Josef Bryks in memoriam
- 2007
- Stanislav Kraus in memoriam
- Luftwaffenoberst Otakar Hrubý, DFC in memoriam
- 2008
- Oberst im Ruhestand Jiří Zenáhlík
- 2009
- Oberst Otakar Černý, in memoriam
- Oberst im Ruhestand Imrich Gablech
- 2010
- Lech Kaczyński, polnischer Präsident, in memoriam
- 2011
- Brigadegeneral im Ruhestand Mikuláš Končický
- Oberst im Ruhestand Jan Velík
- Oberst im Ruhestand Václav Djačuk
Literatur
- Kurt-Gerhard Klietmann, Ottfried Neubecker (Hrsg.): Ordens-Lexikon. Teil 3. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1964.
Einzelnachweise
- ↑ Hoher tschechoslowakischer Orden für Dr. v. Schuschnigg. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 25996 M/1937), 24. Jänner 1937, S. 6, oben links. (Online bei ANNO)
Weblinks
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