- Volta (Fluss)
-
Volta Schwarzer, Roter und Weißer Volta sowie der vereinigte Fluss vor dem Hintergrund der Ländergrenzen Ghanas und Burkina Fasos
Daten Lage Westafrika, Ghana, Burkina Faso Flusssystem Volta Quelle Schwarzer Volta, Roter Volta und Weißer Volta Mündung Atlantik, Golf von Guinea 5.7710.6730Koordinaten: 5° 46′ 16″ N, 0° 40′ 23″ O
5° 46′ 16″ N, 0° 40′ 23″ O5.7710.6730Mündungshöhe 0 m Länge 1.500 km Durchflossene Stauseen Volta-See Der Volta südlich des Akosombo-Staudamms. Adomi-Brücke
Der Volta ist ein bedeutender Fluss in Westafrika.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Der Volta hat drei Quellflüsse, welche Schwarzer Volta (Mouhoun), Roter Volta (Nazinon) und Weißer Volta (Nakambé) genannt werden.
Schwarzer Volta
Der Schwarze Volta oder Mouhoun entspringt im Westen von Burkina Faso, im Naturschutzgebiet Forêt classée de la Source du Mouhoun zwischen Orodara und Banfora, und hat eine Länge von 1352 km. Ein Teil der Grenze zwischen Ghana und Elfenbeinküste sowie Ghana und Burkina Faso wird durch den Schwarzen Volta gebildet.
Weißer Volta
Der Weiße Volta oder Nakambé entspringt in Burkina Faso, östlich von Ouahigouya. Im Süden Burkina Fasos, nahe Zabré wird er zum Bagré-Staudamm aufgestaut. Er mündet in den Voltasee in Ghana.
Roter Volta
Der Rote Volta oder Nazinon hat seinen Ursprung in der Nähe von Ouagadougou und fließt in südlicher Richtung nach Ghana, wo er nach etwa 320 km von rechts in den Weißen Volta mündet.
Verlauf
Der aus der Vereinigung seiner drei Quellflüsse nahe der großen Handelsstadt Salaga in Ghana entstandene Fluss wird am Akosombo-Staudamm zum Volta-See aufgestaut und fließt dann nach Südosten. Er mündet, rechts die Lagune von Ada bildend, links mit der Lagune von Keta verbunden, über eine große Barre mit starker Brandung (Kalema) in den Golf von Guinea. Letzterem Umstand verdankt auch der Fluss seinen Namen, den ihn die ersten Portugiesen verliehen hatten, denn „Rio Volta“ bedeutet wörtlich: „springender Fluss“. Man gab ihm diesen Namen wegen der enormen Brecher, die in früherer Zeit (d.h. vor der Erbauung des Akosombo-Staudamms im 20. Jahrhundert) jahreszeitlich bedingt im Zusammenspiel mit Gezeitenströmungen und Wind an den Untiefen seiner Mündung auftraten. Die Gezeiten an der Meeresküste wirkten sich damals bis etwa auf die Höhe von Malfi aus, das ca. 36 km von der Mündung flussaufwärts gelegen ist. Wie Nil und Niger, so hatte auch der Volta in der Vergangenheit sein alljährliches Überschwemmungsgebiet, wo er zumeist äußerst fruchtbaren Boden hinterließ. Besonders der Bereich des untersten Flusslaufs war früher vor allem auch ein Zentrum der der Kochsalz-Produktion.
Nach dem Fluss wurde die ehemalige französische Kolonie Obervolta, das heutige Burkina Faso, benannt. Auch die Flagge Obervoltas bezog sich auf den Volta.
Zusammen mit dem Schwarzen Volta als Hauptquellfluss hat der Volta eine Länge von 1500 km.
Nebenflüsse
- Daka
- Pru
- Afram
Nebenflüsse des schwarzen Volta
- Sourou
- Grand Balé
- Bougouriba
- Poni
Nebenflüsse des roten Volta
Nebenflüsse des weißen Volta
- Pendjari/Oti
- Massili
Galerie
Weblinks
Commons: Volta – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWeiterführende Literatur
- I.B. Sutton, The Volta river salt trade: the survival of an indigenous industry, in: Journal of African History, 22 (1), 1981, S. 43-61
Siehe auch
Kategorien:- Flusssystem Volta
- Fluss in Afrika
- Fluss in Ghana
- Fluss in Burkina Faso
Wikimedia Foundation.