- Volumenmodell
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Das Volumenmodell ist eine Erweiterung des Flächenmodells, das durch zusätzliche Konstruktionsvorschriften die Beschreibung eines Volumens zulässt.
Geometrische Bedeutung
Instanzen eines Volumenmodells werden in einem virtuellen Raum erstellt. Ein solches Objekt (= Volumenkörper) besitzt eine geschlossene Hülle, welche die eindeutige Definition von innen und außen zulässt (siehe dazu auch Möbiusband). Dadurch ist es möglich, Kollisionen zwischen Objekten zu überprüfen. Das Volumen kann dabei direkt oder indirekt modelliert werden[1]:
- Direkte Darstellungsschemata konstruieren das Volumen aus einfachen Grundkörpern. Beispiele dafür sind das Zerlegungsmodell (Volumetrisches Modell) oder das Constructive Solid Geometry (CSG)-Modell, welches sich zum Aufbau komplexer Körper aus einfachen, parametrisierten Grundkörpern Boolescher Operatoren bedient.
- Indirekt wird das Volumen über seine Hülle beschrieben. Der typische Vertreter ist das Boundary Representation (B-rep)-Modell, das die umgrenzenden Flächen über Eckpunkte, Kanten und Flächengeometrie definiert. Die Beschreibung der Hülle geschieht mit ebenen oder beliebig geformten Flächen (Freiformflächen).
Volumenkörpern können Eigenschaften zugeordnet werden. Dadurch wird das Volumenmodell zum Produktmodell erweitert. Beispielsweise kann durch die Zuordnung einer Dichte die Masse des Körpers - dynamisch, in Abhängigkeit vom Volumen - errechnet werden.
Andere Bedeutungen
Als Volumenmodell werden im Kraftfahrzeug-Bereich vielverkaufte Fahrzeugmodelle, die den Großteil des Umsatzes der Fahrzeughersteller ausmachen, bezeichnet.
Referenzen
- ↑ Bungartz, Hans-Joachim ; Griebel, Michael ; Zenger, Christoph: Einführung in die Computergrafik. Braunschweig : Vieweg, 1996
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