- Von Mann zu Mann (1967)
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Filmdaten Deutscher Titel Von Mann zu Mann Originaltitel Da uomo a uomo Produktionsland Italien Originalsprache Italienisch, Englisch Erscheinungsjahr 1967 Länge 120 Minuten Altersfreigabe FSK 12 (früher 18) Stab Regie Giulio Petroni Drehbuch Luciano Vincenzoni Musik Ennio Morricone Kamera Carlo Carlini Schnitt Eraldo Da Roma Besetzung - John Phillip Law: Bill Maceita
- Lee van Cleef: Ryan
- Luigi Pistilli: Walcott
- Anthony Dawson: Burt Cavanaugh
- José Torres: Pedro
- Mario Brega: Paco
- Franco Balducci: Sheriff
- Bruno Corazzari: Walcotts Komplize
- Felicita Fanny: Dorfmädchen
- Iganzio Leone: Schafhüter
Von Mann zu Mann (Originaltitel: Da uomo a uomo) ist ein Italowestern von Giulio Petroni aus dem Jahr 1967. Die Filmmusik schrieb Ennio Morricone; ein Alternativtitel ist Die Rechnung wird mit Blei bezahlt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der junge Bill überlebt als einziger das Massaker einer Gruppe von Banditen an seiner Familie. Jahre später begegnet Bill, der zu einem rachebesessenen Revolverhelden geworden ist, einem ehemaligen Mitglied der Gangsterbande namens Ryan, erkennt ihn jedoch nicht. Auch Ryan, der jahrelang in einem Strafgefangenenlanger zugebracht hat, will sich an der Bande rächen, weil sie ihn damals verraten hat. Die beiden ungleichen Männer beginnen die Suche nach den Mördern, die mittlerweile reiche und mächtige Bürger aufstrebender Städte geworden sind. Dabei versuchen Bill und Ryan, jeweils als erster anzukommen, um ihre Rache zu vollstrecken, und den anderen abzuhängen. In den entscheidenden Momenten aber retten sie sich mehrfach gegenseitig das Leben. Um den letzten und mächtigsten Feind, den brutalen Walcott, mitsamt seiner Handlanger zur Strecke zu bringen, verbünden sich die beiden, und das, obwohl Bill mittlerweile bemerkt hat, dass Ryan selbst ein Mitglied der Bande war, wenn auch derjenige, der Bill vor den anderen versteckte und ihm damit das Leben rettete. Die beiden bezwingen auch den letzten ihrer Gegenspieler, und schließlich kommt es zum finalen Duell zwischen Bill und Ryan. Bill jedoch tötet mit seiner letzten Patrone einen Gangster, den die beiden übersehen hatten und der sie hinterrücks erschießen wollte. Ryan zeigt Bill seine letzte Patrone, die er nicht in die Waffe gesteckt hat. Er hatte sich entschlossen, das Duell absichtlich zu verlieren. Nach einem freundschaftlichen Abschied trennen sich ihre Wege.
Hintergrund
Quentin Tarantinos Zweiteiler Kill Bill, bestehend aus Volume 1 und 2, wurde unter anderem von Von Mann zu Mann inspiriert.[1] Auch Motive aus Morricones Soundtrack sind in Kill Bill zu hören.
Die vergleichsweise geringe Bekanntheit des Films wird vor allem von Genrefans auf die Besetzung der Hauptrolle mit John Phillip Law zurückgeführt, für den Von Mann zu Mann der einzige Western seiner Schauspielkarriere blieb. Besonders dadurch, dass der Film in vielerlei Hinsicht an die Dollar-Trilogie von Sergio Leone erinnert - sei es das fintenreiche Drehbuch und die ironischen Dialoge, die hochgelobte Regieführung von Petroni, die sonstige Besetzung mit Lee van Cleef, Luigi Pistilli und Mario Brega oder der Score von Ennio Morricone - wirkt Law letztlich wie ein Fremdkörper. Verstärkt wird diese Wirkung noch dadurch, dass Law im Film wie Clint Eastwood in den "Dollarfilmen" gekleidet ist, im sich somit aufdrängenden Vergleich mit der Italowestern-Legende jedoch noch blasser wirkt.
Kritiken
„Bereits in seinem ersten Westen zeigt Giulio Petroni sein ganzes Talent mit einer eiskalten Rachegeschichte [...] Dieser außergewöhnliche Western [...] gehört zu den Besten seines Genres.“
– Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr. München 2006, S. 126
„Routiniert inszenierter Italowestern, der trotz des versöhnlichen Endes wegen der Verherrlichung der Rache zwiespältig bleibt.“
„So anfechtbar die Grundhaltung dieses Films sein mag - als reißerischer Western ist er bravourös gemacht [...] Daß das kaufmännische Kalkül aufging, ist auch ein Verdienst von Lee van Cleef, des Zuchthäuslers. Mit kargen, schauspielerischen Mitteln spielt dieser Oldtimer die Filmsöhne glatt an die Kinowand.“
– Eduard Länger in: Film-Echo, Filmwoche 26, 1968, S. 9
Weblinks
- Von Mann zu Mann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Achim Geisenhanslüke, Christian Steltz (Hrsg): Unfinished Business: Quentin Tarantinos "Kill Bill" und die offenen Rechnungen der Kulturwissenschaften. transcript Verlag, Bielefeld 2006. Seite 24
- ↑ Von Mann zu Mann (1967) im Lexikon des Internationalen Films
Kategorien:- Filmtitel 1967
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