Vossloh Euro 4000

Vossloh EURO 4000
Nummerierung:	EURO 4000
Anzahl:	ca. 14 [1]
Hersteller:	Vossloh
Baujahr(e):	2006
Achsformel:	Co'Co'
Länge über Puffer:	23.020 mm
Dienstmasse:	123 t
Höchstgeschwindigkeit:	120/160 km/h
Dauerleistung:	3.178 kW
Anfahrzugkraft:	400 kN [2]
Anzahl der Fahrmotoren:	6

Bei der Vossloh EURO 4000 handelt es sich um eine dieselelektrische Lok, die von der Firma Vossloh im Werk Albuixech bei Valencia in Spanien produziert wird.

Geschichte

Die Vossloh EURO 4000 wurde in enger Kooperation mit der amerikanischen Firma Electro-Motive Diesel Inc. zu einer Zeit entwickelt, als das Werk in Spanien noch zu Alstom gehörte. Als Vossloh das Werk im Jahr 2004 kaufte, war die Lok praktisch fertig entwickelt. Ähnlichkeiten in Technik und teils Optik zu älteren Alstom-Produkten wie JT 42BW, JT 42CW oder JT 42HW-HS sind unübersehbar. Die EURO 4000 soll vor allem im grenzüberschreitenden Güterverkehr in Europa eingesetzt werden. Die erste Lok wurde 2006 auf der Innotrans vorgestellt. Vossloh sieht die europäischen Staatsbahnen als mögliche Kunden für diese Lok. In Spanien wird die Lok als Baureihe 335 bezeichnet, in Schweden wird sie mit T68 bezeichnet, in Portugal als Baureihe 6001, wo sie von Takargo Rail eingesetzt wird.

Neben der Euro 4000 gibt es auch einen als Euro 3000 bezeichneten Typ mit 2.390 kW (3250 PS) und lediglich 4 Achsen. Die bisher gebauten Loks dieses Typs, in Spanien als Baureihe 334 eingeordnet, entstanden unter Verwendung von Teilen der Renfe-Baureihe 333.0. Vossloh kaufte zu diesem Zweck von Renfe 28 Lokomotiven, von welchen die Zugsicherung, der Hauptgenerator und die Lichtmaschine weiter verwendet wurde.^[3]

Einsatz

Vossloh Euro 4000 mit iberischer Spurweite im Einsatz bei Takargo Rail

Di 12 der CargoNet im Wintereinsatz in Norwegen

Die erste Lok wurde 2006 gebaut und in Vossloh Lackierung an der Innotrans ausgestellt. Danach erfolgten einige Tests auf verschiedenen deutschen Strecken bevor die Lok wieder zurück nach Spanien gesandt wurde und später an ATC geliefert wurde.^[4] Die Lok hat ihre Zulassung im Juli 2008 für das spanische Netz erhalten.

Das Leasingunternehmen Angel Trains Cargo (ATC) hat 30 dieser Loks für den spanischen Markt bestellt ^[5][6]. Diese Loks werden unter anderem an Comsa und EWS weitervermietet.

Comsa bestellte zwei Loks^[6], die bereits im Einsatz sind und am Pajares Pass verkehren. Dazu gibt es eine Option auf 12 Loks für Zentraleuropa.

Für Skandinavien sind zwei Loks^[6] von der australischen Leasinggesellschaft Allco bestellt worden, auch hier ist mindestens eine bereits für TÅGAB im Einsatz. Weiter wurden von Cargo Rail ebenfalls zwei Loks^[6] bestellt.

Der erste private Anbieter in Portugal Takargo, hat bei Vossloh 18 Lokomotiven für den grenzüberschreitenden Verkehr Portugal - Spanien bestellt.^[7]

Konstruktion

Der Bau der EURO 4000 erfolgt in Valencia (Spanien). Es gibt zwei unterschiedliche Versionen der EURO 4000: Eine für den Personen- und eine für den Güterverkehr. Die Personenzugvariante kann eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Die Lok ist 123 Tonnen schwer und hat eine Achslast von 20,5 Tonnen.^[2]

Technik

Die Lok wird von einem V16-Zweitaktdieselmotor des Typs EMD 16-710 G3C-U2 angetrieben. Mit einer Tankkapazität von 7.000 Liter können Strecken von bis zu 2.000 Kilometer ohne Zwischenstopp zurückgelegt werden. Der Einsatz einer Mehrfachtraktion ist möglich.^[2]

Einzelnachweise

1. ↑ Railcolor.net Vossloh Euro series abgerufen am 21. September 2008
2. ↑ ^{a b c} Voith Maxima® 40 CC und Vossloh EURO4000 - Zwei Großdieselloks für Europa. In: Eisenbahn-Kurier 2/2007, Seite 35-36.
3. ↑ via libre: 9. Juni 2006 Presentadas las nuevas locomotoras 334 de Renfe (spanisch)
4. ↑ Privatbahnforum:2. Oktober 2006 Vossloh Euro - Lok - 4000 u. RENFE - 334.006.4 von Kiel per Schiff nach Valencia
5. ↑ Eurailpress: 20. September 2006 InnoTrans aktuell: Angel Trains Erstkunde für Euro 4000
6. ↑ ^{a b c d} Referenzliste Vossloh abgerufen am 3. September 2008
7. ↑ via libre, Heft 5/2008, 8. Juli 2008

Weblinks

• Herstellerinformationen