Votivkirche (Passau)

Votivkirche (Passau)
Die Votivkirche in Passau
Inneres der Votivkirche mit der Marienkrönung von Joseph Knabl

Die Votivkirche Maria Unbefleckte Empfängnis ist ein katholisches Kirchengebäude in Passau.

Sie steht in der Heiliggeistgasse am Eingang zur Fußgängerzone beim ehemaligen Franziskanerkloster Passau. Ursprünglich befand sich hier die 1613 bis 1619 erbaute barocke Kirche des Franziskanerklosters. Sie wurde wie das Kloster beim Stadtbrand von 1680 zerstört, danach aber wiederaufgebaut. Nach der Säkularisation in Bayern kam sie in private Hände und wurde als Stadel benutzt.

Bischof Heinrich von Hofstätter ließ das Gebäude zurückkaufen, von 1857 bis 1864 restaurieren und im Sinne des 1854 verkündeten Dogmas Ineffabilis Deus programmatisch neugestalten. Am 20. August 1864 weihte er die Kirche neu als Votivkirche zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Marias.

Eine Straßenverbreiterung war der Anlass, dass von 1963 bis 1965 das Langhaus verkürzt und die Kirche durch Hans Döllgast völlig umgestaltet wurde. Am 8. September 1965 konsekrierte Bischof Simon Konrad Landersdorfer den neuen Opferaltar. Seit 1978 betreuen Maristen aus ihrem an die Kirche angebauten Kloster die Kirche, weshalb sie auch als Maristenkirche bekannt ist. 1988 folgte eine weitere Umgestaltung durch Wolf Hirtreiter.

Die Votivkirche besitzt ein frühbarockes Kruzifix, einen barocken Schmerzensmann und eine Figurengruppe Marienkrönung von Joseph Knabl (1863). Diese Figurengruppe ist zugleich eine der wenigen erhaltenen Skulpturen aus der Zeit Bischof Hofstätters.

In der Kirche findet täglich eine Aussetzung des Allerheiligsten statt, und es ist täglich Beichtgelegenheit.

Literatur

  • J. Bucher: Die marianische Votivkirche in Passau mit einer Beschreibung ihrer Kunstwerke und kurzen Lebensgeschichte, aller in ihr abgebildeten heiligen und verehrungswürdigen Persönlichkeiten aus der Kirchengeschichte Passau's und unsers Vaterlandes, Passau 1864

Weblinks

 Commons: Votivkirche (Passau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.57377813.458349

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Votivkirche — Als Votivkirche (Votiv von lat. votum = gelobtes Opfer, Gelübde) wird eine Kirche bezeichnet, die als Zeichen des Dankes für die Rettung aus einer Notlage oder mit der Bitte um Erfüllung eines bestimmten Wunsches, zuweilen auch zur Sühne,… …   Deutsch Wikipedia

  • Passau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Auerbach (Passau) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Franziskanerkloster Passau — Das Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters Das Franziskanerkloster Passau ist ein ehemaliges Kloster der Franziskaner Observanten in der Altstadt von Passau in Bayern in der Diözese Passau. Geschichte Das St. Anna geweihte Kloster wurde 1564 …   Deutsch Wikipedia

  • Schalding — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Sühnekirche — Als Votivkirche (Votiv von lat. votum = gelobtes Opfer, Gelübde) wird eine Kirche bezeichnet, die als Zeichen des Dankes für die Rettung aus einer Notlage oder mit der Bitte um Erfüllung eines bestimmten Wunsches, zuweilen auch zur Sühne, erbaut… …   Deutsch Wikipedia

  • Votivkapelle — Als Votivkirche (Votiv von lat. votum = gelobtes Opfer, Gelübde) wird eine Kirche bezeichnet, die als Zeichen des Dankes für die Rettung aus einer Notlage oder mit der Bitte um Erfüllung eines bestimmten Wunsches, zuweilen auch zur Sühne, erbaut… …   Deutsch Wikipedia

  • Döllgast — Hans Döllgast (* 1. April 1891 in Bergheim; † 18. März 1974 in München) war ein deutscher Architekt und Graphiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten (Auswahl) 3 Auszeichn …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Knabl — Joseph Knabl, ca. 1860 Joseph Knabl (* 17. Juli 1819 in Fließ (Tirol); † 3. November 1881 in München) war ein österreichischer Bildhauer und Professor an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in München …   Deutsch Wikipedia

  • Stefansdom (Wien) — Rudolf von Alt: Stephansdom vom Stock im Eisen Platz Stephansdom …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”