- Võ Văn Kiệt
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Võ Văn Kiệt, 2007
Võ Văn Kiệt (eigentlich Phan Văn Hòa; * 23. November 1922 in Trung Hiệp, Distrikt Vũng Liêm, Provinz Vĩnh Long, Südvietnam; † 11. Juni 2008 in Singapur) war ein vietnamesischer Politiker.
Võ Văn Kiệt kämpfte als Angehöriger des Vietkong seit seinem 16. Lebensjahr gegen die französische Kolonialmacht und später gegen die amerikanischen Besatzungstruppen in Vietnam. Seine erste Frau und vier (nach anderen Quellen zwei) der gemeinsamen Kinder kamen im Krieg ums Leben.
Vom 8. August 1991 bis zu seinem Rücktritt am 25. September 1997 war Võ Văn Kiệt Premierminister von Vietnam. Er gehörte zu den treibenden Kräften der Đổi-mới-Wirtschaftsreform, welche in den späten 1980er- und 1990er-Jahren das Planwirtschaftssystem ablöste. Er unterstützte die Privatisierung eines großen Teiles der staatlichen Industrie, forderte klarere Gesetze und das Ende der Sonderprivilegien für Armee- und Parteiführer.
In seine Amtszeit fällt auch die Wiederannäherung an den früheren Erzfeind USA. 1994 nahmen beide Staaten wieder diplomatische Beziehungen auf. Zwei Monate nach seinem Rücktritt als Premierminister verließ er auch das Politbüro der Kommunistischen Partei Vietnams.
Weblinks
- „Ex-Vietnamese PM Vo Van Kiet dies“, BBC, 11. Juni 2008
- „Vo Van Kiet, who led Vietnam to freer markets, dead at 85“, International Herald Tribune, 11. Juni 2008
- „Vo Van Kiet, Former Leader of Vietnam, Dies at 85“, New York Times, 11. Juni 2008
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