- W.K.St.V. Unitas Stolzenfels zu Bonn
-
Wappen Karte Basisdaten Hochschulort: Bonn (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Gründung: 28. November 1910 Status: aktiv Couleur: farbenführend Waffenstudentisches Prinzip: nichtschlagend Verband: UV Farben: weiß-blau-gold Wahlspruch: In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas Adresse: Hatschiergasse 21
53111 BonnKoordinaten: 50° 44′ 21″ N, 7° 6′ 20″ O50.7392861111117.1055305555556Koordinaten: 50° 44′ 21″ N, 7° 6′ 20″ O Website: http://www.unitas-stolzenfels.de Der Wissenschaftliche Katholische Studentenverein (W.K.St.V.) Unitas Stolzenfels zu Bonn ist eine 1910 gegründete katholische Studentenverbindung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mitglied des Verbandes der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas (UV). Die Unitas Stolzenfels ist der zweit älteste von den vier heute existierenden Bonner Unitas Vereinen. Neben der Unitas Stolzenfels gibt es in Bonn noch die Unitas-Salia, die Unitas Rhenania und seit 1992 die Damenverbindung Unitas Clara-Schumann.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1910–1938
Stiftung: 1910
Die Unitas Stolzenfels wurde in Bonn am 28. November 1910 als Unitas Sigfridia gegründet und am 6. Juni 1911 durch die 52. Generalversammlung des Unitas-Verbandes in Fulda in den Verband aufgenommen. Der Erste Weltkrieg verhinderte ein schnelles Erstarken der Aktivitas. Es konnte erst im Wintersemester 1919/20 erneut mit einem Vereinsleben begonnen werden.
Farbenkrise
Die Farbenkrise war ein Streit zwischen den Vereinen des Verbands. Einige Vereine wollten unbedingt Farben, also Couleurbänder und Mützen tragen. Die Unitas Sigfridia war eine von ihnen. Deshalb trat sie 1924 aus dem Verband aus und gründete mit anderen ausgetretenen Vereinen den RKDB.
1. Gründung
Zusammen mit dem Religionslehrer Hermann-Josef Stumpe und Dr. Karl Loskant, gründeten 8 weitere Bundesbrüder, welche nicht mit dem UV brechen wollten, 1927 die Unitas Stolzenfels. Der Name bezieht sich auf das Schloss Stolzenfels bei Koblenz. Mit den Bonner Unitas Vereinen (Salia und Rhenania) entwickelte sich die Unitas Stolzenfels zu einer lebensfähigen Gemeinschaft. Vor den Verboten der Studentenverbindungen durch die Nationalsozialisten hatten die Vereine jeweils 40 bis 50 Aktive. Das erste stolzenfelser Haus steht heute noch am Bonner Talweg. 1938 wurde die Unitas Stolzenfels wie der gesamte Verband verboten.
Nachkriegszeit
2. Gründung
Es erfolgte im WS 1949/50, am 21. Januar 1950 die Wiederbegründung der Unitas Stolzenfels. Einige auswärtige Bundesbrüder und einige Mitglieder der Unitas Salia halfen beim erneuten Aufbau eines Vereinslebens. Erneute Gründungsmitglieder waren Hermann-Josef Stumpe, nunmehr Münsterpfarrer und Stadtdechant in Bonn, und Bankdirektor Dr. Karl Loskant. Die offizielle Aufnahme in den Verband erfolgte am 4. August 1950 während der 73. Generalversammlung (GV) München.
1956 musste ein neues Haus gekauft werden, da das alte Haus durch die Nationalsozialisten enteignet wurde, es aber nach dem Krieg nicht zurückgegeben wurde. 1967 wurde das Haus zur Finanzierung eines Neubaus an die Deutsche Bahn verkauft. Der Neubau in der Hatschiergasse wurde 1970 fertiggestellt. Es ist mehr Platz vorhanden und die Räumlichkeiten sind größer als im alten Haus. Auch das Vereinsleben konnte wieder aufblühen. Die Hauseinweihung erfolgte während der 95. GV in Bonn 1972 durch den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Corrado Bafile.
Seit 1963 erscheint in zunächst unregelmäßigen Abständen, jetzt aber jedes Semester, das vereinseigene Korrespondenzblatt des W.K.St.V. Unitas Stolzenfels Convent.
Brauchtum
Prinzipien und Wahlspruch
- Virtus kennzeichnet das Streben um eine echte christliche Lebensführung, die auch soziales Engagement und die Bereitschaft mit einschließt, unserer Verantwortung in Kirche, Staat und Gesellschaft gerecht zu werden.
- Scientia fordert den Unitarier auf, sich neben seinem persönlichen Studienbereich auch mit anderen Fachgebieten auseinanderzusetzen. Sie ist nicht Selbstzweck, sondern Möglichkeit, Allgemeinwissen zu erweitern, das Urteilsvermögen zu schärfen und so dem Anspruch nachzukommen, sich für eine menschenwürdiger zu gestaltende Welt einzusetzen.
- Amicitia charakterisiert unser Bemühen, durch den freundschaftlichen Umgang miteinander sowie die Verantwortung und Sorge füreinander Freunde für das ganze Leben zu gewinnen.
Der Wahlspruch der W.K.St.V. Unitas Stolzenfels lautet:
„In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas“
Im Notwendigen herrsche Einmütigkeit, im Zweifelhaften Freiheit, über allem aber Nächstenliebe
Fahne und Farben
Die Farben der Unitas Stolzenfels zu Bonn sind die Farben des Unitas Verbandes in der Reihenfolge Weiß Blau Gold
Die Fahne der Unitas Stolzenfels trägt auf der einen Seite die Farben weiß-blau-gold in Längsstreifen. Daraufgestickt ist der Zirkel. Auf der anderen Seite ist das Wappen abgebildet, auf blauem Grund. Unterhalb des Wappens steht der Spruch: „Unitas Stolzenfels sei's panier“
Zirkel
Der Zirkel der Unitas Stolzenfels zu Bonn besteht aus den Buchstaben:
-
Vivat (Lebe)
-
Floreat (blühe)
-
Crescat (gedeihe)
-
Unitas
-
Stolzenfels
Das Ausrufezeichen bedeutet, dass dieser Verein noch ein aktives, also studentisches Vereinsleben hat. Ein Zirkel ohne Ausrufezeichen bedeutet demnach, dass es den Verein noch gibt, dieser aber keine Studenten, sondern nur noch Alte Herren (einzahl: AH; mehrzahl: AHAH) als Mitglieder führt.
Wappen und Nadel
Im Wappen der Unitas-Vereine sind häufig, wie im Wappen der Unitas Stolzenfels, vier Felder vorhanden. Bei vielen Wappen ist folgendes abgebildet:
- Ein Bündel Pfeile (Sie repräsentieren die Amicitia, also die Freundschaft innerhalb des Vereins und des Verbandes und bedeuten, dass man in der Gemeinschaft stark ist und man nicht gebrochen werden kann wie ein einzelner Pfeil)
- Der Zirkel
- Das Stadtwappen oder die Stadtflagge
- Eine Eule, ein Buch, oder Beides(Welche die Scientia, also Wissenschaft und Bildung repräsentiert, bei manchen Wappen sitzt die Eule auch oben auf dem Schild. Das Wappen ist dann dreigeteilt oder ein anderes Symbol an vierter stelle)
Häufig finden sich auch zwei sich greifende Hände. Sie repräsentieren wie die Pfeile auch die Amicitia.
Als Zeichen der Verbandszugehörighkeit wird während der Recipierung, der Aufnahme neuer Mitglieder, dem Neuling die Verbandsnadel ans Revers geheftet. Außerdem wird ihm das Bundesbrüderliche „Du“ angeboten, worauf hin alle Verbandsmitglieder geduzt werden dürfen. Als letztes wird der Neuling zum Fux erklärt.
Bekannte Mitglieder
- Maximilian Goffart, Weihbischof in Aachen
- Josef Höchst, MdB
- Heinrich Krone, Bundesminister
- Thomas Weimann, Rechtsanwalt und Partner von Clifford Chance
- Eduard Ackermann, Leiter der Abteilung 5 des Bundeskanzleramts unter Helmut Kohl
- Joseph Goebbels, Reichspropagandaminister (Mitglied von 1917 bis Austritt 1919)
Weblinks
Quellen
- Unitas Handbuch Band I-V
- Fuxenfibel des Unitas Verbandes
Kategorien:- UV-Verein
- Studentenverbindung (Bonn)
Wikimedia Foundation.