- WHH GT 21/18
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WHH GT 18 war die Bezeichnung für ein standardisiertes Wohnhochhaus, das vom Architektenkollektiv Helmut Stingl und Joachim Seifert von 1969 bis 1971 in Großtafelbauweise für das Wohnungsbaukombinat Berlin entwickelt worden ist.
Die Abkürzung WHH bezeichnet den Typus Wohnhochhaus, das GT steht für die angewendete Großtafelbauweise, und die 18 für die Anzahl der Geschosse. Das Gebäude ist als freistehendes Punkthochhaus oder unter der Bezeichnung WHH GT 21/18 als Doppelhochhaus mit 21 Etagen mit der Laststufe 6,3 t konzipiert. Je nach Ausführung beherbergt es 136 oder 296 Wohnungen und gehörte zu den größten Typenbauten der DDR.
Erstmalig errichtet wurde der Bautyp 1971 an der Holzmarktstraße in Ost-Berlin. Auch bei der Neubebauung der Fischerinsel wurden modifizierte Typenbauten dieser Serie genutzt. Ab 1972 kamen sie in fast allen Ost-Berliner Großsiedlungen zum Einsatz. Als Kontrast zu der meist 11-geschossigen Bebauung mit Bauten der WBS 70 sollte das Hochhaus eine städtebauliche Dominante setzen. Es wurde überall an wichtigen Knotenpunkten oder in der Nähe von Verkehrsmitteln, wie U- oder S-Bahn-Stationen errichtet.
Technische Details
- Querwandsystem, Grundraster 3,60 × 3,60 m
- Außenwände:
- 100 mm Beton B 300
- 50 mm Schaumpolystyrol
- 60 mm Beton
- Innenwände: 190 mm dick, B 300 bewehrt und unbewehrt
- Deckenplatten: Spannweite 3,60 m, 14 cm dick, schlaff bewehrt, B 300
- Gründungsart: Durchlaufende Stahlbetonplatte von 1,00 m Dicke sowie
- 60 cm Betonplatte für Installationskanäle
- Monolithischer Teil in Ortbeton: Erdgeschoss von 4,20 m Höhe
- Dachform und Dachart: Flachdach; Warmdach
- Wärmeversorgung über Fernwärme
- Haustechnik und Trafostation im Erdgeschoss
- Zwei Aufzüge und außenliegendes Treppenhaus
Siehe auch
Weblinks
Datenblatt beim Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V.
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