Wachtelweizenscheckenfalter

Wachtelweizenscheckenfalter
Wachtelweizen-Scheckenfalter
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)

Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Gattung: Melitaea
Art: Wachtelweizen-Scheckenfalter
Wissenschaftlicher Name
Melitaea athalia
(Rottemburg, 1775)

Der Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Färbung und Zeichnung der Falter sind sehr variabel, wodurch er oftmals nur durch eine mikroskopische Genitaluntersuchung sicher von den unten angeführten ähnlichen Arten unterschieden werden kann. Die Flügeloberseiten sind ockerfarben und weisen eine dunkelbraune bis schwarze gitterartige Zeichnung auf. Es werden auch weiße Formen beschrieben [1]. Auf der Hinterflügelunterseite ist der Raum zwischen den beiden Marginallinien hellgelb. Die Palpen sind schwarz gefärbt. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 35 - 40 mm.

Ähnliche Arten

  • Kleiner Scheckenfalter (Melitaea asteria)
  • Ehrenpreis-Scheckenfalter (Melitaea aurelia)
  • Östlicher Scheckenfalter (Melitaea britomartis)
  • Silberscheckenfalter (Melitaea diamina)
  • Melitaea varia
  • Melitaea deione

Unterarten

Flugzeit

Melitaea athalia fliegt in einer Generation von Mai bis August, in südlichen Ländern bereits früher. In günstigen Jahren tritt eine partielle zweite Generation von Mitte August bis September auf.

Lebensraum

Flügelunterseite

Nach Ebert[1] ist der Wachtelweizen-Scheckenfalter in folgenden Lebensräumen zu finden: Halbtrockenrasen an buschreichen Hängen (Wacholderheiden), Weg- und Waldränder, aufgelassene Weinberge und Steinbrüche, Feuchtwiesen am Rande von Mooren, Hangmooren und Quellfluren. Ebenso in mesophilen Bereichen.

Lebensweise

Die Eiablage erfolgt in Gelegen auf der Blattunterseite. Die Raupen fressen vorzugsweise an Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense), Wiesen-Augentrost (Euphrasia rostkoviana) und Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata) und überwintern in Seidengeweben. Die Verpuppung erfolgt an Blättern oder Stängeln in Bodennähe. Die Falter saugen an Blüten der Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) und der Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea). Für die Nahrungspflanzen in Trockenbereichen werden Gemeiner Dost (Origanum vulgare), Feld-Thymian (Thymus pulegioides), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Arnika (Arnica montana), Teufelsabbiss (Succisa pratensis) und Wiesen-Knöterich (Polygonum bistorta) genannt.

Verbreitung

Der Wachtelweizen-Scheckenfalter ist häufig und weit verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet umfasst fast ganz Nordeuropa mit Südengland und reicht im Süden bis in die Pyrenäen, Italien, Slowenien und den europäischen Teil der Türkei.

  • Rote Liste Deutschland: 3 (gefährdet)[2]
  • Rote Liste Baden-Württemberg: 3 (gefährdet)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I (Ritterfalter (Papilionidae), Weißlinge (Pieridae), Edelfalter (Nymphalidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13451-9
  2. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-896-24110-8

Literatur

  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X

Weblinks


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