- Wahlurne
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Mit solchen Wahlurnen wurden in den 1850er Jahren in San Francisco Wahlausgänge vorausbestimmt. Sie hatten eine doppelte Seitenwand und einen doppelten Boden, hinter denen vor der Wahl viele Stimmzettel zugunsten des Betrügers versteckt wurden. Nach der Wahl musste ein Eingeweihter nur die doppelten Boden entfernen und das Ergebnis der Wahl stand fest. Frank Leslie's Illustrated Newspaper, 1856.
Die Wahlurne ist ein geschlossener Behälter mit Schlitz zur Durchführung einer geheimen Wahl oder Abstimmung mit Wahl- oder Stimmzetteln.
Die Wähler kreuzen dabei in einer Wahlkabine (Deutschland, Österreich) bzw. zu Hause (Schweiz) unbeobachtet und unbeeinflusst einen oder mehrere Stimmzettel bzw. Wahlzettel an und stecken sie danach gefaltet oder in einem Umschlag in die Wahlurne. Die verschlossene und in der Regel versiegelte Wahlurne wird nach Beendigung der Wahl oder Abstimmung ausgeleert, damit die Wahl- oder Stimmzettel gezählt werden können. Wird die Wahlurne vor der Auszählung noch transportiert, so wird sie wenn noch nicht vorher geschehen, um Manipulationen zu verhindern, versiegelt. Transparente Wahlurnen sind beispielsweise in Frankreich vorgeschrieben und sollen verhindern, dass Wahlen dadurch manipuliert werden können, dass vor Beginn des eigentlichen Wahlgangs bereits Stimmzettel in die Urne gelegt wurden.
Es gibt auch Wahlsysteme ohne Stimmzettel, in denen beispielsweise verschiedenfarbige Kugeln in die Urne geworfen werden. Diese sind allerdings nicht bei staatlichen Wahlen üblich.
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