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Stadt Waldai
ВалдайWappen Föderationskreis Nordwestrussland Oblast Nowgorod Rajon Waldai Bürgermeister Michail Galachow Erste Erwähnung 1495 Stadt seit 1770 Fläche 24 km² Höhe des Zentrums 210 m Bevölkerung 17.500 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 729 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)81666 Postleitzahl 175400–175405 Kfz-Kennzeichen 53, 153 OKATO 49208501 Webseite http://valday.com/ Geographische Lage Koordinaten: 57° 58′ N, 33° 15′ O57.96666666666733.25210Koordinaten: 57° 58′ 0″ N, 33° 15′ 0″ O Oblast NowgorodListe der Städte in Russland Waldai (russisch Валдай) ist eine russische Stadt mit rund 17.500 Einwohnern (Stand 2007) und Zentrum des gleichnamigen Rajons in der Oblast Nowgorod.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Waldai liegt im südlichen Teil der Nowgoroder Oblast nahe der Verwaltungsgrenze zur Oblast Twer, rund 330 Kilometer nordwestlich von Moskau und 140 km südöstlich der Gebietshauptstadt Weliki Nowgorod. Die nächstgelegene Stadt ist Okulowka 46 km nördlich von Waldai. Die Lage der Stadt auf dem waldreichen Plateau der Waldaihöhen und an der Westseite des sieben Kilometer langen und vier Kilometer breiten Waldaisees ist landschaftlich sehr reizvoll und zieht vor allem in den Sommermonaten Erholungssuchende an. Auf einer Insel in diesem See liegt das Iwerski-Kloster.
Geschichte
Die Stadt ging hervor aus dem Dorf namens Waldaiskoje Selischtsche, wörtlich „Waldai-Siedlung“, das erstmalig im Jahre 1495 urkundlich erwähnt wurde. Ursprünglich gehörte das Dorf dem Nowgoroder Bojaren Wassili Jessifow, 1654 ging es in den Besitz des Iwerski-Klosters über und blieb noch bis 1764, als sämtliche Landbesitztümer der russisch-orthodoxen Klöster des Russischen Reichs verstaatlicht wurden, dessen Eigentum. Diese Gegebenheit förderte auch die Entwicklung des Ortes, da sich das Kloster im 17. Jahrhundert für die Ansiedlung von Handwerkern und Händlern dort einsetzte und 1694 mit der Dreifaltigkeitskirche auch das erste backsteinerne Gebäude in Waldai errichten ließ. Eine entlang des Seeufers verlegte Straße ermöglichte Handelsaktivitäten mit Nowgorod, Twer und Sankt Petersburg.
1770 wurde der Ort im Zuge einer Gebietsreform der Zarin Katharina II. zur Stadt erklärt. Waldai wurde Kreisstadt und erhielt sein eigenes Stadtwappen.
Ab Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich in Waldai in hohem Maße das Glockengießerhandwerk. Schon im 19. Jahrhundert waren als „Geschenk vom Waldai“ bezeichnete Glocken sowie kleine Glöckchen für Pferdegespanne in ganz Russland ein Begriff. Der Handel mit anderen Regionen Russlands wurde anfangs durch die 1834 errichtete befestigte Straße zwischen Moskau und Petersburg begünstigt, die durch Waldai führte. Allerdings ließ ihre Bedeutung nach dem Bau der Nikolaus-Eisenbahn nach, die Waldai umging. Trotz des daraus resultierenden wirtschaftlichen Rückgangs wurden in Waldai noch bis in die 1920er-Jahre hinein Glocken gegossen. An die Blütezeit des Handwerks im 19. Jahrhundert erinnert bis heute eine Vielzahl von historisch wertvollen Kaufmannshäuser in der Altstadt.
Wirtschaft und Verkehr
Das heutige Waldai ist vor allem als Tourismuszentrum bekannt. Die Industrie spielt nur eine verhältnismäßig geringe Rolle: zu nennen ist das Optikwerk Jupiter, eine Mechanikfabrik sowie Betriebe der Nahrungsmittelindustrie.
Die wichtigste Straßenanbindung Waldais ist die Magistrale M10, die ein Teil der Europastraße 105 ist. Darüber hinaus hat Waldai einen Regionalbahnhof an einer von Bologoje über Staraja Russa nach Dno führenden Nebenstrecke der Nikolaibahn.
Weblinks
- Inoffizielle Website (russisch)
- Inoffizielle deutschsprachige Website
- Waldai auf mojgorod.ru (russisch)
Verwaltungszentrum: Weliki Nowgorod
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