- Waldmurmeltier
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Waldmurmeltier Waldmurmeltier
Systematik Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) Familie: Hörnchen (Sciuridae) Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae) Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini) Gattung: Murmeltiere (Marmota) Art: Waldmurmeltier Wissenschaftlicher Name Marmota monax (Linnaeus 1758) Das Waldmurmeltier (Marmota monax, engl. Groundhog oder auch Woodchuck) ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen. Es gehört unter anderem mit dem in Europa vorkommenden Alpenmurmeltier der Gattung der Murmeltiere an.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Während andere Murmeltierarten in felsigen und bergigen Gegenden leben, ist das Waldmurmeltier ein Flachlandbewohner. Es ist in Nordamerika weit verbreitet, insbesondere in Alaska, Alabama, Georgia, Alberta, British Columbia und im nördlichen Washington.
Merkmale
Waldmurmeltiere sind meist zwischen 40 und 65 cm lang (wobei der Schwanz etwa 15 cm lang ist) und wiegen zwischen zwei und vier kg. In Gegenden mit wenigen Feinden und großem Nahrungsangebot können sie bis zu 80 cm lang werden und bis zu 14 kg wiegen. Sie haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von bis zu sechs Jahren, in Gefangenschaft von bis zu zehn Jahren.
Lebensraum
Anders als es der deutsche Name andeutet, lebt das Waldmurmeltier eher auf Freiflächen und in der Nähe von Waldrändern als im Wald. Es ist eine der wenigen Arten, bei denen die Population seit der Ankunft der europäischen Siedler in Nordamerika zugenommen hat, da ihm das Abholzen der Wälder ein angenehmeres Habitat verschafft hat. Als Folge der weiten Verbreitung ist das Tier vielen Menschen in den USA und Kanada bekannt.
Verhalten
Waldmurmeltiere sind ausgezeichnete Höhlenbauer. Sie nutzen ihre Erdhöhlen zum Schlafen, um die Jungen aufzuziehen und für den Winterschlaf. Die Bauten haben meist zwei Eingänge und das Waldmurmeltier entfernt sich im Freien selten weit von einem der beiden. Während es im Freien vor möglichen Fressfeinden in aller Regel die Flucht ergreift, verteidigt es seinen Bau vehement gegen eindringende Feinde wie Skunks, Füchse, Marder oder Haushunde. Mit seinen zwei großen Nagezähnen und den Klauen der Vorderläufe kann es sich wirkungsvoll verteidigen, insbesondere, wenn der Angreifer durch die Enge des Baus behindert wird. Das Waldmurmeltier hält sich normalerweise auf dem Boden auf, kann aber Bäume erklettern und ist ein guten Schwimmer.
Beim Bau seiner Erdhöhle bewegt das Waldmurmeltier im Durchschnitt 1 m³ Erdmaterial mit einem Gewicht von etwa 1320 kg.
Fortpflanzung
Üblicherweise sind Waldmurmeltiere nach der zweiten Überwinterung geschlechtsreif, ein kleiner Prozentsatz ist es schon nach der ersten Überwinterung. Die Paarungszeit beginnt nach der Überwinterung im März/April. Nach etwa vier bis fünf Wochen Tragzeit werden zwei bis sechs nackte, blinde, taube und zahnlose Junge gesetzt. Das Paar bleibt bis zur Geburt der Jungen zusammen, danach verlässt das Männchen den Bau. Die Jungen werden fünf bis sechs Wochen gesäugt, danach verlassen sie den Bau der Mutter, um sich eine eigene Höhle zu suchen.
Bemerkenswertes
In den USA und Kanada wird vielerorts der sogenannte Groundhog Day gefeiert, der in Europa vor allem durch den gleichnamigen Film mit Bill Murray (deutscher Filmtitel: „Und täglich grüßt das Murmeltier“) bekannt wurde.
Der englische Name Woodchuck gibt Anlass zur Verwendung in englischen Zungenbrechern – zum Beispiel „How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood? A woodchuck would chuck as much wood as a woodchuck could chuck if a woodchuck could chuck wood.“ (etwa: „Wieviel Holz würde ein Woodchuck fällen, wenn ein Woodchuck Holz fällen könnte? – Ein Woodchuck würd soviel Holz fällen, wie ein Woodchuck fällen könnte, wenn er Holz fällen könnte“). Der Zungenbrechereffekt ergibt sich nur im Englischen. Das englische „Woodchuck“, das etwa „Holzfäller“ bedeuten würde, stammt aus der Sprache der Algonquin-Indianer, in der das Tier wuchack genannt wird.
Weblinks
Wiktionary: Murmeltier – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Waldmurmeltier – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Marmota monax in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Rodent Specialist Group, 1996. Abgerufen am 12. Mai 2006
- Hinterland Who's Who („Canadian Wildlife Service: Mammals: Woodchuck“, engl.)
- Missouri Conservation Commission („Woodchuck“, engl.)
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