- Waldmühlbach
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Waldmühlbach Gemeinde BilligheimKoordinaten: 49° 22′ N, 9° 17′ O49.3605555555569.2819444444444275Koordinaten: 49° 21′ 38″ N, 9° 16′ 55″ O Höhe: 275 m ü. NN Fläche: 9,47 km² Einwohner: 655 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1974 Postleitzahl: 74842 Vorwahl: 06265 Waldmühlbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Billigheim im Norden Baden-Württembergs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Waldmühlbach ist der östlichste Ortsteil der Gemeinde Billigheim und liegt zwischen Billigheim und Roigheim.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Waldmühlbachs stammt aus dem Jahr 1108. Der Propst des Würzburger Neumünsterstifts übertrug seinen Besitz in Waldmühlbach an das Kloster Comburg [1]. Waldmühlbach entwickelte sich um eine einzelne Hofanlage. 1305 verkaufte das Kloster Waldmühlbach an das Julianenstift in Mosbach. 1358 gelangte Waldmühlbach an Kurmainz und war seither Teil der Kellerei Allfeld.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch die Gemarkung Waldmühlbach weitgehend verwüstet. Um 1700 ging der Sitz der Kellerei von Allfeld nach Billigheim über. Kurmainz war Landesherr. Die Zenthoheit im Ort lag hingegen beim Herzogtum Württemberg. Waldmühlbach gehörte zur Zent Möckmühl.
Im Reichsdeputationshauptschluss wurde 1803 aus der kurmainzischen Kellerei Billigheim die Grafschaft Leiningen-Billigheim gebildet. Die Grafschaft kam 1806 ans Großherzogtum Baden. Jedoch behielt der Graf als Standesherr einige Vorrechte. Bis 1830 waren die Bauern dem Standesherrn fronpflichtig und bis zur Revolution 1848/49 auch steuerpflichtig.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die historisch geprägten Strukturen am Ort verloren. Im Großherzogtum Baden entwickelten sich Freiräume und Waldmühlbach wurde eine selbstverwaltete Gemeinde.
1952 wurde der Ort vollständig an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.
Am 1. Januar 1974 erfolgte der Zusammenschluss zur Gemeinde Billigheim.
Religionen
Durch die lange Zugehörigkeit zu Kurmainz ist Waldmühlbach größtenteils katholisch geprägt. Heute sind 70% der Bavölkerung katholisch, 15% evangelisch. Es existiert eine katholische Pfarrgemeinde am Ort. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ist Katzental eine Filialgemeinde. Die Pfarrgemeinde ist jetzt Teil der Seelsorgeeinheit Billigheim-Schefflenz.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahl 1894 674 [2] 1933 609 [3] 1939 586 [3] 1945 651 [4] 2007 633 [5] Wappen
Die Blasonierung lautet: In halbgespaltenem und geteiltem Schild oben vorne in Gold ein vierspeichiges schwarzes Mühlrad, hinten in Silber ein blauer Wellenschrägbalken, unten in Blau ein rot bewehrter, rot bezungter silberner Adler.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche St. Nikolaus in der Ortsmitte wurde 1886 nach Plänen von Ludwig Maier als dreischiffige Basilika im Stil des Historismus mit Anklängen an Gotik und Romanik erbaut. Das der Kirche gegenüberliegende Schul- und Rathaus stammt von 1837. Es war bis 1965 das Schulhaus des Ortes. Bis 1881 war in dem Gebäude gleichzeitig das Rathaus.
Literatur
- Arbeitskreis Heimatbuch Waldmühlbach (Hrsg.): Mein Waldmühlbach – Heimatbuch 2008. ISBN 3-88260-080-2.
Weblinks
Commons: Waldmühlbach – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Württemberger Urkundenbuch Band I., Nr. A13, Seite 400-401
- ↑ Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs
- ↑ a b http://www.verwaltungsgeschichte.de/mosbach.html
- ↑ Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
- ↑ http://www.billigheim.de
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