Waldsteinruhe

Waldsteinruhe
Valdštejnsko
Valdštejnsko führt kein Wappen
Valdštejnsko (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Mladá Boleslav
Gemeinde: Bělá pod Bezdězem
Geographische Lage: 50° 29′ N, 14° 44′ O50.48555555555614.735833333333320Koordinaten: 50° 29′ 8″ N, 14° 44′ 9″ O
Höhe: 320 m n.m.

Valdštejnsko (deutsch Waldsteinruhe, früher tschechisch Valdštýn, auch Valdštýnsko) ist eine zu Bělá pod Bezdězem gehörige Einschicht in Tschechien. Sie befindet sich drei Kilometer westlich der Stadt Bělá pod Bezdězem in 320 m ü.M. mitten im Valdštejnský les (Waldsteiner Forst).

Geschichte

Waldsteinruhe entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als der Grundherr Franz Ernst von Waldstein mitten im Forst eine kreisförmige Lichtung schlagen ließ, um darauf zentrisch zu einer Kapelle eine Gruppe von Jagdpavillons zu errichten. Den Mittelpunkt bildete eine runde Gartenanlage mit Gartenhaus. 1725 war die Anlage, die das Zentrum eines sternförmigen Wegenetzes bildete, fertiggestellt.

Waldsteiner Grenadiere
...und überdacht
zum Schutz wurden die Skulpturen umzäunt ...

1760 wurden am Eingang zur nordwestlichen Allee beiderseits zwei übermannsgroße hölzerne Grenadiere als Erinnerung an die Waldsteinische Grenadierkompanie während des Ersten schlesischen Krieges aufgestellt. 1792 kam am Eingang zur nordöstlichen Allee eine Statue des Hl. Johannes von Nepomuk unter einem steinernen Baldachin hinzu.

Die Pavillons waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verfallen. 1904 erfolgte ihr Abriss. Lediglich für zwei der Pavillons fand sich eine neue Verwendung, sie wurden zu einem Forsthaus und Stallungen umgebaut. Auf dem herrschaftlichen Jagdplatz Waldsteinruhe entstand eine Forstverwaltung, die vom Förster und Waldarbeitern bewohnt wurde und noch immer zu diesem Zweck genützt wird. Da der Platz an der Grenze zweier Ortfluren lag, war er politisch zweigeteilt. Waldsteinruhe 1. Anteil gehörte zur Gemeinde Klein Bösig (Bezdědice), Waldsteinruhe 2. Anteil war Zolldorf und später Leimgruben (Hlínoviště) zugeordnet. Mit der Eingemeindung beider Orte nach Bělá pod Bezdězem wurde die Zweiteilung aufgehoben.

Nach 1990 wurden die Grenadierfiguren erneuert und zum Schutz des bemalten Holzes vor Beschädigungen durch Witterung und Besucher eingezäunt und überdacht. Von der Johannes-Nepomuk-Statue blieb nur ein Torso erhalten.

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