Wallanders erster Fall

Wallanders erster Fall
Wallanders erster Fall
und andere Erzählungen
Genre Kriminalliteratur
Originaltitel Pyramiden
Sprache (Originalausgabe) Schwedisch
Seitenanzahl 477 Seiten (gebunden)
464 Seiten (Taschenbuch)
Ersterscheinung Schweden: 1999
Deutschland: 2002
ISBN (gebunden) ISBN 3-552-05187-2
978-3-552-05168-3
ISBN (Taschenbuch) ISBN 3-423-20700-0
ISBN 978-3-423-20700-3
ISBN (Taschenbuch) ISBN 3-423-20700-0
ISBN 978-3-423-21211-3

Wallanders erster Fall (Originaltitel: Pyramiden) ist eine Sammlung verschiedener Kurzgeschichten rund um Henning Mankells Romankommissar Kurt Wallander. 1999 erschien das Buch erstmals in Schweden, 2002 in Deutschland.

Laut eigener Aussage dienen die fünf Kurzgeschichten, die von Wallanders ersten Wochen als Streifenpolizist bis kurz vor dem Geschehen des ersten Wallander Romans "Mörder ohne Gesicht" spielen, dazu, dem Leser die Möglichkeit zu geben, tiefer in die Figur Kurt Wallander einzutauchen und dessen Biographie zu vervollständigen. Des Weiteren werden Ereignisse und Begebenheiten, die in den Romanen nur beiläufig erwähnt werden, genauer geschildert. Dazu gehören unter anderem das Zerwürfnis Wallanders mit seinem Vater sowie die gescheiterte Ehe mit Mona.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Wallanders erster Fall

Diese Geschichte beginnt mit dem jungen Kurt Wallander als einfachem Ordnungshüter in Malmö 1969. Wallander hasst den Streifendienst und möchte so schnell wie möglich zur Kriminalpolizei wechseln. Als sein Wohnungsnachbar unter mysteriösen Umständen Selbstmord begeht, beginnt Wallander auf eigene Faust zu ermitteln und kann letztendlich den entscheidenden Anstoß zur Aufklärung geben. Obwohl er sich in seiner Unerfahrenheit mehrfach leichtsinnig in Gefahr begeben und über alle Warnungen der Vorgesetzten, niemals privat nachzuforschen, hinweggesetzt hat, konnte Wallander seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und sich damit für den Dienst bei der Kripo empfehlen. Am Ende der Erzählung wird er mit einem Messer angegriffen und überlebt nur knapp. Dieses prägende Ereignis kommt auch in den späteren, ausgedehnten Romanen immer wieder zur Sprache. Ebenso werden bereits hier Wallanders familiäre Umstände sichtbar (insbesondere sein angespanntes Verhältnis zu seinem Vater, der die Berufswahl seines Sohnes nie akzeptieren wollte).

Der Mann mit der Maske

In der zweiten Kurzgeschichte dieser Sammlung gerät Wallander in die Gewalt eines schwarzafrikanischen Kassenräubers, dem der Streifenpolizist am Heiligabend auf dem Nachhauseweg in einem Lebensmittelgeschäft über den Weg läuft, nachdem er von seinem zukünftigen Chef in der Mordkommission den Auftrag bekommen hat, einer Überfallsmeldung in diesem Geschäft nachzugehen. Wallander gelingt es schließlich, den Verbrecher zu überwältigen, kann dessen Selbstmord jedoch nicht verhindern.

Der Mann am Strand

Endlich bei der Kriminalpolizei, ermittelt Kurt Wallander in dem Fall eines toten Taxifahrgastes, der laut Fahrer beim Einsteigen noch kerngesund war, eine Viertelstunde später jedoch tot aufgefunden wurde.

Der Tod des Fotografen

Im Jahr 1988 wird der Fotograf Simon Lamberg in seinem Atelier in Ystad erschlagen, doch es handelt sich allem Anschein nach nicht um einen Raubüberfall. Als Kurt Wallander ein seltsames Fotoalbum in einem Hinterzimmer des Ateliers entdeckt, erscheinen die bisherigen Ermittlungen, die er gemeinsam mit seinem Kollegen Rydberg führt, in einem ganz neuen Licht.

Die Pyramide

Im Dezember 1989 ereignen sich innerhalb kürzester Zeit in der Nähe von Ystad zwei scheinbare Unglücke, ein Kleinmotorenflugzeug stürzt in ein Feld und ein Handarbeitsgeschäft brennt komplett ab. Alle Opfer, die Piloten sowie die zwei Besitzerinnen des Geschäfts, kommen ums Leben. Im Laufe der Ermittlungen wird Kriminalkommissar Kurt Wallander klar, dass es sich bei den Ereignissen mitnichten um Unfälle handelt und schon bald erkennt er sogar eine Beziehung zwischen den beiden Fällen, sodass er schließlich einem internationalen Rauschgiftverbrechen auf die Spur kommt. Mitten in den schwierigen Ermittlungen muss Wallander dann auch noch nach Kairo fliegen, um seinen Vater aus dem Gefängnis zu holen. Er hatte versucht, die Cheops-Pyramide zu besteigen.

Ausgliederungen

Im Juli 2004 erschien die in "Wallanders erster Fall" 159 Seiten umfassende Kurzgeschichte "Die Pyramide" als eigenständiges Buch im dtv Großdruck (ISBN 3-423-25216-2).

Im folgenden Jahr erschien auch "Der Tod des Fotografen" als Großdruck (ISBN 3-423-25254-5).

Kritiken

In der Presse sowie unter den Lesern stieß das Buch nach seiner Veröffentlichung auf unterschiedliche Kritiken: Für die einen war es ein Mankell, der die gewohnte Klasse besitzt, für die anderen ein überflüssiges Werk, das zudem langatmig erzählt wird und die Biographie Kurt Wallanders, entgegen der Ankündigung des Autors, wenig erhellen kann.

  • "Für alle Fans von spannender und unterhaltsamerer Literatur ein absolutes Muss!" - Cosmopolitan
  • "Was mich verwundert, ist die Neugier der Leser auf das frühere Leben Wallanders, als ob er wirklich existiert habe, als sei es völlig in Ordnung, dass seine Biographie geschrieben wurde. Diese Wissbegierde darf man als Maß dafür nehmen, in welchem Grade sich Wallander in den Sinnen der Leser einen Platz erobert hat. Es beruht selbstverständlich auf der Art und Weise wie Henning Mankell schreibt." - Monika Tunbäck-Hansson, Göteborgs-Posten
  • "Gut, dass jetzt Schluss ist!" (Wertung: 43%) - Krimi-Couch.de

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