Der Mann, der lächelte

Der Mann, der lächelte
Der Mann, der lächelte
Genre Kriminalroman
Originaltitel Mannen som log
Sprache (Originalausgabe) Schwedisch
Seitenanzahl 381 Seiten (gebunden)
376 Seiten (Taschenbuch)
Ersterscheinung Schweden: 1994
Deutschland: 2001
ISBN (gebunden) ISBN 3-552-04991-6
ISBN (gebunden) ISBN 978-3-552-04991-8
ISBN (Taschenbuch) ISBN 3-423-20590-3
ISBN (Taschenbuch) ISBN 978-3-423-20590-0

Der Mann, der lächelte (schwedisch: Mannen som log) ist das vierte Buch aus Henning Mankells Serie über den fiktiven schwedischen Kommissar Kurt Wallander. Es erschien 1994, ein Jahr nach seinem Vorgänger in der Serie, Die weiße Löwin.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Ein Stuhl mitten auf der Landstraße. Auf dem Stuhl eine menschengroße Puppe. Es ist der Herbst des Jahres 1993, und Nebel schlingt sich um die Hügel von Brösarp in Skåne. Der Rechtsanwalt macht eine Vollbremsung und steigt aus seinem Wagen. Das ist das Letzte, das er in seinem Leben tut.

Kommissar Kurt Wallander ist psychisch vollkommen zerstört, nachdem er bei seinem letzten Fall einen Menschen erschossen hat. Seit über einem Jahr ist er krankgeschrieben, sein Leben besteht nur noch aus schwerer Depression, die er mit trügerischen Scheinlösungen wie planlosen Reisen und Alkoholexzessen vergeblich zu überwinden versucht. Einsam wandert er bei Wind und Wetter am Strand von Skagen entlang. Dabei fasst er den Entschluss, seine Laufbahn als Kommissar zu beenden. Er fühlt sich dem Polizeidienst nicht mehr gewachsen. Während einer seiner Spaziergänge am Meer trifft Wallander auf Sten Torstensson, einen alten Bekannten. Der junge Rechtsanwalt bittet ihn um Hilfe. Sein Vater, der als Teilhaber in seiner Anwaltskanzlei arbeitete, verunglückte kürzlich bei Nacht und Nebel tödlich mit dem Auto auf einer einsamen Landstraße. Die Polizei geht von einem Autounfall infolge überhöhter Geschwindigkeit aus und hat das Geschehene bereits ad acta gelegt, doch Torstensson schenkt dieser Version keinen Glauben. Nie fuhr sein Vater schnell, außerdem war er in der Zeit vor seinem Tod extrem aufgewühlt und unruhig. Sten Torstensson ist sich sicher, dass etwas nicht stimmt. Doch Wallander ändert seine Entscheidung nicht. Er ist entschlossen, seinen Beruf aufzugeben.

Am selben Tag, an dem Wallander sein Abschiedsgesuch einreichen will, liest er in der Zeitung vom Tod Sten Torstenssons. Sten wurde ermordet. Wallander verwirft seinen Entschluss und meldet sich wieder zum Dienst. Im Laufe der Jagd auf den Mörder trifft er auf ein Dickicht wirtschaftskrimineller Verflechtungen. Dahinter lassen sich die Konturen eines Menschen erahnen, der es gewohnt ist zu bestimmen. Ein Mann, der ständig lächelt.

Als Wallander auf dem Landsitz des Mannes einbricht, wird er von dessen Schergen gestellt und soll getötet werden. Ihm gelingt es zu entkommen und in letzter Minute kann er die Flucht des Mannes vom Flughafen Malmö-Sturup verhindern und ihn festnehmen. Er hat die Anwälte umbringen lassen, da sie hinter seine kriminellen Machenschaften gekommen waren. Den Mord an der Sekretärin der Anwälte, die in ihrem Garten in eine Landmine treten sollte, konnte Wallander ebenso verhindern, wie seine eigene Tötung, als sein Auto von den Ganoven auf der Landstraße in die Luft gesprengt wurde.

Verfilmung

Filmdaten
Deutscher Titel Der Mann, der lächelte
Produktionsland Schweden
Originalsprache Schwedisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 130 Minuten
Stab
Regie Leif Lindblom, Michael Hjorth
Drehbuch Lars Björkman
Musik Nathan Larson
Besetzung
  • Rolf Lassgård: Kommissar Wallander
  • Marie Richardson: Maya Thysell
  • Lars Melin: Martinsson
  • Christer Fant: Svedberg
  • Klas Gösta Olsson: Nyberg
  • Kerstin Andersson: Lisa Holgersson
  • Jenny Rudell: Linda Wallander
  • Claes Mansson: Alfred Harderberg

2003 wurde der Roman in Schweden als TV-Krimi verfilmt, die Hauptrolle übernahm erneut Schauspieler Rolf Lassgård, Regie führte Leif Lindblom. Die deutsche Fassung wurde 2004 vom ZDF synchronisiert und im Januar des Folgenden Jahres als Zweiteiler ausgestrahlt. Der Film ist die sechste Wallander Verfilmung und erschien am 28. März 2005 als DVD-Version. Zum zweiten Mal nach ihrem Auftritt in "Die fünfte Frau" erscheint in diesem Film auch Wallanders Kollegin Maya Thysell, die in den Büchern nicht existiert.

Hörspiel

2001 produzierte STIL im Auftrag des Hörverlags ein Hörspiel mit Christoph Schobesberger als Erzähler und Heinz Kloss als Wallander. Die Bearbeitung führte Moritz Wulf Lange durch, die Spieldauer beträgt 107 Minuten.

Kritiken

  • "Was Spannung angeht, steht Mankell keinem amerikanischen oder britischen Meister des Actionromans nach. ... Henning Mankells Roman ist eine wunderbar erzählte Geschichte vom heutigen Jedermann. Wirklich, ein moderner Krimi." - Gerhard Beckmann, Welt am Sonntag
  • "Auch Henning Mankells neuester Kriminalroman "Der Mann, der lächelte" hat wieder alle jene Qualitäten, die den Autor zu einem der meistgelesenen Kriminalschriftsteller Deutschlands gemacht haben. Wallander-Krimis zu lesen bedeutet, in eine wohl bekannte, wohlige Welt des Schreckens einzutauchen."- Der Spiegel
  • "Klassenkampf auf schwedisch" (Wertung: 68%) - Krimi-Couch.de

Weblinks



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