- Be Smart Don’t Start
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Be Smart Don’t Start ist ein Wettbewerb der Europäischen Union gegen das Rauchen, der gleichzeitig in 19 Ländern durchgeführt wird[1] und Schüler zwischen 11 und 14 Jahren motivieren soll, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen. Der Wettbewerb läuft je ein halbes Jahr und fand im Schuljahr 2007/2008 zum 11. Mal in Deutschland statt. Das Projekt wird unter anderem von der Europäischen Union unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
Ziele des Wettbewerbs
Ein Ziel des Wettbewerbes ist es, das Thema „Nichtrauchen“ attraktiver zu gestalten. Außerdem wird gehofft, Schülern vom Experimentieren mit Zigaretten abzuhalten, sodass Gelegenheitsraucher und Nichtraucher nicht zu Rauchern werden.
Geschichte
Die Idee für den Wettbewerb entstand 1989 in Finnland und fand 1997 erstmals in Deutschland statt.
In der Bundesrepublik hat die Deutsche Krebshilfe vom Anfang an die Aktion tatkräftig unterstützt sowie landesweit Informationsmaterial aus privaten Spendengeldern finanziert. Die von der Ärztin Dr. Mildred Scheel gegründete Hilfsorganisation leistet seither auch zusätzlich verstärkt Aufklärungsarbeit über die Gefahren des Rauchens bei Kindern und Jugendlichen. Der Wettbewerb zum Nichtrauchen „Be Smart – Don’t Start“ wird inzwischen auch gefördert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die AOK, die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Lungenstiftung sowie durch weitere öffentliche und private Institutionen.
2010 ist es diesen Organisationen sowie Initiativen in den Bundesländern gelungen, beim 13. Wettbewerb zum Nichtrauchen im Schuljahr 2009/2010 insgesamt rund 275.000 Schüler in 10.600 Schulen zum Mitmachen zu bewegen. Europaweit beteiligten sich nach Angaben der Deutschen Krebshilfe etwa 600.000 Schülerinnen und Schüler aus 14 Staaten.
2011 gelang es den Initiatoren des 14. Wettbewerbs die Teilnehmerzahlen stabil zu halten. Die Botschafterin der Deutschen Krebshilfe, Carmen Nebel, übergab im Juni 2011 auf einer Festveranstaltung im Roten Rathaus Berlin den Hauptpreis an die Gewinner-Klasse 7.1 der Heinrich-Mann-Schule (Berlin-Neukölln): eine Klassenfahrt im Wert von 6.000 Euro. [2] Nebel lobte die Schulklasse, sie habe gezeigt, “wie man schon frühzeitig Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen kann“. Der 15. Wettbewerb startet am 14. November 2011.
Das Projekt international
Europaweit nehmen 18 Länder an dem Projekt teil. Der internationale Name für das Projekt lautet Smokefree Class Competition – „Rauchfreie-Klasse-Wettbewerb“. Neben einem Internationalen Wettbewerb organisiert auch jedes Land eigene Wettbewerbe, mit separaten Preisausschreibungen. Einige Länder haben auch weitere Teilnahmevoraussetzungen. So müssen etwa teilnehmende Schulen in Island ein Projekt zur Rauchprävention einreichen. In Spanien reicht jede Klasse einen Slogan ein, der fürs Nichtrauchen werben soll.
Teilnehmerländer
Die teilnehmenden Länder sind neben Deutschland und der Schweiz auch Belgien, Estland, Finnland, Frankreich,Italien, Island, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Spanien und Großbritannien. Nach Deutschland hat die Schweiz die zweitmeisten Teilnehmer im internationalen Vergleich.[3]
Ablauf
Die jeweilige Schulklasse kann in öffentlicher oder geheimer Wahl für oder gegen das Projekt stimmen, eine Teilnahme kann nur bei einer Zustimmung von über 90 % der Schülerschaft stattfinden. Wird einer Teilnahme zugestimmt, muss jeder Schüler einem Vertrag zustimmen, in dem er sich dazu verpflichtet, im jeweiligen Wettbewerbszeitraum nicht zu rauchen. Einmal wöchentlich geben die Schüler dann an, ob sie rauchen. Nur wenn weniger als 10 % der Schüler rauchen wird am Ende des Monats eine Bestätigung an die Wettbewerbsleitung geschickt. Alle Klassen, die bis zum Ende des Wettbewerbs bestätigen, und deren Anteil von rauchenden Schülern kleiner 10 % ist, haben die Chance als Gewinner von einem Preis gelost zu werden. Zusätzlich erhalten alle Klassen bei der Anmeldung Informationsmaterial. Dabei können die Klassen eine Klassenfahrt gewinnen.
Projekte
Die Schüler können durch das Erstellen eines Projektes zum Thema „Rauchen und Gesundheit“ (dazu können etwa das Herstellen von Filmen, Liedern oder Gedichten zählen) Extrapreise gewinnen. Weiter gibt es einige lokale Wettbewerbe.
Erfolg
Eine Studie unter 12.812 Jugendlichen untersuchte den Erfolg des Projektes. Es wurde der Anstieg der Zahl der Raucher in dem Zeitraum von zwölf bis 24 Monaten untersucht. Die Studie zeigte, dass der Anstieg bei Schülern, die am Projekt teilnahmen bei 16,02 % lag. Dagegen war der Anstieg der Raucherzahl unter Jugendlichen ohne eine Teilnahme am Projekt 21,78 %. [4]
Teilnahme
Im Schuljahr 2007/2008 sind 11.350 Klassen mit 288.258 Schüler zum Wettbewerb in Deutschland angetreten, von denen zum jetzigen Zeitpunkt (Ende März) noch 11.038 verblieben sind. In der Schweiz haben sich 3.629 Klassen mit 66.379 Schülern angemeldet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Teilnehmende Länder (Englisch)
- ↑ Ergebnisbericht Deutsche Krebshilfe vom 15. Juni 2011
- ↑ Progress of the Smokefree Class Competition from 1997 to 2008 auf ift-nord.de (Englisch)
- ↑ Impact of the Smokefree Class Competition auf ift-nord.de (Englisch)
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