Walter Berg

Walter Berg

Walter Berg (* 21. April 1916; † 12. Mai 1949) war ein deutscher Fußballspieler. Als Aktiver des FC Schalke 04 gewann er zweimal in den Jahren 1937 und 1939 das Finale um die Deutsche Meisterschaft und gehörte auch dem Schalker Team an, dass am 9. Januar 1938 in Köln-Müngersdorf mit 2:1 Toren den Tschammer-Pokal 1937 gegen Fortuna Düsseldorf für sich entscheiden konnte.

Laufbahn

Der Mittelfeldspieler entstammte dem Essener Verein Kray 04. Der gelernte Chauffeur war klein gewachsen, aber ein Bewegungstalent, schnell und technisch stark, dazu ausgestattet mit einem großen Kämpferherz. Schon bald wurde der FC Schalke 04 auf ihn aufmerksam. Zur Runde 1935/36 wechselte er zu "Königsblau", das 1934 die erste Deutsche Meisterschaft errungen hatte. Er kam 1936 in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft unter Trainer Hans Schmidt erstmals im Gruppenspiel am 3. Mai in Bochum gegen Hindenburg Allenstein (7:0) auf Halbrechts zum Einsatz und erzielte dabei zwei Tore.

Bei der Mannschaft um Fritz Szepan und Ernst Kuzorra konnte er dann auch große Erfolge feiern. 1937 gewann er mit Schalke 04 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg. 1939 wurde der SK Admira Wien gar mit 9:0 bezwungen.

Dazwischen, nämlich 1938, lag sein einziger Länderspieleinsatz gegen das Team aus Luxemburg. Er ersetzte dabei kurzfristig den Mannheimer Läufer Müller, der Halsschmerzen hatte. Kritiker bescheinigten ihm, dass er bemüht war, Variationen in des deutsche Aufbauspiel zu bringen, allein, es blieb bei diesem einem Einsatz. Im gleichen Jahr hatte er aber auch schon mit Schalke 04 den Tschammer-Pokal (so hieß der DFB-Pokal im Dritten Reich) mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen können. In den Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft brachte es Berg auf 29 Spiele mit fünf Toren. Die letzten Einsätze datieren vom 16. April und 7. Mai 1944 als er mit Schalke mit 5:0 Toren gegen den TuS Neuendorf gewann und dann im Mai gegen die KSG Duisburg mit 1:2 Toren aus dem Wettbewerb ausscheiden musste. Auch beim mit 0:2 Toren verlorenen Endspiel um den Tschammerpokal 1942 am 15. November gegen 1860 München war Berg für Schalke aktiv gewesen.

Bald aber rief das Vaterland zum Kriegsdienst, dem sich auch Berg nicht entziehen konnte. In der Runde 1939/40 war er vorübergehend mit seinem Schalker Mannschaftskamerad Otto Schweisfurth Kriegs-Gastspieler beim Hamburger SV und erzielte in sieben Einsätzen in der Bereichsliga Nordmark vier Tore[1], geriet er am Ende des Krieges schließlich in Gefangenschaft. Bei einem Ausbruchsversuch aus einem tschechischen Kriegsgefangenenlager ist Walter Berg dann ums Leben gekommen. Sein älterer Bruder Willi spielte ebenfalls für Schalke.

Literatur

  • Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890-1963. Agon-Verlag. Kassel 2006. ISBN 978-3-89784-148-2
  • Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler. Das Lexikon. Sportverlag Berlin 1997. ISBN 3-328-00749-0
  • Georg Röwekamp: Der Mythos lebt. Die Geschichte des FC Schalke 04. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2003. ISBN 3-89533-332-8

Einzelnachweise

  1. Jens Reimer Prüß, Hartmut Irle: Tore, Punkte, Spieler. Die komplette HSV-Statistik. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-586-0, S. 66

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walter Berg — is the pen name of British astronomer / astrologer Barry Parkinson who is the founder of 13 zodiac astrology, ‘a sidereal system that uses the actual star constellations of the true zodiac’. Berg has published several best selling books in Japan… …   Wikipedia

  • Hans Walter Berg — (* 20. Oktober 1916 in Varel; † 7. November 2003 in Unteruhldingen) war ein profilierter Auslandskorrespondent der ARD in Asien. Leben Berg studierte Geschichte, Literatur und Kunstgeschichte. 1939 promovierte er zum Dr. phil. An der… …   Deutsch Wikipedia

  • Berg (Familienname) — Berg ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Berg als Name kann ein Toponym sein. Die Grafen von Berg von der Burg Berge im heutigen Nordrhein Westfalen gehören zu den ersten Namensträgern seit dem 11. Jahrhundert Als van den Berg kommt der… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Bromme — (* 2. April 1885 in Berlin; † 30. März 1943 ebenda) war ein deutscher Komponist von Schlagern und Operetten. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2.1 Operetten …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Riml — (* 23. September 1905 in Innsbruck; † 21. Juni 1994 in Steinach am Brenner) war ein österreichischer Kameramann und Filmschauspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 2.1 Darsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Friedrich Otto — Walter F. Otto Walter F. Otto (Walter Friedrich Gustav Hermann Otto) , né le 22 juin 1874 à Hechingen et mort le 23 septembre 1958 à Tübingen, était un philologue allemand connu pour son travail sur l importance et la signification de la… …   Wikipédia en Français

  • Walter Otto — Walter F. Otto Walter F. Otto (Walter Friedrich Gustav Hermann Otto) , né le 22 juin 1874 à Hechingen et mort le 23 septembre 1958 à Tübingen, était un philologue allemand connu pour son travail sur l importance et la signification de la… …   Wikipédia en Français

  • Walter F. Otto — (Walter Friedrich Gustav Hermann Otto) , né le 22 juin 1874 à Hechingen et mort le 23 septembre 1958 à Tübingen, était un philologue allemand connu pour son travail sur l importance et la signification de la mythologie et de la religion grecques… …   Wikipédia en Français

  • Walter Bruno Iltz — Walter Bruno Iltz, 1938 Walter Bruno Iltz (* 17. November 1886 in Praust bei Danzig; † 5. November 1965 in Tegernsee) war ein deutscher Theaterdirektor, Regisseur und Schauspieler. Inhaltsverzeichni …   Deutsch Wikipedia

  • Berg-Magnolie — (Magnolia fraseri), Illustration aus Curtis’s botanical magazine Systematik Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”