- Tschammerpokal 1937
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Der dritte Wettbewerb um den Tschammerpokal fand im Jahr 1937 statt.
Am 1937er Wettbewerb nahmen 4500 Mannschaften teil, meist aus Kostengründen hatten etwa 1000 weniger Kreisligisten als im Vorjahr gemeldet. Es kam zu einigen organisatorischen Pannen, entgegen dem Pokalstatut musste mehrere Gauligameister bereits auf der regionalen Ebene antreten. Dass hatte unter anderem zur Folge, dass der pommersche Meister Viktoria Stolp nicht mehr in der 1. Schlussrunde vertreten war. Durch einen Rechenfehler bestand das Feld der 1. Schlussrunde statt aus 64 nur aus 61 Mannschaften, sodass drei Teams ein Freilos erhielten. Am bisherigen Modus Gaugruppenspiele - Schlussrunden - Viertel- bis Halbfinale und Endspiel änderte sich nichts.
Gewinner des Endspiels am 9. Januar 1938 wurde der FC Schalke 04 durch einen 2:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Teilnehmende Mannschaften
Für die 1. Schlussrunde waren folgende Mannschaften qualifiziert:
- a 13 Meister-Vereine der Saison 1936/37 der Gauligen
Gauliga Verein Gauliga Verein Ostpreußen Qualifikation auf regionaler Ebene Pommern Qualifikation auf regionaler Ebene Berlin-Brandenburg Hertha BSC Schlesien Qualifikation auf regionaler Ebene Sachsen BC Hartha Mitte SV Dessau 05 Nordmark Hamburger SV Niedersachsen Werder Bremen Westfalen FC Schalke 04 Niederrhein Fortuna Düsseldorf Mittelrhein VfR Köln 04 Hessen SV 06 Kassel-Rothenditmold Südwest Wormatia Worms Baden SV Waldhof Mannheim Württemberg VfB Stuttgart Bayern 1. FC Nürnberg - b: 48 aus den Pokalspielen auf regionaler Ebene qualifizierte Vereine
1. Schlussrunde
(22. bis 29. August 1937)
Spiele Tore Zuschauerdurchschnitt 29 Spiele 127 (⌀ 4,38) 3600 2. Schlussrunde
(19. September bis 17. Oktober 1937)
Spiele Tore Zuschauerdurchschnitt 16 Spiele 68 (⌀ 4,25) 3900 Eintracht Braunschweig – TuRa Bonn 2:0 FC Schalke 04 – Rot-Weiß Oberhausen 2:1 SV Waldhof Mannheim – Schwarz-Weiß Barmen 3:0 Polizei Chemnitz – VfR Mannheim 5:2 VfB Stuttgart – SC Planitz 2:0 Hannover 96 – SC Victoria Hamburg 3:2 BC Hartha – Wacker 04 Tegel Berlin 2:1 Wormatia Worms – 1.SSV Ulm 1928 4:1 Berliner SV 92 – Germania Bochum 3:0 SpVgg Fürth – FV 1906 Breslau 7:1 Werder Bremen – Borussia Dortmund 3:4 n.V. Duisburger FV 08 – VfB Mühlburg 1:0 Eimsbütteler TV – SpVgg Köln-Sülz 2:0 Tennis-Borussia Berlin – Dresdner SC 3:4 n.V. Karlsruher FV – Fortuna Düsseldorf 0:2 Holstein Kiel – Hertha BSC Berlin 5:3 Achtelfinale
(31. Oktober 1937)
Eintracht Braunschweig – FC Schalke 04 0:1 n.V. SV Waldhof Mannheim – Polizei Chemnitz 2:0 VfB Stuttgart – Hannover 96 2:1 BC Hartha – Wormatia Worms 4:2 Berliner SV 92 – SpVgg Fürth 1:0 Borussia Dortmund – Duisburger FV 08 1:1 n.V. Dresdner SC – Eimsbütteler TV 3:0 Fortuna Düsseldorf – Holstein Kiel 2:1 Wiederholungsspiel (7. November 1937): Duisburger FV 08 – Borussia Dortmund 1:3 Viertelfinale
(14. November 1937)
FC Schalke 04 – Berliner SV 92 3:1 SV Waldhof Mannheim – Borussia Dortmund 4:3 Dresdner SC – VfB Stuttgart 3:1 Fortuna Düsseldorf – BC Hartha 4:1 Halbfinale
(5. Dezember 1937)
FC Schalke 04 – SV Waldhof Mannheim 2:1 Fortuna Düsseldorf – Dresdner SC 5:2 Finale
Statistik
Paarung FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf Ergebnis 2:1 (0:0) Datum 9. Januar 1938 Stadion Müngersdorfer Stadion, Köln Zuschauer 72.000 Schiedsrichter Dr. Hans Grabler (Regensburg, Deutschland) Tore keine FC Schalke 04 Hans Klodt – Ernst Sontow, Hans Bornemann – Rudi Gellesch, Otto Tibulski, Walter Berg – Ernst Kalwitzki, Fritz Szepan, Ernst Poertgen, Ernst Kuzorra , Adolf Urban
Trainer: Otto FaistFortuna Düsseldorf Willi Pesch – Paul Janes, Bernhard Kluth – Paul Mehl, Jakob Bender, Edmund Czaika – Ernst Albrecht, Willi Wigold, Hans Heibach, Felix Zwolanowski, Stanislaus Kobierski
Trainer: Karl FlinkSpielbericht
Im ersten Westderby der jungen Pokalgeschichte war der FC Schalke 04 eindeutiger Favorit, die Knappen wollten nach der überlegenen Meisterschaft 1937 nun durch den Pokalsieg das Double perfekt machen. Bei regnerischem Wetter tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Überraschend hatte Düsseldorf bereits nach fünf Minuten die erste Torchance des Spiels, der Rechtsaußenstürmer Albrecht scheiterte jedoch am Schalker Torwart Klodt. Anschließend schlug die Stunde von Fritz Szepan. Obwohl der Einsatz des zuvor lange verletzten Schalker Regisseurs bis kurz vor Spielbeginn fraglich gewesen war, schwang er sich zu einer spielerischen Meisterleistung auf, mit der er seine Mannschaft auf Erfolgskurs brachte. Nachdem es zum Pausenpfiff noch 0:0 gestanden hatte, holte Schalke unmittelbar nach Wiederanstoß zu einem Doppelschlag aus. In der 46. und 47. Minute brachten Kalwitzki und Szepan in ihre Mannschaft mit 2:0 in Front. Diesen Schock konnten die Fortunen nicht verkraften und blieben lange Zeit gegen den Schalker Spielwirbel machtlos. Zwar konnten sie in der 84. Minute noch einmal Hoffnung schöpfen, als Janes einen Handelfmeter verwandeln konnte, doch Schalke 04 hielt seinen Vorsprung bis zum Schlusspfiff fest.
Erfolgreichste Torschützen
(1. Schlussrunde bis Finale)
Spieler Verein Tore Kurt Männer BC Hertha 7 Erwin Helmchen Polizei SV Chemnitz 6 August Lenz Borussia Dortmund 6 Helmut Schön Dresdner SC 5 Otto Siffling SV Waldhof Mannheim 5 Fritz Wente Hannover 96 5 Weblinks
Literatur
- Hardy Grüne, Matthias Weinrich (2001): Deutsche Pokalgeschichte. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 6, S.30 - 38. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-146-0
Tschammerpokal: 1935 | 1936 | 1937 | 1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943
DFB-Pokal: 1952/53 | 1953/54 | 1954/55 | 1955/56 | 1956/57 | 1957/58 | 1958/59 | 1959/60 | 1960/61 | 1961/62 | 1962/63 | 1963/64 | 1964/65 | 1965/66 | 1966/67 | 1967/68 | 1968/69 | 1969/70 | 1970/71 | 1971/72 | 1972/73 | 1973/74 | 1974/75 | 1975/76 | 1976/77 | 1977/78 | 1978/79 | 1979/80 | 1980/81 | 1981/82 | 1982/83 | 1983/84 | 1984/85 | 1985/86 | 1986/87 | 1987/88 | 1988/89 | 1989/90 | 1990/91 | 1991/92 | 1992/93 | 1993/94 | 1994/95 | 1995/96 | 1996/97 | 1997/98 | 1998/99 | 1999/2000 | 2000/01 | 2001/02 | 2002/03 | 2003/04 | 2004/05 | 2005/06 | 2006/07 | 2007/08 | 2008/09 | 2009/10 | 2010/11 | 2011/12 | 2012/13
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