Walter Thiele

Walter Thiele

Walter Thiele (* 16. Februar 1921)[1] hat über 1600 mehr oder weniger nützliche Dinge erfunden; mit seinem Lachsack wurde er Millionär.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mitte der 1960er ließ die Restaurantkette Wienerwald künstliche Papageien als Werbemittel entwickeln, die „Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald“ krächzten. Der Erfinders dieses Papageis war Walter Thiele, der dafür in eine Papagei-Puppe einen batteriebetriebenen Miniatur-Plattenspieler eingepflanzt hatte. Bald jedoch mochte der Wienerwald-Chef Friedrich Jahn die Papageien nicht mehr und musterte sie aus.

Thieles Versuche, seine Papageien auf Erfindermessen anzubieten, schlugen auch fehl. Als sich auch auf der Brüsseler Erfindermesse im Jahre 1968 niemand dafür interessierte, riss er frustriert den Papagei auf und steckte den Plattenspieler mit einer Platte mit Gelächter in eine alte Socke. Das fanden die Leute plötzlich komisch. Um dieses zunächst „Lachsock“ genannte Ding zu vervollkommnen, lud Thiele Menschen zum Vorlachen ein. Dem Sieger, einem Finanzbeamten aus Nürnberg, bot er 1000 Mark auf die Hand oder 10 Pfennig pro Sack. Der Beamte ging auf Nummer sicher und nahm die Pauschale. In Deutschland kam die Idee zunächst nicht gut an: Der Erfinder musste den Umweg über das Ausland gehen und meldete ihn in Japan zum Patent an. So kam der Lachsack erst einige Jahre später in Deutschland auf den Markt. Von diesem Lachsack wurden seit 1968 bis heute über 120 Millionen Stück verkauft. Später erfand er noch die „Berliner Luft in Dosen“. Für 2500 € verkaufte er die Rechte für den Pannenroller.[2]

Mit 75 Jahren verkündete er öffentlich und weltweit für den Fall seines Todes einen Mann für seine 46 Jahre jüngere Frau und für sein Vermögen zu suchen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum aus privatem (von Ralph-Michael Tengler) Infomaterial von Walter Thiele.
  2. Roller statt Ersatzrad. In: Berliner Zeitung, 4. November 2002

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