- Walter Tschuppik
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Walter Tschuppik (* 7. Juli 1889 in Leitmeritz, Böhmen, Österreich-Ungarn, heute Tschechien; † April 1955 in Wien) war ein deutschböhmischer Journalist.
Der jüngere Bruder von Karl Tschuppik war 1914 bis 1926 Redakteur des Prager Tagblatts, 1926 bis 1933 leitete er als Chefredakteur die Süddeutsche Sonntagspost und förderte in dieser Funktion Werner Friedmann, dessen Münchner Abendzeitung er 1948-49 als Chefredakteur vorstand.
Walter Tschuppik war ein Anhänger der deutsch-tschechischen Verständigung und ein Gegner des NS-Regimes. Sein Buch: Der Christ und sein Schatten oder die Geburt des 'Juden' aus dem Geist der absoluten Moral beeinflusste Friedrich Heer. Über seine viermonatige Inhaftierung durch das NS-Regime im Jahr 1933 gab Tschuppik in einem 1934 auf Tschechisch, 1935 auf Deutsch erschienen Erfahrungsbericht Auskunft. 1933 bis zum Ausbruch der Krieges lebte Walter Tschuppik wieder in der Tschechoslowakei, 1938 emigrierte er in die Schweiz, 1940 nach Großbritannien.
Werke (Auswahl)
- Die tschechische Revolution. Wien 1920
- Der Christ und sein Schatten oder die Geburt des 'Juden' aus dem Geist der absoluten Moral. Leipzig 1923
- Die Toten steigen aus den Gräbern. Prag 1935
Nachweise: GG 425 (o. Tdn.). - Hall/Renner² 340 (o. Tdn.). - Kürschner 1952, 584 (Nekrolog; vor 1952 ?). - Wlaschek, Biographia Judaica Bohemiae I (1995), 213f.
Weblinks
- Walter Tschuppik, Fritz Gerlich: Brief aus dem Jenseits
- Kurzbiografie Walter Tschuppik
- Literatur von und über Walter Tschuppik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Deutscher Journalist
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