- Walter Viktor Ludwig Rafelsberger
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Dipl. Ing. Walter Viktor Ludwig Rafelsberger (* 4. August 1899 in Wien[1]) war ein österreichischer SS-Führer und als Staatskommissar für die Regelung der Personalangelegenheiten in der Privatwirtschaft und in den gewerblichen Organisationen der Wirtschaft zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Zeit des Nationalsozialismus
Rafelsberger war seit 1933 Mitglied der NSDAP und seit 1934 auch Mitglied der SS.[1] Seine NSDAP-Mitgliedsnummer war die 1 616 497, seine SS-Nr. 293 726. Während der Zeit des Austrofaschismus arbeitete er als illegaler NSDAP-Kreisleiter in Judenburg in der Steiermark und anschließend als Gauleiter der Steiermark.[1]
Nach dem sogenannten „Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich“ war er ab April 1938 Staatskommissar für Privatwirtschaft, ab 1939 dann NSDAP–Gauwirtschaftsberater von Wien sowie Staatskommissar für die Regelung der Personalangelegenheiten in der Privatwirtschaft und in den gewerblichen Organisationen der Wirtschaft. In dieser Funktion sorgte er dafür, dass Interessen der NSDAP in den Verwaltungen und Aufsichtsräten von Privatfirmen durchgesetzt wurden.
Am 20. April 1941 wurde er zum SS-Oberführer ernannt. Vom Herbst 1943 bis zum September 1944 war Rafelsberger Stellvertretender Leiter des Produktionsamtes für Verbrauchsgüter im Ministerium von Albert Speer, ab Herbst 1945 bis Februar 1946 führte er gemeinsam mit Karl Heinrich Waggerl eine kunstgewerbliche Werkstätte.
Später war er in Südtirol als Generalvertreter für die Jenbacher Motorenwerke tätig.
Sonstige Informationen
Er erhielt während der Zeit des Nationalsozialismus mehrere Auszeichnungen, darunter das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ohne Schwerter, das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ohne Schwerter, den Landes- und den Blutorden, den Ehrendegen des RF SS sowie den Totenkopfring der SS.
Texte
- Walter Rafelsberger: "Die wirtschaftliche Eingliederung der Ostmark in den großdeutschen Raum", in Raumforschung und Raumordnung, 10/ 1938, S. 481−487.
- Wirtschaftsbetreuung in der Ostmark. Von Staatskomm. Walter Rafelsberger u.a. — Berlin: Dt. Rechtsverl. 1939.
Literatur
- Spuhler, Gregor et. al., «Arisierungen» in Österreich und ihre Bezüge zur Schweiz, Chronos Verlag 2002, ISBN 3-0340-0620-9
Weblinks
- Eine Nähe zur Rattenlinie, DER STANDARD
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 477.
Personendaten NAME Rafelsberger, Walter KURZBESCHREIBUNG österreichischer SS-Führer und Staatskommissar GEBURTSDATUM 4. August 1899 GEBURTSORT Wien
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