- Organisationsstruktur der SS
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Die Schutzstaffel der NSDAP (SS) wurde am 4. April 1925 als Leibwache für Adolf Hitler gegründet.
Von August 1934 bis Mai 1945 bildete sie eine Hitler direkt unterstellte, eigenständige Organisation im Rahmen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, angeführt von Heinrich Himmler, seit dem 6. Januar 1929 Reichsführer-SS. Formal unterstand sie zunächst der Sturmabteilung (SA).
Als paramilitärische Organisation orientierte sich die Struktur der SS an militärischen Verbänden und folgte dem Führerprinzip.
Bis zum Kriegsbeginn (1. September 1939) waren allerdings 90% der Gründungs-Mitglieder altersbedingt aus dem aktiven Dienst der SS ausgeschieden, nur 10% der Altmitglieder gehörten der SS auch 1945 noch an.[1] Von den 1939 aktiven 260.000 SS-Mitgliedern wurden nach Kriegsausbruch 170.000 oder 60% zur Wehrmacht und rund 36.000 zur SS-Verfügungstruppe eingezogen. Die übrigen SS-Mitglieder, die vom Kriegsdienst nicht betroffen waren, waren entweder überaltert oder nach damaliger Auffassung auf „unabkömmlichen Posten“ in der öffentlichen Verwaltung oder bei den Polizeikräften eingesetzt.
Während der Zeit des Nationalsozialismus war die SS für Kriegsverbrechen, Verbrechen an der Zivilbevölkerung im Deutschen Reich und im besetzten Europa, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und für den Holocaust, den „industriellen Massenmord“ an den europäischen Juden, maßgeblich verantwortlich. Sie ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verboten und wurde in den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft.
Organisation
Die SS verstand sich als „Eliteorganisation“ zur rücksichtslosen Durchsetzung der NS-Rassentheorie und zur Umsetzung der Expansionspläne der NSDAP. Die Organisation war nur für ausgewählte Nationalsozialisten zugänglich, ein wie auch immer gearteter Zwang zum Beitritt existierte nicht. Die Unterwerfung unter die Befehle und Vorschriften erfolgte zumeist freiwillig, da die Zugehörigkeit zur SS seit der Machtübernahme 1933 mit Privilegien und Macht verbunden war und in nationalsozialistischen Kreisen als so genannte Ehre galt. Seltenes abweichendes Verhalten wurde mit Gewalt bis hin zu Mord geahndet. Auch wenn es in den Konzentrationslagern Aufseherinnen „im SS-Gefolge“ gab, nahm dieser äußerst patriarchalische Verband ausschließlich Männer auf.
Charakteristisch für die Organisationsstruktur der SS war weiterhin das Prinzip der doppelten Unterstellung. Das bedeutete, dass ein untergeordneter Rang zwei (oder mehr) übergeordneten Instanzen unterstellt war. Beispielhaft für dieses Prinzip ist das Unterstellungsverhältnis der Kommandantur-Angehörigen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern. Diese waren in der Regel disziplinarisch dem KZ-Kommandanten unterstellt, empfingen ihre „fachlichen“ Weisungen jedoch von der funktionsmäßig übergeordneten Abteilung in der Inspektion der Konzentrationslager. Das Prinzip der doppelten Unterstellung wurde üblicherweise nur für höhere Ränge angewendet. Die SS-Führer, die zwei verschiedenen SS-Verwaltungseinheiten unterstellt waren, genossen durch das dadurch entstehende diffuse Kompetenzverhältnis relativ große Freiheiten, waren aber gleichzeitig auch einer stärkeren Kontrolle ihrer politischen Zuverlässigkeit und „Effizienz“ ausgesetzt.
Organisationsentwicklung
Die Anfänge (1925–1933)
Bereits im Frühjahr 1925 wurden bei der späteren SS erste Organisationsstrukturen eingeführt, die auf den damaligen Strukturen der SA fußten. Auf dem Reichsparteitag 1926 hatte der Anfang April 1925 aufgestellte Saal-Schutz der NSDAP bereits so viele Mitglieder, dass ihm dort am 9. November die ersten 4 Standarten verliehen werden konnten. Am selben Tag wurde der Saal-Schutz auch offiziell in Schutzstaffel umbenannt.
Im Jahr 1929 umfasste die SS bereits 22 Standarten. Diese waren sowohl zentral wie auch regional organisiert. Jene Standarten, die der SS-Oberleitung unterstellt waren, wurden zentral verwaltet und auf deren Mannschaftsbestand hatte der Reichsführer-SS direkten Zugriff. Das betraf 1929 insgesamt 12 Standarten.
Dazu kamen die regionalen SS-Standarten. Diese waren:
- die zwei Standarten des SS-Gaus Berlin-Brandenburg,
- die vier Standarten des SS-Gaus Franken,
- die drei Standarten des SS-Gaus Niederbayern (SS-Gau-Führer für Niederbayern war 1926–30 Heinrich Himmler, der ab 1927 auch Stellvertretender Reichsführer-SS wurde),
- die vier Standarten des SS-Gaus Oberbayern (SS-Gau-Führer für Oberbayern war von 1929 bis zum 31. Oktober 1931 Rudolf Heß),
- die fünf Standarten des SS-Gaus Rheinland-Süd und
- die vier Standarten des SS-Gaus Sachsen.
Die SS-Gau-Führer agierten über die ihnen zugeordneten SS-Standarten autonom und waren bis Ende 1928 der SS-Oberleitung nur formal unterstellt. Dieses änderte sich erst im Januar 1929, als Heinrich Himmler als Reichsführer-SS eingesetzt wurde. Mit dem Antritt Himmlers wurden alle bestehenden Standarten dessen zentralem Kommando unterstellt.
Dieser führte unverzüglich eine neue SS-Ordnung ein, die bis Ende 1930 Bestand hatte. So gab es neben dem SS-Oberstab nun drei SS-Oberführerbereiche, die wie folgt verteilt waren:
- Bereich „Ost“ (SS-Brigaden Berlin-Brandenburg, Ostpreußen und Schlesien mit insgesamt 8 Standarten)
- Bereich „West“ (SS-Brigaden Hessen-Nassau, Rheinland-Nord, Rheinland-Süd, Südhannover-Braunschweig und Thüringen mit insgesamt 16 Standarten)
- Bereich „Süd“ (SS-Brigaden Baden, Württemberg, Franken, Niederbayern, Oberbayern-Süd und Österreich mit insgesamt 7 Standarten)
1931 wurde die Schutzstaffel nicht nur in allen Bereichen ausgedehnt, sondern es wurde auch eine andere Struktur aufgebaut, die bis zur Machtübernahme 1933 Bestand hatte und auch unter der Bezeichnung „Reichsleitung SS“ bekannt war:
SS-Oberstab:
- SS-Amt
- SS-Zentralkanzlei
- SS-Personalabteilung
- SS-Verwaltungsabteilung
- SS-Sanitätsabteilung
- SS-Führungsstab (1932)
- SS-Verbindungsdienst (1933)
- Amt SS-Sicherheitsdienst
- SS-Rasseamt
Ab 1930 wurde die interne Verwaltung der SS völlig umstrukturiert. Es wurde eine Ordnung eingeführt, die sich sehr eng an die der SA anlehnte. Des Weiteren wurden die Rangabzeichen der SA komplett übernommen und nun eigenständige Uniformen eingeführt. Die SS begann nun, sich durchweg in schwarz zu kleiden und sich dadurch auch optisch von der SA abzuheben. Himmler wollte damit der obersten SA-Führung zeigen, dass er sich nicht mehr als deren Untergebener sah, sondern als gleichberechtigter Partner.
Im Juni 1933 wurden in Berlin 120 ausgesuchte SS-Männer unter der Führung Sepp Dietrichs bewaffnet. Diese übernahmen den Wachdienst innerhalb der Reichskanzlei, während draußen noch die Doppelposten der Reichswehr standen. Diese 120 Mann, viele von ihnen gehörten schon 1923 dem Stoßtrupp Adolf Hitler an, wurden anfänglich als SS-Stabswache Berlin bezeichnet, doch nur kurze Zeit später waren sie als Leibstandarte-SS Adolf Hitler bekannt.
Andere SS-Einheiten wurden ebenfalls über Stabswachen zu SS-Sonderkommandos und später in Politischen Bereitschaften zusammengefasst und ebenfalls bewaffnet. Um dieses zu erreichen, wurden diese Bereitschaften in den Rang einer offiziellen Hilfspolizei gestellt.
Umstrukturierungen nach 1934
Im September 1934 wurden die Leibstandarte-SS Adolf Hitler und die Politischen Bereitschaften durch Hitler zur SS-Verfügungstruppe (kurz: Verfügungstruppe) zusammengefasst. Diese war eine kasernierte Sonderformation der SS, die ständig unter Waffen stand und nach den strengen Richtlinien der Wehrmacht ausgebildet wurde.
Ab dem Herbst 1934 benannte sich die eigentliche Schutzstaffel in Allgemeine SS (auch „Schwarze-SS“ oder „Heimat-SS“) um, um sich von den bewaffneten „Töchterverbänden“, der Verfügungstruppe (SS-VT) und den SS-Totenkopfverbänden (SS-TV), abzuheben.
Die Allgemeine SS blieb weiterhin eine Organisation des Vereinsrechtes, deren Mitglieder (bis auf ca. 10.000 hauptberuflicher SS-Führer) überwiegend nur aus Berufstätigen bestand, die ihren Dienst in der SS freiwillig und unentgeltlich nach Feierabend versahen. Dennoch erhielten ihre unbewaffneten Mitglieder regelmäßig eine militärische Ausbildung. Diese Ausbildung führten Angehörige der SS-Totenkopf-Standarten in den Konzentrationslagern Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald durch. Dort fanden auch die „politischen und rassischen Schulungen“ der SS-Angehörigen statt.
Die finanzielle Versorgung der Allgemeinen SS, deren hohe Ansprüche kaum von den Mitgliedsbeiträgen getragen werden konnten, oblag den privatrechtlichen Vereinen „Freundeskreis Reichsführer SS“ und der „Organisation der Fördernden Mitglieder der SS“.
Ebenfalls wurden 1934 die „SS-Junkerschulen“ unter dem damaligen SS-Standartenführer Paul Hausser gegründet, die die Offiziersausbildung der SS-VT unter den Richtlinien der Wehrmacht durchführte.
Zwischen 1935 und Anfang 1945 erschien die von Gunter d'Alquen geleitete und wöchentlich erscheinende, antisemitische SS-Zeitung „Das Schwarze Korps“. Es handelte sich um die auflagenstärkste Wochenzeitung nach der von Joseph Goebbels herausgegebenen „Das Reich“.
Die SS und die Polizei
Himmler begann ab 1933 seine Macht stetig auszubauen. Bereits kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde er zum Chef der Bayrischen Politischen Polizei ernannt.
1934 wurden die „Politischen Polizeien des Deutschen Reiches“ von Hermann Göring zur Gestapo zusammengefasst und Himmler wenig später zu deren Chef ernannt.
Am 17. Juni 1936 wurde Himmler die gesamte Polizei des Reiches unterstellt – er nannte sich nun Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern. Höhere Polizeiführer mussten nun der SS beitreten.
Die SS wurde ab 1938/42 nun in verschiedene Hauptämter zusammengefasst und die Polizeien im Reich aufgeteilt:
Zum Hauptamt Ordnungspolizei gehörten die uniformierte Schutzpolizei, Gendarmerie und die Gemeindepolizei. Das Hauptamt Ordnungspolizei wurde dem SS-Obergruppenführer und General der Polizei Kurt Daluege unterstellt.
Zum Hauptamt Sicherheitspolizei gehörten die Geheime Staatspolizei, die Grenz- und Kriminalpolizei. Das Hauptamt Sicherheitspolizei wurde SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich unterstellt, der gleichzeitig Chef des Sicherheitsdienstes der SS und damit der zweitmächtigste Mann in der SS war. Heydrich legte 1939 seine Ämter zum neuen Reichssicherheitshauptamt zusammen.
1943 wurde Himmler auch Reichs- und preußischer Minister des Innern sowie Generalbevollmächtigter für die Reichsverwaltung. Den Titel Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei führte er nun ohne den Zusatz „im Reichsinnenministerium“.
Umstrukturierungen nach 1941
1941/42 wurden nun die SS-Totenkopfstandarten offiziell aufgelöst und ihre Angehörigen endgültig der Waffen-SS (formal der SS-Totenkopf-Division) zugeordnet. Die in den KZ dienenden SS-Totenkopf-Wachsturmbanne bekamen ihren Sold nun nicht mehr aus dem Polizeietat, sondern erhielten die Soldbücher und die Uniformen der Totenkopf-Division. Ein kleines Detail unterschied jedoch die Angehörigen der ehemaligen Wachsturmbanne von Angehörigen der Totenkopf-Division: Es war ihnen untersagt, den Ärmelstreifen „Totenkopf“ zu tragen.
Die „SS-Dienstalterslisten“
→ Hauptartikel: Dienstalterslisten der SS
Zwischen August 1934 und November 1944 erschienen im Auftrag der SS-Personalabteilung bzw. des späteren SS-Personalhauptamtes die sogenannten „SS-Dienstalterslisten“ oder kurz „SS-DAL“. Diese waren ein Verzeichnis der aktiven SS-Führer. Seit 1936 wurden auch Polizeioffiziere aufgeführt, sobald ihrem Dienstgrad ein SS-Rang entsprach.
Im Sommer 1944 wurde für die Waffen-SS ein Einzelexemplar einer „Dienstaltersliste der Waffen-SS“ herausgegeben und im Januar 1945 wurden die letzten Vorbereitungen einer aktuellen SS-DAL getroffen. Diese gingen jedoch nie in den Druck, sondern blieben handgeschriebene Listen.
Die SS-Hauptämter (1938–41)
→ Hauptartikel: SS-Hauptämter
Im Jahre 1938 unterstanden dem Reichsführer-SS drei Hauptämter:
- Das SS-Hauptamt als oberste Befehlsstelle der drei SS-Gliederungen,
- das Hauptamt Sicherheitsdienst als politische Überwachungsstelle und
- das Rasse- und Siedlungshauptamt, dem die weltanschauliche Erziehung und Durchführung der Gedanken von „Blut und Boden“ oblag.
Im Jahre 1943 wurde die SS von zwölf SS-Hauptämtern aus verwaltet.
Das Führungspersonal
Für Bewerber um eine Offizierslaufbahn war die Vorlage des großen Ariernachweises, also eine Zurückverfolgung der reinblutigen Abstammung bis in das Jahr 1750 obligatorisch. Die SS war hierarchisch entsprechend einer militärischen Struktur aufgebaut:
Reichsführer-SS
→ Hauptartikel: Reichsführer-SS
An der Spitze der SS stand der Reichsführer-SS (RFSS). Der Titel wurde offiziell 1926 in Anlehnung an den Reichs-SA-Führer eingeführt[2] und bezeichnete den formal obersten Kommandeur der SS. In der Zeit zwischen 1925 und 1926 lautete der Titel des obersten SS-Kommandanten „Oberleiter“.
Die „Oberleiter“ und „Reichsführer-SS“ waren:
Name Reichsführer-SS SS-Nummer Eintritt in die SS NSDAP-Nummer Julius Schreck von 1925 bis 1926 5 Mitbegründer der SS 53 Joseph Berchtold von 1926 bis 1927 964 Erhard Heiden von 1927 bis 1929 74 Heinrich Himmler von 1929 bis 1945 168 8. August 1925 14.303 Karl Hanke 29. April 1945 bis 5. Mai 1945 203.013 15. Februar 1934 102.606 SS-Oberst-Gruppenführer [3]
Name Position SS Nummer Eintritt in die SS NSDAP-Nummer Josef Dietrich Kommandeur der Leibstandarte Adolf Hitler und später 6. SS-Panzerarmee 1.177 5. Mai 1928 89.015 Franz Schwarz Schatzmeister der NSDAP 38.500 16. September 1931 6 Kurt Daluege Amtschef des SS-Hauptamtes Ordnungspolizei 1.119 25. Juli 1930 31.981 Paul Hausser Kommandeur des II. SS-Panzerkorps 239.795 15. November 1934 4.158.779 SS-Obergruppenführer
Name Position SS Nummer Eintritt in die SS NSDAP-Nummer Max Amann SS-Ehren- und Rangführer 53.143 15. März 1932 3 Erich von dem Bach-Zelewski Höherer SS- und Polizei-Führer im besetzen Teil der Sowjetunion. 9.831 1931 489.101 Herbert Backe Reichsminister für Ernährung; Rasse- und Siedlungshauptamt 22.766 1. Oktober 1933 87.882 Gottlob Berger Chef des SS-Hauptamts Theodor Berkelmann HSSPF Wartheland 6.019 März 1931 128.245 Werner Best Stellvertreter von Reinhard Heydrich im RSHA und Statthalter im besetzten Dänemark 36.183 341.338 Wilhelm Bittrich Kommandeur des II. SS-Panzerkorps 39.177 829.700 Ernst Bohle Leiter der NSDAP Auslandsorganisation – NSDAP/AO 276.915 13. September 1933 276.915 Martin Bormann Leiter der Parteikanzlei der NSDAP 555 September 1929 60.508 Philipp Bouhler Chef der Kanzlei des Führers 54.932 20. April 1933 12 Franz Breithaupt Oberster Richter am SS-Gericht, General der Waffen-SS 39.719 1. Dezember 1932 602.663 Walter Buch Oberster Parteirichter der NSDAP Walther Darré Chef des SS-Rasseamtes, Reichsminister und Reichsbauernführer 6.882 248.256 Dr. Otto Dietrich Reichspressechef der NSDAP; SS-Ehren- und Rangführer 101.349 1932 126.727 Gregor Ebner Ärztlicher Leiter aller Lebensborn Heime 1930 Joachim Eggeling Gauleiter von Halle-Merseburg 186.515 9. Juni 1936 11.579 Theodor Eicke Kommandeur der Totenkopfverbände 2.921 29. Juli 1930 114.901 August Eigruber NSDAP-Gauleiter Oberdonau Karl Fiehler Oberbürgermeister von München 91.724 37 Albert Forster SS-Ehren- und Rangführer; NSDAP-Gauleiter von Danzig 158 1. Oktober 1932 1.924 Karl Frank SS- und Polizeiführer 310.466 Herbert Gille Kommandierender General des IV. SS-Panzerkorps 39.854 Dezember 1931 537.337 Odilo Globocnik Leiter der Aktion Reinhardt 292.776 1.September 1934 Curt von Gottberg HSSPF Russland Mitte und Weißruthenien 45.923 September 1932 948.753 Ulrich Greifelt Chef des Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festigung des deutschen Volkstums 72.909 1.667.407 Arthur Greiser Reichsstatthalter und NSDAP-Gauleiter Wartheland 10.795 29. September 1931 166.635 August Heissmeyer Chef der SS-Ausbildungs-Abteilung 4.370 21.573 Konrad Henlein Gauleiter des Sudetenlands 310.307 6.600.001 Maximilian von Herff Chef des SS-Personalamtes 405.894 1. April 1942 8.858.661 Rudolf Heß Stellvertreter des Führers 1.932 16 Reinhard Heydrich Chef des RSHA 10.120 14. Juli 1931 544.916 Richard Hildebrandt Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS 7.088 Friedrich Jeckeln SS- und Polizeiführer für den südlichen Teil der besetzten Sowjetunion 4.367 12. Januar 1930 163.348 Leo von Jena SS-Ehren- und Rangführer 277.326 9. November 1936 4.359.167 Hans Jüttner Chef des SS-Führungshauptamtes Ernst Kaltenbrunner Chef des RSHA (Nachfolger von Heydrich) Hans Kammler Chef der Amtsgruppe C (Bauwesen) des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes 113.619 20. Mai 1933 1.011.855 Wilhelm Keppler SS-Ehren- und Rangführer 50.816 21. März 1935 62.424 Matthias Kleinheisterkamp Kommandierender General des XI. SS-Armee-Korps 132.399 Wilhelm Koppe HSSPF Wartheland 25.955 1. September 1932 305.584 Friedrich Krüger SS- und Polizeiführer für Polen 171.199 Februar 1931 6.123 Hans Lammers SS-Ehren- und Rangführer 118.404 1.010.355 Werner Lorenz Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle 6.636 397.994 Konstantin Freiherr von Neurath Reichsaußenminister; Reichsprotektor von Böhmen und Mähren Carl Oberg HSSPF Paris Artur Phleps Kommandeur der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ 401.214 Oswald Pohl Chef des WVHA 147.614 30.842 Hans Prützmann HSSPF in Russland 3.002 November 1933 142.290 Joachim von Ribbentrop[4] Reichsaußenminister Mai 1933 1.199.927 Erwin Rösener HSSPF Alpenland, Wehrkreis XVIII, Salzburg 3.575 1930 46.771 Fritz Sauckel SS-Ehren- und Rangführer 1.395 Paul Scharfe zeitweiliger Chef des Rasse- und Siedlungshauptamt 14.220 665.697 Julius Schaub langjähriger persönlicher Chefadjutant Hitlers 7 Februar 1925 81 Fritz von Scholz Kommandeur der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ 135.638 Arthur Seyss-Inquart Reichsstatthalter Österreichs Felix Steiner Kommandeur des III. (germanischen) SS-Panzerkorps 253.351 1935 4.264.295 Wilhelm Stuckart Staatssekretär im Reichsministerium des Innern 1936 Josias zu Waldeck und Pyrmont Höherer SS- und Polizeiführer 2.139 160.025 Fritz Wächtler NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark Karl Wahl NSDAP-Gauleiter von Schwaben 228.017 1934 9.803 Paul Wegener NSDAP-Gauleiter Weser-Ems 353.161 20. April 1940 286.225 Fritz Weitzel HSSPF „West“ und „Nord“ 408 18.833 Karl Wolff Chef des Persönlichen Stabes Reichsführer SS 14.235 7. Oktober 1931 695.131 Udo von Woyrsch HSSPF Elbe 3.689 13. November 1930 162.349 Alfred Wünnenberg Chef der deutschen Polizei 405.898 1. Januar 1940 2.222.600 Übersicht der Dienstränge der SS
Die SS hatte nach militärischem Vorbild eine Rangfolge, die sich durch entsprechende Dienstgrade manifestierte. Ähnlich wie in der militärischen Rangordnung wurden drei Rang-Gruppen unterschieden: Die SS-Männer entsprachen den Mannschaften, die SS-Unterführer den Unteroffizieren und die SS-Führer den Offizieren. Die SS-Dienstgradbezeichnungen wurden von der SA übernommen. Die folgende Tabelle gibt die Dienstgrade der SA und SS in aufsteigender Rangfolge nach dem Stand vom 7. April 1942 wieder. Die dazu korrespondierenden Dienstgrade der Wehrmacht werden ebenfalls aufgeführt. (→NS-Ranggefüge)
Dienstränge der SA, SS und des Heeres (Stand 7. April 1942) Sturmabteilung Allgemeine SS Waffen-SS Wehrmacht (Heer) ----- Staffel-Bewerber ----- ----- SA-Anwärter Staffel-Anwärter ----- ----- SA-Sturmmann SS-Mann SS-Schütze Schütze ----- ----- SS-Oberschütze Oberschütze SA-Obersturmmann SS-Sturmmann SS-Sturmmann Gefreiter SA-Rottenführer SS-Rottenführer SS-Rottenführer Obergefreiter SA-Scharführer SS-Unterscharführer SS-Unterscharführer Unteroffizier SA-Oberscharführer SS-Scharführer SS-Scharführer /SS-Standartenjunker (Offizieranwärter) Unterfeldwebel/Fähnrich (Offizieranwärter) SA-Truppführer SS-Oberscharführer SS-Oberscharführer Feldwebel SA-Obertruppführer SS-Hauptscharführer SS-Hauptscharführer /SS-Standartenoberjunker (Offizieranwärter) Oberfeldwebel/Oberfähnrich (Offizieranwärter) SA-Haupttruppführer SS-Sturmscharführer SS-Sturmscharführer Stabsfeldwebel SA-Sturmführer SS-Untersturmführer SS-Untersturmführer Leutnant SA-Obersturmführer SS-Obersturmführer SS-Obersturmführer Oberleutnant SA-Hauptsturmführer SS-Hauptsturmführer SS-Hauptsturmführer Hauptmann SA-Sturmbannführer SS-Sturmbannführer SS-Sturmbannführer Major SA-Obersturmbannführer SS-Obersturmbannführer SS-Obersturmbannführer Oberstleutnant SA-Standartenführer SS-Standartenführer SS-Standartenführer Oberst SA-Oberführer SS-Oberführer SS-Oberführer ------ SA-Brigadeführer SS-Brigadeführer Generalmajor der Waffen-SS Generalmajor SA-Gruppenführer SS-Gruppenführer Generalleutnant der Waffen-SS Generalleutnant SA-Obergruppenführer SS-Obergruppenführer General der Waffen-SS General der Infanterie, General der Artillerie, General der Panzertruppe usw. ----- SS-Oberst-Gruppenführer Generaloberst der Waffen-SS Generaloberst ----- ----- ----- Generalfeldmarschall SA-Stabschef Reichsführer-SS Reichsführer-SS ----- ----- ----- ----- Reichsmarschall Der Dienstgrad SS-Sturmhauptführer wurde 1931 eingeführt. 1935 wurde dieser Rang bei der SS in Hauptsturmführer umbenannt. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung des SS-Dienstgrades Sturmführer in SS-Untersturmführer. Die SA behielt die Bezeichnung Sturmführer bei. Die Dienstgrade SS-Obersturmführer, SS-Obersturmbannführer und SS-Brigadeführer wurden im Mai 1933 hinzugefügt.
Für besondere Verdienste um die Belangenschaften der SS und des Öffentlichen Lebens wurden von Himmler 1934 die besonderen Dienstgrade der SS-Ehren- und Rangführer eingeführt. Die Dienstgrade SA-Haupttruppführer bzw. SS-Sturmscharführer wurden im Januar 1938 geschaffen.
Die Partei-Ränge Staffel-Bewerber, Staffel-Anwärter und SS-Mann wurden 1940 von der SA und SS aufgegeben. Statt dessen wurden bei der Waffen-SS die Ränge Schütze und Oberschütze eingeführt.
Der Dienstgrad SS-Oberst-Gruppenführer wurde am 7. April 1942 durch Adolf Hitler geschaffen. Dieser Dienstgrad wurde insgesamt viermal verliehen. Bei den Generälen der Waffen-SS setzte sich die korrekte Rangbezeichnung aus dem korrespondierenden SS-Rang und dem Generalsrang zusammen. Dementsprechend war Paul Hausser bei Kriegsende SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS. Die Ränge der Allgemeinen-SS und der Waffen-SS wurden getrennt vergeben, so dass eine Person in beiden Teilen der SS unterschiedliche Ränge innehaben konnte.
1944 wurde bei der SS geplant, einen neuen Dienstgrad (Volksmarschall) einzuführen. Doch über die Planungsstudien ging dieser Dienstgrad nicht hinaus.
Die Gliederung der SS
Engere Verwaltungseinheiten der SS
Die Allgemeine Schutzstaffel bestand im November 1944 aus 23 Verwaltungseinheiten, die Oberabschnitte genannt wurden. Diese Oberabschnitte waren ab in 45 Abschnitte eingeteilt, denen die Standarten der Allgemeinen SS unterstellt waren. Die SS-Standarten zerfielen zum einen in 127 so genannte Fußstandarten und zum anderen in 22 Reiterstandarten (Reiter-SS). Die SS-Standarten wurden aus Sturmbanne, Stürme, Trupps, Scharen und Rotten gebildet. Ferner unterstanden den Oberabschnitten im November 1944 noch 17 Nachrichtenstürme, 15 Pionierstürme und 18 Kraftfahrstürme (Motor-SS).
Verwaltungsübergreifend wurden auch die bewaffneten Sonder-Verbände der SS, die SS-Verfügungstruppe und der SS-Wachverbände, in verschiedene Standarten zusammengefasst.
Die SS-Oberabschnitte
Die SS-Oberabschnitte (Oa) umfassten mehrere SS-Abschnitte und unterstanden in der Regel einem Gruppen- oder Obergruppenführer. Eine inoffizielle Alternativbezeichnung war auch Obergruppe, über die die SS 1933 wegen ihres damaligen Mitgliederstandes nicht verfügte und die zwischen 1933 und 1934 mit dem Dienstgrad des Obergruppenführers in der SA bestanden hatte.
Dem Oberabschnitt entsprach einer Division des Heeres. Nach einer Reorganisation im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden die 23 Oberabschnitte der SS den regulären deutschen Wehrkreisen der Wehrmacht räumlich angepasst, so dass beide schließlich übereinstimmten.
Tabelle mit den Oberabschnitten der SS (Sachstand: 9. November 1944) Nr. Oberabschnitt Sitz Nr. Oberabschnitt Sitz 1 „Nordost“ Königsberg 13 „Main“ Nürnberg 2 „Ostsee“ Stettin 14 „Donau“ Wien 3 „Spree“ Berlin 15 „Nordwest“ Den Haag 4 „Elbe“ Dresden 16 „Alpenland“ Salzburg 5 „Südwest“ Stuttgart 17 „Weichsel“ Danzig 6 „West“ Düsseldorf 18 „Warthe“ Posen 7 „Süd“ München 19 „Nord“ Oslo 8 „Südost“ Breslau 20 „Ost“ Krakau 9 „Fulda-Werra“ Arolsen 21 „Böhmen-Mähren“ Prag 10 „Nordsee“ Hamburg 22 „Ostland“ Riga 11 „Mitte“ Braunschweig 23 „Ukraine“ Kiew 12 „Rhein-Westmark“ Wiesbaden Die SS-Abschnitte
Der SS-Abschnitt (Ab) umfasste mehrere SS-Standarten und unterstand in der Regel einem SS-Brigadeführer oder einem SS-Oberführer. Er wurde inoffiziell auch als Untergruppe bezeichnet. Ihm entsprach eine Brigade des Heeres.
Tabelle mit der Gegenüberstellung der Abschnitte und Oberabschnitte (Sachstand: 9. November 1944) Abschnittsnr. Oberabschnitt Sitz Abschnittsnr. Oberabschnitt Sitz I „Süd“ München XXV „West“ Dortmund II „Elbe“ Dresden XXVI „Weichsel“ Zoppot III „Spree“ Berlin XXVII „Fulda-Werra“ Weimar IV „Mitte“ Hannover XXVIII „Main“ Bayreuth V „West“ Duisburg XXIX „Südwest“ Konstanz VI „Südost“ Breslau XXX „Rhein-Westmark“ Frankfurt (Main) VII „Nordost“ Königsberg XXXI „Donau“ Wien VIII „Donau“ Linz XXXII „Süd“ Augsburg IX „Main“ Würzburg XXXIII „Ostsee“ Schwerin X „Südwest“ Stuttgart XXXIV „Rhein-Westmark“ Saarbrücken XI „Rhein-Westmark“ Koblenz XXXV „Alpenland“ Graz XII „Spree“ Frankfurt (Oder) XXXVI „Alpenland“ Salzburg XIII „Ostsee“ Stettin XXXVII „Böhmen-Mähren“ Reichenberg XIV „Nordsee“ Oldenburg XXXVIII „Böhmen-Mähren“ Karlsbad XV „Nordsee“ Hamburg-Altona XXXIX „Böhmen-Mähren“ Brünn XVI „Mitte“ Dessau XXXX „Weichsel“ Bromberg XVII „West“ Münster XXXXI „Weichsel“ Thorn XVIII „Elbe“ Halle (Saale) XXXXII „Warthe“ Gnesen XIX „Südwest“ Karlsruhe XXXXIII „Warthe“ Litzmannstadt XX „Nordsee“ Kiel XXXXIV „Nordost“ Gumbinnen XXI „Südost“ Hirschberg XXXXV „Südwest“ Straßburg XXII „Nordost“ Allenstein XXIII „Spree“ Berlin XXIV „Südost“ Oppeln Die SS-Standarten
Unter dem SS-Abschnitt kam die SS-Standarte, welcher der SS-Mann angehörte. Der Standarte stand in der Regel ein Standartenführer vor, und sie umfasste 3–4 Sturmbanne (1.000–3.000 Mann). Der Standarte entsprach beim Heer das Regiment. Die Sturmbanne I–III wurde aus dem aktiven Mitgliederbestand gebildet, der Sturmbann IV galt als Reserveeinheit.
Alle SS-Gliederungen – wie die Allgemeine SS und die ihr unterstehende Reiter-SS, aber auch die Totenkopfverbände und die Verfügungstruppe – waren in Standarten gegliedert. In der SS-Verfügungstruppe wurde diese Bezeichnung ab 1935 – sehr zum Missfallen des Reichsführers SS Himmler – von der militärischen Entsprechung des Heeres abgelöst.
Am Ende des Krieges (1945) umfassten die Fußstandarten der Allgemeinen SS formal 127 Standarten, von denen allerdings die meisten nur noch auf dem Papier bestanden und nicht einmal die vom Reichsführer Himmler vorgeschriebene Sollstärke erreicht hatten.
Tabelle mit den Fußstandarten der Allgemeinen SS (Sachstand: 1. Dezember 1944) SS-Standarte Oberabschnitt Sitz SS-Standarte Oberabschnitt Sitz 1 „Julius Schreck“ „Süd“ München 66 „Friedland“ „Nordost“ Bartenstein 2 „Hessen“ „Rhein-Westmark“ Frankfurt (Main) 67 „Wartburg“ „Fulda-Werra“ Erfurt 3 „Thüringen“ „Main“ Nürnberg 68 „Oberpfalz“ „Main“ Regensburg 4 „Schleswig-Holstein“ „Nordsee“ Altona 69 „Sauerland“ „West“ Hagen (Westfalen) 5 „Mosel“ „Rhein-Westmark“ Luxemburg 70 „Südost“ Glogau 6 „Eduard Felsen“ „Spree“ Berlin 71 „Weichsel“ „Weichsel“ Elbing 7 „Fritz Schlegel“ „Elbe“ Plauen 72 „Lippe“ „West“ Detmold 8 „Niederschlesien“ „Südost“ Hirschberg 73 „Mittelfranken“ „Main“ Ansbach 9 „Pommern“ „Ostsee“ Stettin 74 „Ostsee“ „Ostsee“ Greifswald 10 „Pfalz“ „Rhein-Westmark“ Kaiserslautern 75 „Widukind“ „Spree“ Berlin 11 „Planetta“ „Donau“ Wien 76 „Alpenland“ Salzburg 12 „Niedersachsen“ „Mitte“ Hannover 77 „Ostsee“ Schneidemühl 13 „Württemberg“ „Südwest“ Stuttgart 78 „Rhein-Westmark“ Wiesbaden 14 „Gotaburg“ „Fulda-Werra“ Gotha 79 „Südwest“ Ulm 15 „Brandenburg“ „Spree“ Neuruppin 80 „Groß-Beeren“ „Spree“ Berlin 16 „Unterelbe“ „Südost“ Breslau 81 „Main“ Würzburg 17 „Nordsee“ Celle 82 „West“ Bielefeld 18 „Ostpreußen“ „Nordost“ Königsberg 83 „Ober-Hessen“ „Rhein-Westmark“ Gießen 19 „Westfalen-Nord“ „West“ Münster (Westfalen) 84 „Saale“ „Elbe“ Chemnitz 20 „Fritz Weitzel“ „West“ Düsseldorf 85 „Rhein-Westmark“ Saarbrücken 21 „Mitte“ Magdeburg 86 „Hanauer Land“ „Südwest“ Offenburg 22 „Von der Schulenburg“ „Ostsee“ Schwerin 87 „Tirol“ keine Angabe Innsbruck 23 „Oberschlesien“ „Südost“ Beuthen 88 „Stedingen“ „Nordsee“ Bremen 24 „Ostfriesland“ „Nordsee“ Oldenburg 89 „Holzweber“ „Donau“ Wien 25 „Ruhr“ „West“ Essen 90 „Franz Kutschera“ „Alpenland“ Klagenfurt 26 „Paul Berck“ „Elbe“ Halle (Saale) 91 „Elbe“ Wittenberg 27 „Ostmark“ „Spree“ Frankfurt (Oder) 92 „Alt-Bayern“ „Süd“ Ingolstadt 28 „Nordsee“ Hamburg 93 „Rhein-Westmark“ Koblenz 29 „Schwaben“ „Süd“ Lindau 94 „Obersteiermark“ „Alpenland“ Leoben 30 „Adolf Höh“ „West“ Bochum 95 „Böhmen-Mähren“ Trautenau 31 „Niederbayern“ „Main“ Landshut 96 „Böhmen-Mähren“ Brüx 32 „Baden“ „Rhein-Westmark“ Heidelberg 97 „Böhmen-Mähren“ Eger 33 „Rhein-Hessen“ „Rhein-Westmark“ Darmstadt 98 „Böhmen-Mähren“ Mährisch-Schönberg 34 „Oberbayern“ „Süd“ Weilheim 99 „Donau“ Znaim 35 „Fulda-Werra“ Kassel 100 „Böhmen-Mähren“ Reichenberg 36 „Weichsel“ Danzig 101 „Böhmen-Mähren“ Saaz 37 „Ob der Enns“ „Donau“ Linz 102 „Böhmen-Mähren“ Jägerndorf 38 „Alpenland“ Graz 103 „Böhmen-Mähren“ Aussig 39 „Ostpommern“ „Ostsee“ Köslin 104 „Böhmen-Mähren“ Troppau 40 „Nordsee“ Kiel 105 „Nordost“ Memel 41 „Oberfranken“ „Main“ Bayreuth 106 „Süd“ Augsburg 42 „Fritz von Scholz“ „Spree“ Berlin 107 „Böhmen-Mähren“ Brünn 43 „Südost“ Frankenstein 108 „Böhmen-Mähren“ Prag 44 „Uckermark“ „Spree“ Eberswalde 109 „Warthe“ Posen 45 „Neiße“ „Südost“ Oppeln 110 „Warthe“ Hohensalza 46 „Elbe“ Dresden 111 „Warthe“ Kolmar 47 „Fulda-Werra“ Gera 112 „Warthe“ Litzmannstadt 48 „Elbe“ Leipzig 113 „Warthe“ Kalisch 49 „Mitte“ Braunschweig 114 „Warthe“ Leßlau 50 „Nordsee“ Flensburg 115 „Nordost“ Zichenau 51 „Mitte“ Göttingen 116 „Weichsel“ Bromberg 52 „Donau“ Krems 117 „Weichsel“ Konitz 53 „Dithmarschen“ „Nordsee“ Heide 118 „Weichsel“ Preußisch Stargard 54 „Seidel-Dittmarsch“ „Spree“ Landsberg (Warthe) 119 „Weichsel“ Graudenz 55 „Weser“ „Nordsee“ Lüneburg 120 „Weichsel“ Kulm 56 „Franken“ „Main“ Bamberg 121 „Weichsel“ Strasburg 57 „Thüringer Wald“ „Fulda-Werra“ Meiningen 122 „Südwest“ Straßburg 58 „West“ Köln 123 „Südwest“ Kolmar 59 „Loeper“ „Mitte“ Dessau 124 „Südost“ Scharley 60 „Nordost“ Insterburg 125 „Rhein-Westmark“ Metz 61 „Masuren“ „Nordost“ Allenstein 126 „Alpenland“ Marburg/Drau 62 „Südwest“ Karlsruhe 127 „Nord“ Oslo[5] 63 „Württemberg-Süd“ „Südwest“ Tübingen 64 „Marienburg“ „Weichsel“ Berent 65 „Schwarzwald“ „Südwest“ Freiburg (Br.) Die SS-Reiterstandarten (Reiter-SS)
Die SS umfasste auch berittene Einheiten, die allgemein als "Reiter-SS" bezeichnet wurden. Sie war dem Inspekteur der SS-Reitschulen Christian Weber unterstellt und in der Inspektion der SS-Reiterei zusammengefasst.
Die SS-Sturmbanne
Ein SS-Sturmbann wurde aus drei aktiven SS-Stürmen gebildet und in der Regel von einem Sturmbannführer geleitet. Diese wurden mit arabischen Ziffern bezeichnet, während der Sturmbann mit römischen Zahlen gekennzeichnet wurde. So wird beispielsweise 7/III als 7. Sturm des Sturmbann III gelesen. Der Sturmbann IV umfasste die Reserve, die aus Reservestürmen gebildet wurde.
Ein Sturmbann umfasste also zwischen 250 und 600 SS-Männern und ihm entsprach beim Heer das Bataillon, stammt per Tradition von der SA und wurde 1930 von der SS übernommen.
Er war in allen Gliederungen der Schutzstaffel zu finden, wie der Allgemeinen SS und ihren Reiterstandarten (einschließlich der R.St. „Totenkopf“) sowie in den Totenkopfverbänden. Anfänglich war der Begriff „Sturmbann“ auch in der Leibstandarte und der Verfügungstruppe gebräuchlich, wurde aber schnell in diesen SS-Verbänden durch den der Wehrmacht abgelöst, was wiederum die Missbilligung Himmlers nach sich zog.
Die SS-Stürme
Ein SS-Sturm umfasste bis Oktober 1934 drei Trupps unter der Führung eines Sturmführers. Er umfasste zwischen 70 und 120 Mann und bestand aus einem aktiven Teil und einer Reserveeinheit. Ihm entsprach beim Heer die Kompanie. Im Oktober 1934 wurde der Dienstgrad „Sturmführer“ in „Untersturmführer“ umbenannt.
Als Beispiel seien nachfolgend die Nachrichten-, Pionier- und Kraftfahrstürme der Allgemeinen SS angeführt. Der SS-Sturm einer Fußstandarte hatte seine Entsprechungen andere SS-Gliederungen, wie der Reiter-SS und den Totenkopfstandarten.
Aber auch die Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ und die SS-Verfügungstruppe wiesen ursprünglich Stürme auf, doch ab 1935 wurde die militärische Entsprechung in diesen SS-Gliederungen allgemein verbindlich.
Die SS-Nachrichtenstürme
Die Nachrichteneinheiten der Allgemeinen SS, die sogenannten SS-Nachrichtenstürme, waren ursprünglich den Fußstandarten der Allgemeinen SS zugeordnet und ihre Mitglieder wurden spätestens 1938 faktisch der Verfügungstruppe bzw. den Totenkopfverbänden zugeteilt. Die Nachrichtenstürme unterstanden de jure einem Oberabschnittsleiter der SS.
Tabelle mit den Nachrichteneinheiten der Allgemeinen SS (Sachstand: 9. November 1944) SS-Nachrichtensturm Oberabschnitt Sitz SS-Nachrichtensturm Oberabschnitt Sitz 1 „Süd“ München 11 „Main“ Nürnberg 2 „Südwest“ Stuttgart 12 „Ostsee“ Stettin 3 „Fulda-Werra“ Arolsen 13 „Rhein-Westmark“ Wiesbaden 4 „West“ Düsseldorf 14 „Donau“ Wien 5 „Mitte“ Braunschweig 16 „Weichsel“ Danzig 6 „Nordsee“ Hamburg 17 „Warthe“ Posen 7 „Nordost“ Königsberg 19 „Böhmen-Mähren“ Prag 8 „Spree“ Berlin 9 „Elbe“ Dresden 10 „Südost“ Breslau Die Pionierstürme der Allgemeinen SS
Die Pioniereinheiten der Allgemeinen SS, die sogenannten Pionierstürme, waren anfänglich einer Fußstandarte der SS zugeteilt. Ihre Mitglieder wurden seit 1938 der Verfügungstruppe bzw. den Totenkopfverbänden zugeordnet. De jure unterstanden sie einem Oberabschnittsleiter der SS.
Tabelle mit den Pioniereinheiten der Allgemeinen SS (Sachstand: 9. November 1944) SS-Pioniersturm Oberabschnitt Sitz SS-Pioniersturm Oberabschnitt Sitz 1 „Süd“ München 9 „Elbe“ Dresden 2 „Südwest“ Stuttgart 10 „Südost“ Breslau 3 „Fulda-Werra“ Arolsen 12 „Mitte“ Magdeburg 4 „West“ Köln 13 „Rhein-Westmark“ Frankfurt (Main)/Ludwigshafen/Weilburg 5 „Nordsee“ Hamburg-Wilhelmsburg 14 „Donau“ Wien 6 „Ostsee“ Stettin 15 „Alpenland“ Salzburg 7 „Nordost“ Königsberg 16 „Weichsel“ Danzig 8 „Spree“ Berlin Die SS-Kraftfahrstürme
Die motorisierten SS-Einheiten, die sogenannten SS-Kraftfahrstürme oder auch SS-Motor-Stürme, waren von 1930 bis Spätsommer 1934 de facto Teil der Motor-SA. Diese trugen allgemein die Bezeichnung Motor-SS und waren ursprünglich den Fußstandarten der Allgemeinen SS zugeordnet. De jure waren diese Einheiten jedoch seit ihrer Aufstellung autonom. Seit 1938 waren sie faktisch der Verfügungstruppe bzw. den SS-Totenkopfverbänden zugeteilt. De jure unterstanden sie einem Oberabschnittsleiter der SS.
Tabelle mit den Kraftfahrzeugeinheiten der Allgemeinen SS (Sachstand: 9. November 1944) SS-Kraftfahrsturm' Oberabschnitt Sitz SS-Kraftfahrsturm Oberabschnitt Sitz 1 „Süd“ München/Augsburg 11 „Mitte“ Magdeburg/Hannover 2 „Fulda-Werra“ Erfurt/Frankfurt 12 „Main“ Bamberg/Schweinfurt/Nürnberg 3 „Spree“ Berlin/Senftenberg 13 „Ostsee“ Schwerin/Stettin 4 „Nordsee“ Hamburg/Kiel/Bremen 14 „Rhein-Westmark“ Frankfurt (Main)/Wiesbaden-
Biehrich/Pirmansens5 „West“ Düsseldorf/Buer (Westfalen)/Dortmund 15 „Alpenland“ Graz/Innsbruck 6 „Elbe“ Dresden/Chemnitz 16 „Weichsel“ Danzig/Elbing 7 „Nordost“ Königsberg 17 „Warthe“ Posen/Litzmannstadt 8 „Donau“ Linz/Wien 19 „Böhmen-Mähren“ Asch/Reichenberg/Brünn 9 „Südost“ Breslau 10 „Südwest“ Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg (Br.) Die SS-Trupps
Ein SS-Trupp wurde aus drei Scharen gebildet und wurde bis Oktober 1934 in der Regel von einem Truppführer geführt. Er umfasste zwischen 20 und 60 SS-Männer und ihm entsprach beim Heer der Zug. Im Oktober 1934 wurde der Dienstgrad „Truppführer“ in „Oberscharführer“ umgewandelt.
Offiziell für alle SS-Gliederungen verbindlich, begann ab 1935 die SS-Verfügungstruppe die Heersbezeichnung zu übernehmen; ihr folgten wenig später die Leibstandarte und die Totenkopfverbände.
Die SS-Scharen
Ein SS-Schar wurde aus zwei Rotten mit insgesamt acht Mann gebildet und unterstand bis Oktober 1934 in der Regel einem Scharführer. Im Oktober 1934 wurde der Dienstgrad „Scharführer“ in „Unterscharführer“ umgewandelt. Die Bezeichnung SS-Schar wurde bei allen SS-Gliederungen verwendet.
Die SS-Rotten
Eine SS-Rotte war die kleinste Einheit der Schutzstaffel. Sie umfasste vier Mann und war einem Rottenführer unterstellt. Die Bezeichnung wurde von allen SS-Gliederungen verwendet.
Die Standarten der SS-Verfügungstruppe und der SS-Wachverbände
Für die Standarten der Verfügungstruppe und der SS-Totenkopfverbände galt dieselbe organisatorische Einteilung wie für die Fuß- und Reiter-Standarten der Allgemeinen SS.
Die Standarten der SS-Verfügungstruppe (SS-Standarten/VT)
Die SS-Standarten der Verfügungstruppe (SS-St./VT) entstanden im Herbst 1934, als die Politischen Bereitschaften „München“ (Ellwangen) und „Württemberg“ (Jagst) die neue SS-Standarte „Deutschland“ und aus den Politischen Bereitschaften „Hamburg“, „Arolsen“ und „Wolterdingen“ die SS-Standarte „Germania“ gebildet wurden. In Berlin und Umgebung wachte und paradierte die „Stabswache Berlin“ und die „SS-Sonderkommandos“ Crossen und Jüterbog, die schon recht bald (1937) den Namen „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ erhielten.
Nach dem Anschluss Österreichs entstand aus dem Zusammenschluss der deutsch-österreichischen SS und Teilen der Standarten „Deutschland“ und „LSSAH“ die neue Standarte „Der Führer“.
Ab März 1935 begann innerhalb der Verfügungstruppe der Begriff „Standarte“ von dem des Regimentes abgelöst zu werden; ab Oktober 1938 sprach man auch offiziell nicht mehr von den „Standarten der SS-VT“ sondern von den SS-Regimentern.
Tabelle mit den Regimentern der SS-Verfügungstruppe Standartenname amtliche Abkürzung Sitz Wehrmachtsergänzungsstelle Anmerkungen Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ LSSAH/LAH Berlin-Lichterfelde Ergänzungsstelle I Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreisen I, II, III, IV und VIII liegt. Ferner alle Bewerber aus dem Reich, die die Mindestgröße von 178 cm erreichen I. SS-Standarte „Deutschland“/VT 1. Sta Deutschland/VT München Ergänzungsstelle III Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreisen V, VII und XII liegt II. SS-Standarte „Germania“/VT 2. Sta Germania/VT Hamburg-Veddel Ergänzungsstelle II Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreisen VI, IX, X und XI liegt III. SS-Standarte „Der Führer“/VT 3. Sta „Der Führer"/VT Wien Ergänzungsstelle IV Alle Bewerber, deren Wohnort in der Ostmark liegt Die Standarten der SS-Wachverbände (SS-Totenkopfstandarten)
Die SS-Standarten der Totenkopfverbände (SS-T-St./WV) umfassten die Wachmannschaften der Konzentrationslager.
Bereits im Januar 1933 wurden ausgewählte SS-Männer unter dem Kommando des SS-Sturmbannführers Hilmar Wäckerle zur Inspektion der Konzentrationslager von der Schutzstaffel abgestellt. Unter ihrem späteren Kommandanten Theodor Eicke wurden diese SS-Männer der Schutzstaffel als solche entzogen. Es handelte sich hierbei, laut verschiedenen Äußerungen Eickes auf diversen SS-Führertagungen, um eine SS in der SS.
Die SS-Wachverbände erhielten bereits 1933 im Volksmund den Titel Totenkopf-SS (da ursprünglich nur ihre schwarze Uniform und der Totenkopf an ihren Mützen sie als Teil der SS erkennen ließen). Sie galten als brutal, geheimnisumwittert und ihrem Lagerkommandanten als absolut treu ergeben.
1934 unterstützte eine Totenkopf-Einheit, der Wachsturmbann „Oberbayern“, die Leibstandarte während des Röhm-Putsches.
Eicke wurden 1934 die gesamten Konzentrationslager übergeben, die er nach dem Modell des KZ Dachau organisieren sollte. Eicke und seine Männer waren nun auch für die militärische Ausbildung der unbewaffneten SS zuständig. Damit begann die eigentliche Geschichte der SS-Wachverbände: bereits als es 1935/36 hieß, dass die Verfügungstruppe (mit ihren erdgrauen Uniformen) nun die regulären feldgrauen Uniformen des deutschen Heeres erhalten sollten, führte Eicke für die Männer der Totenkopf-SS erdbraune Uniformen ein.
Am 29. März 1936 erhielten Eickes Männer offiziell den Namen SS-Totenkopfstandarten/Wachverbände. Doch allgemein wurden diese Einheiten als SS-Totenkopf-Wachverbände oder SS-Totenkopfverbände bezeichnet. Vor allem der letztere Begriff setzte sich im damaligen Sprachgebrauch durch. Theodor Eicke bildete nun aus dem Wachpersonal der Konzentrationslager eigenständige SS-Sturmbanne, die er jedoch der Kontrolle der SS-Führung entzog; solange Himmler Eicke auf seiner Seite wusste, konnte dieser in den Lagern treiben, was er wollte. Die Totenkopfverbände galten im Allgemeinen als die „Privatarmee Himmlers“, da sie nur ihm verantwortlich waren.
Im April 1937 fasste Eicke die fünf Sturmbanne zu drei eigenständigen „SS-Totenkopfstandarten“ zusammen, da er nun die Kontrolle über 3.500 Mann besaß. Das Stammpersonal Dachaus wurde nun zur 1. SS-Totenkopfstandarte „Oberbayern“, das Stammpersonal Sachsenhausens zur 2. SS-Totenkopfstandarte „Brandenburg“ und das Stammpersonal Buchenwalds zur 3. SS-Totenkopfstandarte „Thüringen“ zusammengefasst. Eine SS-Unterführerschule für die unteren Dienstgrade wurde nun im Konzentrationslager Dachau eingerichtet, während die „Inspektion der SS-Wachverbände“ im brandenburgischen Oranienburg angesiedelt wurde. Die Angehörigen im aktiven Lagerdienst trugen nun die erdbraune Uniform mit dem Totenkopf und den Dienstgradabzeichen auf den Kragenspiegeln und den Ärmelstreifen mit dem jeweiligen Standartennamen. Die Angehörigen der Totenkopfverbände, die sich nicht im aktiven Lagerdienst befanden, sondern zum Streifendienst bzw. zu Lehrgängen abkommandiert waren, trugen weiterhin die schwarze Uniform der Allgemeinen SS.
Während der Dienst in der SS-VT als Ableistung der Allgemeinen Wehrpflicht in den Reihen der Wehrmacht anerkannt war, so blieben die Angehörigen der Totenkopfverbände vom Dienst in der Wehrmacht ausgenommen – die Wehrmachtsführung weigerte sich, den Dienst in den T-Verbänden anzuerkennen. So aber blieben die Totenkopfverbände faktisch ein rechtsfreier Raum, in dem Theodor Eicke walten und schalten konnte wie er wollte.
Die Totenkopfverbände nahmen 1938 unter anderem an der Besetzung Österreichs und des späteren Reichsgaus Sudetenland (Ascher Zipfel) teil und waren auch bei Beginn des zweiten Weltkrieges aktiv beteiligt. Teile von ihnen bildeten die sogenannte „Heimwehr Danzig“ und sammelte bescheidene „Kampferfahrung“.
Am 1. Oktober 1939 konnte Eicke offiziell in Dachau damit beginnen, seine „eigene“ SS-Totenkopf-Division aufzustellen. Für die militärischen Ausbildung seiner Frontdivision wurde sogar das Konzentrationslager Dachau zeitweise geräumt und von Theodor Eicke als „Ausbildungslager“ benutzt. Am 1. November galt die Ausbildung als abgeschlossen und die Totenkopf-Division als aufgestellt.
Tabelle mit den Standarten der SS-Wachverbände SS-Totenkopfstandarte Stammlager/Gründungssitz SS-Totenkopfstandarte Stammlager/Gründungssitz I „Oberbayern“ KZ Dachau X Weimar-Buchenwald II „Brandenburg“ KZ Sachsenhausen XI Radom III „Thüringen“ Weimar-KZ Buchenwald XII Posen IV „Ostmark“ KZ Mauthausen XIII Wien V „Dietrich Eckart“ KZ Oranienburg XIV Weimar-Buchenwald VI Prag XV Plock VII Brünn XVI Dachau VIII Krakau „Kirkenes“ Kirkenes IX Danzig Reserve-Standarte „Oberbayern“ Dachau Am 25. Februar 1941 wurden die Bezeichnungen „SS-Totenkopfstandarten“ offiziell fallengelassen und diese in SS-Standarten umbenannt. Die Bezeichnung „Totenkopf-Standarte“ wurde nur noch den Regimentern der 3. SS-Panzer-Division Totenkopf als „Traditionsbezeichnung“ zugestanden.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Weltbild, 1992, ISBN 3-89350-549-0, S. 127
- ↑ Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Weltbild, 1992, S. 29
- ↑ Verordnungsblatt der Waffen-SS, 3.Jahrgang – Berlin, den 15. Juni 1942 – Nummer 12 – S.46 :
„Der Reichsführer-SS hat angeordnet, daß der neue Dienstgrad des SS-Oberst-Gruppenführer – um Verwechslungen mit dem Dienstgrad des SS-Obergruppenführers zu vermeiden – wie folgt geschrieben wird: SS-Oberst-Gruppenführer.“ (zitiert nach Klietmann in „Feldgrau, 13.Jahrgang Nr.1, Berlin 1967) - ↑ Döscher, Hans-Jürgen: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der "Endlösung". Siedler Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-88680-256-6, S. 148ff.
- ↑ Diese Standarte wurde am 1. Dezember 1944 aufgestellt.
Literatur
- Gunter d’Alquen: Die SS. Geschichte, Aufgabe und Organisation der Schutzstaffeln der NSDAP (Schriften der Hochschule für Politik 2,33). Berlin 1939.
- Robert Bohn: Der Sporrenberg-Bericht. Ein Dokument aus dem Innern des SS-Apparates. In: Historische Mitteilungen. Jg. 6, Nr. 2, 1993, S. 250–277.
- Bernd Boll: Aktionen nach Kriegsbrauch. Wehrmacht und 1. SS-Infanteriebrigade 1941. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Jg. 48, Nr. 9, 2000, S. 775–789.
- Charles von Denkwoski: Zur Verschmelzung von SS und Polizei – das Reichssicherheitshauptamt. In: Kriminalistik. Jg. 57, Nr. 8–9, 2003, S. 525–533.
- Carlo Gentile: Politische Soldaten. Die 16. SS-Panzer-Grenadier-Division „Reichsführer SS“ in Italien 1944. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken. Band 81, 2001, S. 529–561.
- Werner Haupt: Gliederung und Organisation der SS (Stand: 9. November 1944). Stuttgart 1981.
- Aleksander Lasik: Sztafety Ochronne w systemie niemieckich obozów koncentracyjnych. Rozwój organizacyjny, ewolucja zadań i struktur oraz socjologiczny obraz obozowych załóg SS. (Schutzstaffel im System der deutschen KZs. Die organisationele Entwicklung, Herausbildung von Aufgaben und Strukturen sowie das soziologische Bild der SS-Lagermannschaften.) Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau 2007, ISBN 978-83-60210-32-1.
- Klaus D. Patzwall: Das SS-Funkschutz-Bataillon der Waffen-SS. In: Militaria. Jg. 18, Nr. 4, 1996, ISSN 0724-3529, S. 106.
- Klaus D. Patzwall: Die SS-Bekleidung. 2. Weißer Dienstrock für SS-Führer. In: Militaria. Jg. 9, Nr. 2, 1985, S. 24–26.
- Edward Prus: Die Bildung und die Kampftätigkeiten der 14. SS-Division „Galizien“. In: wojskowy przeglad historyczny. Nr. 4, 1988, S. 104.
- Hans Joachim Schneider: Der SS-Totenkopfsturmbann Stutthof. In: Dachauer Hefte. Jg. 10, Nr. 10, 1994, S. 115–141.
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