- Beatrice von Sachsen-Coburg und Gotha
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Prinzessin Beatrice Leopoldine Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha, sowie Prinzessin von Großbritannien und Irland VA (* 20. April 1884 in Eastwell Park, Kent; † 13. Juli 1966 in Sanlúcar de Barrameda, Spanien) war ein Mitglied der britischen Königsfamilie und durch Heirat Prinzessin d’Orléans-Bourbon.
Leben
Prinzessin Beatrice war die jüngste Tochter von Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, dem zweitältesten Sohn Königin Victorias, und seiner Ehefrau Großfürstin Maria Alexandrowna Romanowa, Tochter von Zar Alexander II. von Russland. Somit war sie sowohl Mitglied des britischen Königshauses, als auch des deutschen Hauses Sachsen-Coburg und Gotha, und heiratete schließlich in das spanische Königshaus ein. Beatrice verbrachte einen Großteil ihrer Jugend auf Malta, wo ihr Vater als Marineoffizier stationiert war. Nach dem Tod ihres kinderlosen Großonkels, Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha am 22. August 1893, fiel der Titel an Beatrices Vater. Daraufhin zog die Familie in ihr neues Heim nach Coburg.
Im Jahre 1902 hatte Beatrice eine Beziehung mit dem Großfürsten Michail Alexandrowitsch Romanow, jüngerer Bruder des russischen Zaren Nikolaus II. und zu dem Zeitpunkt an erster Stelle der russischen Thronfolge. Eine Ehe kam jedoch nicht zustande, da die orthodoxe Kirche eine Ehe zwischen Cousins ersten Grades verbot. Später hieß es, Beatrice werde König Alfons XIII. von Spanien heiraten. Als dieser jedoch 1906 ihre Cousine Prinzessin Victoria Eugénie von Battenberg heiratete, stellte sich dieses als Gerücht heraus. Auf der Hochzeit sollte Beatrice jedoch ihren zukünftigen Mann, Prinz Alfonso d’Orléans-Bourbon, einen Cousin König Alfonsos, kennenlernen. Das spanische Königshaus war über diese Verbindung jedoch alles andere als erfreut und machte früh klar, dass, wenn es zu einer Ehe kommen sollte, das Paar ins Exil gehen müsse. Die Hochzeit fand am 15. Juli 1909 in Coburg, nach katholischem und protestantischem Ritus statt. Bis das Paar 1912 nach Spanien zurückkehren durfte, lebten Alfonso und Beatrice in Coburg. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor: Alvaro (1910–1997), Alfonso (1912–1936) und Ataulfo (1913–1974).
Die Ehe König Alfons XIII. war sehr unglücklich, er hatte daraufhin Affären mit anderen Frauen und auch mehrere außereheliche Kinder. So kam es dazu, dass auch Beatrice vorgeworfen wurde, eine Affäre mit dem König zu haben. Obwohl dies nie nachgewiesen wurde, bestand die Mutter des Königs, Königinmutter Maria Christina darauf, Beatrice erneut ins Exil zu schicken. Daraufhin lebte die Familie in England. Das spanische Königshaus lenkte schließlich ein und ihnen wurde gestattet nach Spanien zurückzukehren, wo sie sich in Sanlúcar de Barrameda niederließen.
Die Reaktion der spanischen Bevölkerung auf die durch den König Alfons XIII. geleistete aktive Unterstützung der Militärdiktatur Primo de Riveras führte 1931 zum Zusammenbruch der spanischen Monarchie und zum Verlust eines großen Teils der Besitztümer des spanischen Königshauses. Beatrice und Alfonso verloren ihren Wohnsitz, ihr Sohn Alfonso fiel im Spanischen Bürgerkrieg.
Beatrice verstarb am 13. Juli 1966 in Sanlúcar de Barrameda, Alfonso überlebte sie um neun Jahre.
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