- Weimaraner
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Weimaraner Weimaraner (Kurzhaar) (mit kupiertem Schwanz) Weimaraner (Langhaar, rehfarben) FCI-Standard Nr. 99 - Gruppe 7: Vorstehhunde
- Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde
- 1.1 Typ 'Braque'
- Mit Arbeitsprüfung
Ursprung: Widerristhöhe: Rüden: 59–70 cm
Hündinnen: 57–65 cmGewicht: Rüden: 30–40 kg
Hündinnen: 25–35 kgVarietäten: - Kurzhaarig
- Langhaarig
Liste der Haushunde Der Weimaraner ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse (FCI-Gruppe 7, Sektion 1.1, Standard Nr. 99).
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Über die Entstehung des Weimaraner Vorstehhundes gibt es zahlreiche Theorien. Fest steht nur, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) gehalten wurde. Ab etwa 1890 wird die Rasse planmäßig gezüchtet (zunächst fast ausschließlich in Thüringen) und zuchtbuchmäßig erfasst. 1897 wurde der Verein zur Reinzucht des silbergrauen Weimaraner-Vorstehhundes gegründet, der heutige „Weimaraner Klub e.V.“.
Beschreibung
Der Weimaraner ist ein auffälliger, bis 70 cm großer und 40 kg schwerer Hund, der heute noch hauptsächlich jagdlich, seltener als reiner Begleithund geführt wird. Charakteristisch ist das silber-, reh- oder mausgraue Fell und die hell bis dunkel bernsteinfarbenen Augen, die im Welpenalter himmelblau sind. Gezüchtet wird er in zwei Schlägen mit unterschiedlicher Fellstruktur:
- Kurzhaar: Mittelkurzes, kräftiges, sehr dichtes, glatt anliegendes Deckhaar. Ohne oder mit geringer Unterwolle.
- Langhaar: Weiches, langes Deckhaar mit oder ohne Unterwolle. Glatt oder leicht wellig.
Die Ohren sind breit und ziemlich lang, etwa den Mundwinkel erreichend, hoch und schmal angesetzt, unten spitz abgerundet. Der Weimaraner ist ein vielseitiger, anhänglicher, passionierter Jagdhund mit ausdauernder, nicht allzu temperamentvoller Suche. Geschätzt werden seine hervorragende Nase, Wild-, Raubzeugschärfe. Der Hund ist besonders geeignet für die Arbeit nach dem Schuss (Schweiß, Verlorenbringen usw.).
Der Weimaraner galt früher wegen seines ausgeprägten Schutztriebes als „Försterhund“. Die hohe Triebstärke vieler Weimaraner, von Förstern geschätzt, kann Probleme mit sich bringen, sobald der Hund von unerfahrenen Haltern gehalten wird. Die Erziehung und Ausbildung erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen, aber keine „harte“ Hand. Das Führen als reiner Begleithund stellt nur dann kein Problem dar, wenn er ausreichend geistig und körperlich gefordert wird.
Zucht
Weil Deutschland das Ursprungsland der Weimaraner ist, entwickelt der Zuchtverband im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) auch den Rassestandard, der von der FCI veröffentlicht wird. Daher werden von Sport- und Zuchtvereinen, die zur FCI gehören, für in Deutschland geworfene Welpen ausschließlich die von ihm ausgestellten Ahnentafeln anerkannt.
In der Zuchtperiode 2008 sind im VDH insgesamt 567 Welpen registriert worden.[1] Hunde, die zur Zucht zugelassen werden sollen, müssen – neben den vorbezeichneten Papieren – zahlreiche Auflagen erfüllen: Hierzu gehört neben dem rein Äußeren auch der Nachweis entsprechender Jagdprüfungen, ein Wesenstest und eine Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie. Darüber hinaus wird kontrolliert, dass keine Verpaarungen von zu nahen Verwandten vorgenommen werden, damit das Risiko von Inzuchtdepression möglichst verringert wird.
Die im deutschen Weimaraner Klub gezüchteten Hunde werden von den meisten Züchtern nur an Jäger abgegeben. Da es sich beim Weimaraner um einen Jagdgebrauchshund handelt, erfolgt die Zuchtselektion in diesem Verein nicht nur nach Schönheit, sondern auch nach Leistung, Wesen und Gesundheit. In Ländern, in denen die Eignung als Jagdhund keine Zuchtvoraussetzung ist, wird auf das Exterieur, also auf ein dem Rassestandard möglichst nahekommendes äußeres Erscheinungsbild, hin gezüchtet.
Es gibt seit einigen Jahren zunehmende Tendenzen, den Weimaraner außerhalb des Weimaraner-Klubs zu züchten. Ursächlich hierfür sind die rigide Abgabepraxis der Züchter sowie die Entwicklung des Weimaraners zum Modehund.[2] Die entstandene „Parallelzucht“ unterliegt nicht der Kontrolle eines Dachverbandes.
Literatur
- Werner Petri, Weimaraner heute, Kynos Verlag, ISBN 978-3-933228-30-7
- Werner Petri, Der Weimaraner Vorstehhund
- Anne Schuck, Weimaraner voran! , ISBN 978-3-00-007333-5
Einzelnachweise
- ↑ VDH-Welpenstatistik Weimaraner
- ↑ Weimaraner Und wieder wird ein Jagd- zum Modehund in Welt online vom 24. Oktober 2007
Weblinks
Commons: Weimaraner – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- FCI-Gruppe 7
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