- Weißsee-Spitze
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Weißseespitze Höhe 3.518 m ü. A. Lage Tirol, Grenze Italien / Österreich Gebirge Ötztaler Alpen Geographische Lage 46° 50′ 0″ N, 10° 43′ 0″ O46.83333333333310.7166666666673518Koordinaten: 46° 50′ 0″ N, 10° 43′ 0″ O Erstbesteigung 1870 durch Franz Senn, V. v. Mayrl. J. Wanderer mit Führer I. Schöpf Normalweg von Norden und über den Westgrat, UIAA I Die Weißseespitze ist ein 3.518 m ü. A.[1] (nach anderen Angaben 3.526 m ü. A.[2]) hoher Berg in den Ötztaler Alpen an der Grenze von Tirol zu Südtirol. Der Berg liegt am Westende des Gepatschferners. Der hier relativ flach ansteigende Gipfelhang ist als leichte Hochtour über Gletscher zu erreichen, entweder vom Brandenburger Haus oder von der Weißkugelhütte. Nach Norden bricht die Weißseespitze mit einer 500 m hohen Firnwand zum Weißseeferner ab und bildet den Talschluss des Kaunertals. Südlich liegen zwei kleinere Gletscherreste, der Milanzer Ferner und der Falginferner. Seit dem Bau der Kaunertaler Gletscherstraße führt der kürzeste Anstieg von deren Ende über das Falginjoch und den Westgrat zum Gipfel.
Touristische Erschließung
Die Betreiber des Gletscherskigebietes im Kaunertal, die Kaunertaler Gletscherbahnen planen, das Skigebiet bis auf den Gipfel der Weißseespitze durch Liftanlagen zu erweitern.[3] Am 12. Mai 2004 hat die Tiroler Landesregierung eine Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes, das bis dahin Neuerschließungen wie jene im Kaunertal verhinderte, beschlossen und somit die Möglichkeit der Erweiterung eröffnet. Begründet wird die Novelle mit dem Bedarf der wirtschaftlichen Stärkung von entwicklungsschwachen und abwanderungsgefährdeten Regionen.[4]
Der Österreichische Alpenverein kritisiert die geplante Erweiterung und hält dem Argument der Tiroler Landesregierung entgegen, dass es sich weder beim Kaunertal noch beim Pitztal, in dem auch Erweiterungen in Gletscherregionen geplant sind, um entwicklungsschwache Regionen handelt. Der OeAV befürchtet außerdem, dass die Novelle weitere, noch nicht absehbare Erschließungen im bis dato geschützten Hochgebirge ermöglicht. Eine vom Alpenverein in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage in Österreich ergab, dass auch die Mehrheit der Bevölkerung gegen weitere Erschließungen der Gletscher ist.[5]
Quellen
- ↑ Austrian Map online 1:50.000 (ÖK 50) des BEV
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen. Bergverlag Rudolf Rother. München 1993. ISBN 3-7633-1116-5
- ↑ Ausbaupläne der Kaunertaler Gletscherbahnen
- ↑ www.alpenverein.at/naturschutz/Alpine_Raumordnung/Gletscherschutz/index.shtml
- ↑ www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0405/15-gletscher/index.xml
Weblinks
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