Weltprimärenergiebedarf

Weltprimärenergiebedarf

Der Weltenergiebedarf ist die Menge an Primärenergie, die weltweit verbraucht wird. Zur Zeit liegt der Wert bei 107.000 Tera-Wattstunden (TWh) pro Jahr. Der Weltstrombedarf macht mit zirka 18.000 TWh pro Jahr[1] rund 17 % davon aus. Zum Vergleich werden in Deutschland jährlich 4.070 TWh Primärenergie und 550 TWh elektrischer Strom konsumiert.

Der Weltenergiebedarf steigt derzeit stark an. Bis 2030 wird eine Bedarfssteigerung um etwa die Hälfte auf 160.500 TWh, bis 2060 in etwa eine Verdoppelung auf 321.000 TWh prognostiziert[2]. Hauptgrund ist, dass sich voraussichtlich bis dahin der Lebensstandard in aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern - allen voran China und Indien - stark dem Lebensstandard in den westlichen Industrienationen angeglichen haben wird.

Durch die begrenzten fossilen Ressourcen kann der wachsenden Energiebedarf nicht annähernd gedeckt werden. Weltweit werden deshalb Fördermaßnahmen aufgelegt, um neue Energien zu erschließen; dennoch können erneuerbare Energien selbst bei Fortsetzung der bisherigen Wachstumsraten nicht gleichzeitig die Abnahme fossiler Energieträger ersetzen und die weitere Steigerung der verfügbaren Energiemenge bewirken. Daher werden Szenarien wie oben genannt auch zunehmend kritisch gesehen.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob eine ständige Steigerung des Energieverbrauches denn überhaupt wünschenswert ist. Die Klimadebatte der 90er und 2000er Jahre zeigt, dass die Auswirkungen auf das globale Ökosystem derzeit schon groß sind.

Inhaltsverzeichnis

Energiekostenerhöhung

  • Eine Erhöhung des Ölpreises um 1 $ entspricht weltweit einer Zusatzbelastung der Wirtschaft von 31 Milliarden Dollar im Jahr bei einem Verbrauch von 85 Millionen Barrel/Tag[3]. Wenn sich langfristig die Gaspreise um denselben Betrag erhöhen, verdoppelt[4] sich der Wert auf ca. 60 Milliarden Dollar jährlich.
  • Die bisherige Erhöhung der Ölpreise von 25 $ auf 60 $ im Jahr 2006 verursachte somit Zusatzkosten von 1085 Milliarden Dollar pro Jahr.
  • Eine Erhöhung des Strompreises um einen €-Cent pro Kilowattstunde entspricht weltweit einer zusätzlichen Belastung von 180 Milliarden Euro pro Jahr.
  • Für Deutschland bedeutet eine Strompreiserhöhung um 0,1 Cent/kWh eine volkswirtschaftliche Mehrbelastung von jährlich 550 Millionen Euro.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. bine.info: Weltstrombedarf (Folie 15)
  2. Shell-Studie - Dr. Axel Berg
  3. World Oil Demand
  4. Energieträger der Welt

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