- Beda Dudík
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Beda Dudík (eigentlich Franziskus/Franz Dudík, tschechisch: Beda František Dudík; * 29. Januar 1815 in Kojetín; † 18. Januar 1890 als Abt und Titularabt von Trebitsch im Kloster Raigern/Rajhrad) war im österreichischen Mähren des 19. Jahrhunderts ein Benediktiner, Historiker, Priester und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Beda Dudík war das älteste von neun Kindern von Vincenc und Magdalena Dudík. Nach einem philosophischen Studium in Brünn wechselte er an die Universität Olmütz. Im Jahre 1836 trat er dem Benediktinerorden bei und wurde am 20. August 1840 im Kloster Raigern in Mähren zum Priester geweiht.
Für historische Forschungen ging er 1851 nach Schweden, 1852 nach Rom. Bis 1854 arbeitete als Lehrer für klassische Sprachen und Geschichte in einem Gymnasium in Brünn. Im Jahre 1855 wurde er Privatdozent für historische Forschung an der Universität Wien. Zwischen den Jahren 1853 und 1859 gründete er in Wien die historische Bibliothek des Deutschen Ordens. Im Jahre 1859 wurde er Professor für mittelalterliche Geschichte und Historiograph von Mähren. Aufgrund dieser Tätigkeit bezeichneten ihn Zeitgenossen manchmal als Mährischen Palacký.
Im Jahre 1866 war er Kriegskorrespondent in Italien und im Jahre 1869 persönlicher Kaplan von Kaiser Franz Joseph I. 1870 besuchte er aus Forschungszwecken die Länder Frankreich, Belgien und Holland, im Jahre 1874 auch Russland, welches er später immer wieder bereiste.
Schriften
Dudík war ein produktiver Schriftsteller (etwa 90 Werke). Seine Werke besitzen auf Grund der Quellen, aus denen er schöpfte, einen hohen historischen Stellenwert. Seine Hauptarbeiten in chronologischer Reihenfolge sind:
- "Geschichte des Benediktinerstiftes Raigern" (2 Bände, Brünn, 1849; 2te ed., Wien, 1868)
- Mährens Geschichtsquellen (Brünn, 1850)
- "Forschungen in Schweden für Mährens Geschichte" (Brünn, 1852)
- "Iter Romanum" (2 Bände, Wien, 1855)
- "Des Herzogtums Troppau ehemalige Stellung zur Markgrafschaft Mähren" (Wien, 1857)
- "Waldsteins Korrespondenz" (Wien, 1865-66)
- "Waldstein von seiner Enthebung bis zur abermaligen Übernahme des Armeekommandos" (Wien, 1858)
- "Des hohen Deutschen Ritterordens Münzsammlung in Wien" (Wien, 1858)
- "Kleinodien des Deutschen Ritterordens" (Wien, 1866)
- "Archive im Königreich Galizien und Lodomerien" (Wien, 1867)
- "Erinnerungen aus dem Feldzug in Italien 1866" (Wien, 1867)
- "Preussen in Mähren im Jahre 1742" (Wien, 1869)
- "Schweden in Böhmen und Mähren 1640-1660" (Wien, 1879)
- "Geschichtliche Entwickelung der Buchdruckerkunst in Mähren von 1486 bis 1621" (Brünn, 1879)
Literatur
- Dudík Beda. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 201 f. (Direktlinks auf S. 201, S. 202).
Weblinks
Commons: Beda Dudík – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Abt
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- Mittelalterhistoriker
- Landeshistoriker
- Geboren 1815
- Gestorben 1890
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