- Wenzel Lustkandl
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Wenzel Lustkandl (* 18. März 1832 in Schönbach bei Eger; † 18. Juni 1906 in Wien) war ein österreichischer Politiker und Jurist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lustkandl studierte an der Universität Prag Rechtswissenschaften und schloss dieses Studium 1858 mit der Promotion zum Dr. jur. ab.
Im darauffolgendem Jahr bekam Lustkandl eine Anstellung als Präfekt am Theresianum in Wien. Während dieser Zeit spezialisierte er sich im Fach Staatsrecht und habilitierte sich 1864 an der Universität Wien. 1868 wurde er dann auch zum a. o. Prof. ernannt.
Ab 1870 gehörte er dem Gemeinderat in Wien an. Drei Jahre später vertrat er die österreichischen Liberalen als Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich. Als solcher war er maßgeblich an der Einführung des Reichsvolksschulgesetzes in Niederösterreich beteiligt.
In den Jahren 1878 bis 1885 war Lustkandl als Abgeordneter der Liberalen Mitglied des Reichsrates. 1889 wurde er zum Landesschulrat für Niederösterreich ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1898 inne. 1894 erreichte er einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere mit der Ernennung zum ordentlichen Professor für österreichisches Staatsrecht[1].
Im Alter von 70 Jahren starb Prof. Dr. Wenzel Lustkandl am 18. Juni 1906 in Wien[1].
Im Jahr 1885 wurde in Wien Alsergrund (9. Bezirk) die Lustkandlgasse nach ihm benannt.
Schriften
- Das ungarisch-österreichische Staatsrecht : zur Lösung der Verfassungsfrage; historisch-dogmatisch dargestellt. - Wien : Braumüller, 1863[2]
- Das Wesen der österreichischen Reichsverfassung. Eine akademische Antrittsrede. Wien : Braumüller, 1864[3]
- Der Kaiser und König in Österreich-Ungarn. - Wien : Braumüller, 1895
Literatur
- Biographische Daten von Wenzel Lustkandl auf den Seiten des Landtags von Niederösterreich
- Böck: Lustkandl Wenzel. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 376 f. (Direktlinks auf S. 376, S. 377).
Einzelnachweise
- ↑ a b Lokal-Nachrichten. Der Ehrenbürger unserer Kurstadt … Badener Zeitung, 20. Juni 1906[1]
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
- ↑ Katalogzettel Universitätsbibliothek Wien
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