Werner Heise

Werner Heise

Werner Heise (* 12. Mai 1944 in Litzmannstadt[1]) ist ein deutscher Mathematiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur am Johanneum zu Lübeck im Jahre 1963 studierte Heise von 1963 bis 1968 an der Universität Hamburg Mathematik und Geographie für das Lehramt an Gymnasien, folgte 1969 als wissenschaftlicher Mitarbeiter seinem Doktorvater Helmut Karzel an die Universität Hannover. Dort wurde er 1969 mit der Dissertation Topologische Möbiusräume und dem Prädikat „summa cum laude“ promoviert, habilitierte sich ein Jahr später für das Fach Mathematik mit der Habilitationsschrift κ-affine Räume, wurde zum Abteilungsvorsteher und Professor ernannt und in den Gründungsausschuss der Universität Oldenburg berufen. 1972 ging Heise an die TU München, wo er bis heute forscht und lehrt. Vom italienischen Consiglio Nazionale delle Ricerche gefördert nahm Heise zahlreiche Gastprofessuren an den Universitäten Modena, Perugia und L'Aquila wahr. Heises Forschungsgebiete erstrecken sich von den Grundlagen der Geometrie über die Kombinatorik bis zur Theorie der fehlerkorrigierenden Codes.

Heise setzte sich mit seiner (inzwischen nicht mehr existenten) Website Laputa satirisch mit der DDR auseinander.[2] Seine Einführung in die Kombinatorik war in der DDR aus den Bibliotheken entfernt worden, nachdem eine im Buch versteckte Botschaft bekannt wurde.

Anlässlich eines Kolloquiums zum 65. Geburtstag von Heise wurde ihm die Ehrenmedaille des Instituts für Mathematik der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften verliehen. Seit Oktober 2009 befindet sich Heise im Ruhestand.

Schriften

  • Einführung in die Kombinatorik (mit H.-R. Halder); Hanser, München 1976 und Akademie, Berlin 1977.
  • Informations- und Codierungstheorie (mit P. Quattrocchi); 3. Auflage, Springer, Berlin 1995.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf aus Anlass des Festkolloqiums zum 65. Geburtstag (PDF; 202 kB)
  2. T. Röll: Der Staat bin ich, FOCUS 14 (2001)

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