- Wiedersehen in Howards End (Roman)
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Wiedersehen in Howards End (im englischen Original: Howards End) lautet der Titel eines Romans, den Edward Morgan Forster 1910 veröffentlicht hat.
Handlung
Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei Familien: die progressiv-romantischen Schlegels und die nüchtern-konservativen Wilcox. Während die drei Geschwister Schlegel – Margaret, Helen und Tibby – ein Leben in der Künstler- und Literatenbohème führen und von ihrem deutschstämmigen Vater zu eigenständigem und vorurteilsfreien Denken erzogen wurden, stellen die (männlichen) Mitglieder der Familie Wilcox Prototypen des viktorianischen Biedermanns dar, der ohne künstlerische oder philosophische Neigungen sein Leben dem kaufmännischen Berufe widmet.
Diese beiden Welten treffen im Roman mehrfach aufeinander: Zunächst in einer überstürzten und eiligst wieder gelösten Verlobung von Helen Schlegel mit dem jungen Wilcox-Sohn, danach in einer zarten Freundschaft zwischen Margaret Schlegel und der Ehefrau Ruth Wilcox und schließlich nach dem Tod von Ruth in der Ehe von Margaret mit dem verwitweten Henry Wilcox.
Neben den beiden Familien spielt eine Zufallsbekanntschaft der Schlegels eine tragende Rolle: Leonard Bast, ein strebsamer intelligenter junger Mann aus kleinen Verhältnissen, wird von den Schlegels ohne Erfolg protegiert. Seine Armut kontrastiert augenfällig mit der materiellen Sorglosigkeit der Oberschichtsfamilien.
Der Titel des Romans leitet sich vom Landhaus der Wilcox her, das der Familie Wilcox zu wenig repräsentativ und nützlich erscheint, für Ruth Wilcox aber große emotionale Bedeutung trägt. Margaret Schlegel kann als einzige diese Leidenschaft für das geschichtsträchtige Haus nachvollziehen, und so wird Howards End zum Berührungs- und Wendepunkt der Geschichte ...
Verfilmung
Wiedersehen in Howards End wurde 1992 sehr erfolgreich von James Ivory verfilmt, siehe Wiedersehen in Howards End (Film).
Kategorien:- Literarisches Werk
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- Gesellschaftsroman
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