Wiesenwolf

Wiesenwolf
Augentrost
Gemeiner Augentrost (Euphrasia rostkoviana)

Gemeiner Augentrost (Euphrasia rostkoviana)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Augentrost
Wissenschaftlicher Name
Euphrasia
L.

Augentrost (Euphrasia) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Der botanische Name kommt vom griechisch ευφρασία, euphrasía – Freude, Frohsinn.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Vertreter dieser Gattung sind Halbschmarotzer, die mit Hilfe von Saugwurzeln dem Xylem der Wirtswurzeln Wasser und Nährsalze entziehen. Sie können im Gegensatz zu anderen Halbschmarotzern auch leben, ohne zu parasitieren. Die Samen keimen nur im chemischen Einflussbereich des Wirts.

Arten (Auswahl)

Die Erforschung der Gattung Augentrost ist noch nicht endgültig abgeschlossen, da die unterschiedlichen Sippen sich sehr leicht untereinander kreuzen. Je nach Florenwerk und Autor sind daher unterschiedliche Einteilungen in Arten und Unterarten anzutreffen.

Verwendung in der Naturheilkunde

In der Hauptsache findet Augentrost in der Alternativmedizin äußerliche Anwendung bei Entzündungen der Augen oder bei Augenschwäche, was vermutlich auf die Ähnlichkeit der Blattzeichnung mit einem Auge zurückgeht (Signaturenlehre). Aber auch innerlich wird er als Tee verwendet, und zwar als angeblich lösendes und linderndes Mittel bei Husten und Halsschmerzen. Es gibt keine Studien, die irgendeine Wirksamkeit für diese Indikationen belegen könnten.[1]

Artenschutz

1997 wurden 46 Augentrostarten in die Rote Liste weltweit gefährdeter Pflanzenarten der IUCN aufgenommen. Davon gilt Euphrasia omiensis (Syn: Euphrasia insignis var. omiensis) (aus Japan) als vermutlich ausgestorben. Euphrasia arguta (aus Australien) galt seit 1904 als verschollen und wurde im Juli 2008 im Nundle Stateforest in New South Wales wiederentdeckt.

Weblinks

Literatur

  • Hans Christian Weber: Parasitismus von Blütenpflanzen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-10529-X
  • Hans Christian Weber: Schmarotzer: Pflanzen, die von anderen leben. Belser, Stuttgart 1978, ISBN 3-7630-1834-4

Einzelnachweise

  1. http://www.heilpflanzen-suchmaschine.de/augentrost/augentrost_anwendung.shtml
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