- Wiktorija Mullowa
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Wiktorija Mullowa (russisch Виктория Муллова; * 27. November 1959 in Schukowski, Oblast Moskau) ist eine der bedeutendsten russischen Violinistinnen der Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wiktorija Mullowa studierte an der Moskauer Zentralschule für Musik im Hauptinstrument Violine und setzte ihre Ausbildung bei Leonid Kogan am Moskauer Konservatorium fort. Internationale Aufmerksamkeit erlangte sie, als sie 1980 in Helsinki den Sibelius-Wettbewerb gewann. Beim Tschaikowsky-Wettbewerb 1982 erhielt sie die Goldmedaille. Wiktorija Mullowa flüchtete 1983 aus der Sowjetunion, indem sie auf Tournee in Finnland mit Hilfe des finnischen Journalisten Jyrki Koulumies im Auto nach Schweden floh, wo sie um politisches Asyl nachsuchte. Schon vier Tage später befand sie sich mit einem Visum in den USA. Dennoch zog sie zuerst nach Kanada und erst später in die USA, wo sie ihre internationale Karriere begann. 1994 gründete sie ihr eigenes Mullova Ensemble.
Wiktorija Mullowa ist bereits mit fast allen bedeutenden Orchestern als Solistin aufgetreten. Sie spielt die „Jules Falk“ Stradivari (1723), für das barocke, klassische und frühromantische Repertoire spielt sie eine mit Darmsaiten bezogene Guadagnini.
Familie
Mullowa lebt in London und ist mit dem Avantgarde-Cellisten Matthew Barley [1] verheiratet. Sie haben zusammen eine Tochter. Zwei weitere Kinder hat sie von anderen Beziehungen, einen Sohn von dem Dirigenten Claudio Abbado und eine Tochter von dem Violinisten Alan Brind.[2]
CD
- 1991: Mendelssohn: Violinkonzerte Academy of St. Martin in the Fields, Dirigent: Sir Neville Marriner, Philips 4320772
- 1992: Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77 live mit den Berliner Philharmonikern, Dirigent: Claudio Abbado, Philips (Universal) 438 998-2
- 2009: Johann Sebastian Bach: "6 Solo Sonatas & Partitas" ONYX 4040
- 2010: Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr. 3 op.12,3 und Nr. 9 op.47, Piano: Kristian Bezuidenhout, Onyx 4050 (Codaex)[3]
Film
- Zwischen Perfektion und Freiheit. Die Geigerin Viktoria Mullova. Dokumentarfilm, Deutschland, 2004, 52 Min., Regie: Claudia Willke, Produktion: RBB, SWR, Erstausstrahlung: 18. Juni 2005 bei arte, Inhaltsangabe von arte, Filmdaten.
Weblinks
- Literatur von und über Wiktorija Mullowa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Viktoria Mullova beim KünstlerSekretariat am Gasteig
- Mullova Ensemble beim KünstlerSekretariat am Gasteig
- Geschichte der Flucht, Helsingin Sanomat, 14. September 2008 (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Offizielle Seite von Matthew Barley
- ↑ Ian Phillips: „Reflections to Mullova“. In: Evening Standard, 7. Juli 2000.
- ↑ FAZ vom 17. Juli 2010, Seite 37: Hier wird nicht gezaubert
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