Wilhelm Fürst zu Wied

Wilhelm Fürst zu Wied

Wilhelm Adolph Maximilian V. Fürst zu Wied (* 22. August 1845 in Neuwied; † 22. Oktober 1907 ebenda) war ein deutscher Standesherr, Offizier und Politiker. Er war unter anderem Präsident des Flottenvereins und des preußischen Herrenhauses.

Wilhelm Fürst zu Wied

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Familie

Er war Sohn von Hermann Fürst zu Wied und der Prinzessin Marie von Nassau-Weilburg. Er wurde 1864 als Nachfolger seines verstorbenen Vaters regierender Fürst der Standesherrschaft Wied.

Im Jahr 1871 heiratete er die Prinzessin Marie von Nassau, Prinzessin der Niederlande. Aus der Ehe gingen hervor:

  • Friedrich Wilhelm Hermann Otto Karl VI. Fürst zu Wied (1871-1945)
  • Alexander Prinz von Wied (1874-1877)
  • Wilhelm Friedrich Heinrich Prinz von Wied (1876-1945). Dieser war 1914 kurze Zeit Fürst von Albanien.
  • Viktor Prinz von Wied (1877-1946), Deutscher Botschafter in Schweden 1933-1943.
  • Luise Prinzessin von Wied (1880-1965)
  • Elisabeth Prinzessin von Wied (1883-1938).[1]

Militär

Während des deutschen Krieges von 1866 war er Leutnant beim Generalstab der 2. Armee. Im Jahr 1869 wurde er zum Major à la suite ernannt. Er nahm 1870/71 am deutsch-französischen Krieg teil.

Zwischen 1893 und 1897 war er kaiserlicher Kommissar und Militär-Inspekteur der freiwilligen Krankenpflege bei der Armee im Felde. Im Jahr 1893 wurde er zum General der Infanterie à la suite ernannt.

Politik

Politisch war Wied ein Befürworter der Kolonialpolitik. Zwischen 1891 und 1892 war er Vorsitzender des Deutschen Antisklaverei Komitees. Dieses finanzierte unter anderem Expeditionen in bislang unerforschte Gebiete in Afrika. Er war seit 1897 Mitglied im Kolonialrat. Außerdem unterstützte er die Flottenpolitik. Wied war Mitbegründer und von 1898 bis 1901 Präsident des Flottenvereins.

Zwischen 1875 und 1886 war er Landtagsmarschall des rheinischen Provinziallandtages. Nach der Reformierung der Einrichtung war er von 1888 bis 1894 und von 1899 bis 1901 Vorsitzender des rheinischen Provinziallandtages. Seit 1878 war er Mitglied des preußischen Herrenhauses. Dessen Präsident war er von 1897 bis 1904.

Einzelnachweise

  1. Genealogische Daten nach thepeerage.com

Literatur

  • Protokolle des preußischen Staatsministeriums Bd.7 S. 475 Digitalisat

Weblinks


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