Wilhelm Koppers

Wilhelm Koppers

Wilhelm Koppers (* 8. Februar 1886 in Menzelen; † 23. Januar 1961 in Wien) war ein österreichischer katholischer Priester und Ethnologe. Er gehörte der Wiener Kulturkreisschule und den Steyler Missionaren (Societas Verbi Divini) an.

Seit 1913 war Koppers ein enger Mitarbeiter von Pater Wilhelm Schmidt. Sein Werk „Die Indogermanen- und Germanenfrage“ wurde von dem austrofaschistischen Innenministerium gefördert, kam aber erst kurz vor dem Anschluss heraus.

Er sah vorderasiatische Elemente in der indogermanischen Religion, wie den Donnergott. Andere Elemente, wie das Kuhopfer (Ymir) entstammen seiner Meinung nach einem ackerbaulichen südlichen (kaukasisch-altorientalischen) Kulturkreis. Koppers folgte Otto Schrader in der Annahme einer nordpontischen Urheimat der Indogermanen.

Ab 1928 war Koppers Professor für Völkerkunde in Wien.

Veröffentlichungen

  • Unter Feuerland-Indianern, Strecker und Schröder Verlag (1924)
  • Die Indogermanenfrage im Lichte der historischen Völkerkunde. 1935
  • 1936 (Hrsg.): Die Indogermanen- und Germanenfrage: neue Wege zu ihrer Lösung.
  • Die Bhil in Zentralindien (1948), dessen Thesen hinsichtlich des Ursprungs der Bhil angegriffen worden sind[1][2])
  • Der Urmensch und sein Weltbild (1949)

Einzelnachweise

  1. Dorothy Spencer, in: American Anthropologist 51/3, S. 477
  2. W. Eberhard, in: Oriens, Vol. 2 (1949)S. 163-5

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