- Wilhelm Ternite
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(Friedrich) Wilhelm Ternite (* 5. September 1786 in Neustrelitz; † 22. Oktober 1871 in Potsdam) war Berliner Hofmaler und königlicher Galerieinspektor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er diente zunächst als Armeeoffizier. 1810 wurde er zum Porträtmaler Friedrich Wilhelms III. von Preußen ernannt. Kurz nach dem Fall Napoleons wurde er zum preußischen Kunstkommissar ernannt und beauftragt, für die Berliner Gemäldegalerie die Sammlung Giustiniani, die die Franzosen für den Louvre geplündert hatten, zu erwerben.
Die Unterstützung durch den König ermöglichte es, bis 1823 in Paris zu bleiben. Hier bereitete er bis 1817 die Illustrationen für August Wilhelm Schlegels Mariä Krönung und die Wunder des heiligen Dominicus vor. Er fertigte auch einige Kopien der Werke Raffaels an.
Auf seinem Rückweg nach Berlin traf er Graf Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim (1789-1855; aus der Villa Ingenheim), einen berühmten Sammler früher italienischer Kunst, den er dann nach Rom begleitete. Hier hatte er das Glück, einige Fresken des Andrea Mantegna zu entdecken.
Während seines Aufenthalts in Neapel im Frühjahr 1825 hatte er Gelegenheit, in Herculaneum und Pompeji herumzustreifen und Zeichnungen anzufertigen. Der Dresdner Archäologe Karl August Böttiger ermutigte ihn später, diese 1839 zu veröffentlichen.
Das Interesse an griechischer und römischer klassischer Kunst ebbte seinerzeit aber gerade ab und Ternite setzte seine Tätigkeit als Porträtmaler für die königliche Familie und die Berliner Gesellschaft fort. 1864 ging er in den Ruhestand.
Literatur
- F. Furchheim: Bibliografia di Pompei; 2. Ausgabe, 1891, S. 91.
- Hermann Arthur Lier: Ternite, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 574–576.
Quelle
[1] (Link nicht mehr abrufbar)
Weblinks
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