- Willi Betz
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Internationale Spedition
Willi Betz GmbH & Co. KGRechtsform GmbH & Co KG Gründung 1945 Sitz Reutlingen Leitung Ulrich Börnstein Mitarbeiter 6.000 (2011) Umsatz > 1.000 Mio. Euro (2008) Branche Spedition Website www.willibetz.com Die Internationale Spedition Willi Betz GmbH & Co. KG mit Sitz in Reutlingen und mehreren Tochterunternehmen in Osteuropa hat etwa 6000 Mitarbeiter weltweit und an eigenen Fahrzeugen 2800 Zugmaschinen und rund 4000 Auflieger. Sie ist damit Europas größter Frachtführer.
Möglich wurde dies insbesondere durch die Übernahme der ehemaligen bulgarischen Staatsspedition Somat mit der Zentrale in Sofia. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in 25 Ländern und erreichte 2008 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro, was einer Steigerung im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Geschäfte führt Willi Betz, der das Unternehmen 1945 im Alter von 17 Jahren gründete, zusammen mit seinem Sohn Thomas.
Inhaltsverzeichnis
Geschäftsbereiche
- Spedition/Transport (ca. 50 % Umsatzanteil): Willi Betz ist an 56 Standorten mit 5600 Mitarbeitern, 2500 eigenen Zugmaschinen und 4000 Trailern vertreten. Zum Leistungsspektrum gehören nationale Transporte, Transporte in und nach Westeuropa, Osteuropa (Marktführerschaft) sowie Spezialtransporte, kombinierte Verkehre und JIT-/JIS-Transporte. 2007 erzielte die Säule Spedition einen Umsatz von 487 Mio. Euro (+ 8,2 %).
- Kontrakt-Logistik (ca. 20 %): Willi Betz ist im Geschäftsbereich Logistik mit seinem Tochterunternehmen LGI Logistics Group International an 25 Standorten ansässig, beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter und verfügt über ca. 400.000 Quadratmeter Fläche. 2007 sind zu den bestehenden Standorten weitere vier hinzugekommen, für 2008 war die Eröffnung von sechs weiteren Standorten geplant, von denen fünf eröffnet wurden. Für 2009 sind zwei weitere Standorte in Deutschland geplant. 2007 erzielte die Säule Logistik einen Umsatz von 162 Mio. Euro (+ 8 %).
- Fahrzeughandel (ca. 30 %): Die Vermarktung von Fahrzeugen erfolgt in Osteuropa an elf Standorten mit rund 550 Mitarbeitern. In den Ländern Bulgarien und Mazedonien vertreibt Willi Betz die Marken Mercedes-Benz, Chrysler, Jeep, Smart und Mitsubishi. 2007 erzielte die Säule Fahrzeughandel einen Umsatz von 272 Mio. Euro (+ 94,3 %).[1]
Strafverfahren
Da Willi Betz mehrheitlich mit osteuropäischen Arbeitskräften fährt, steht das Unternehmen in der Kritik. Im März 2003 gab es wegen Sozialversicherungsbetrugs eine Großrazzia in der Reutlinger Zentrale und in mehreren europäischen Betz-Standorten, an der mehr als 600 Beamte beteiligt waren. Am 17. März 2008 wurde Thomas Betz vom Landgericht Stuttgart wegen Bestechung und Sozialversicherungsbetrugs zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2,16 Millionen Euro verurteilt. Das Urteil ist mittlerweile nach Ablauf der Einspruchsfrist rechtskräftig.[2] Die Haftstrafe wurde nach Abschluss des Verfahrens auf Grund der langen Untersuchungshaft zur Bewährung ausgesetzt.
Umzug in die Schweiz
Am 17. Februar 2009 gab der Sprecher der Geschäftsleitung, Andreas Bunz, bekannt, dass die Spedition ihren Sitz ins schweizerische St. Gallen verlegen werde. Mit umziehen werde eine 30-köpfige Führungsmannschaft, zu welcher neben Thomas Betz auch Andreas Bunz selbst sowie der Geschäftsführer Ulrich Börnstein gehören. Ziel ist es, mit internationalen Führungskräften eine zentrale Steuerungseinheit aufzubauen, die Europaholding soll den Namen Avelli AG tragen, Vorsitzender des Verwaltungsrates soll Thomas Betz werden.
Einzelnachweise
- ↑ Willi Betz Unternehmensgruppe strebt Umsatz von 1 Mrd. € an
- ↑ Fünf Jahre Haft und hohe Geldstrafe, FAZ, 17. März 2008
Weblinks
Commons: Willi Betz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Logistikunternehmen
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