Gmindersdorf

Gmindersdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Reutlingen
Reutlingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Reutlingen hervorgehoben
48.4833333333339.2166666666667382Koordinaten: 48° 29′ N, 9° 13′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Reutlingen
Höhe: 382 m ü. NN
Fläche: 87,06 km²
Einwohner: 112.458 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 1292 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 72760–72770
Vorwahlen: 07121, 07072 und 07127
Kfz-Kennzeichen: RT
Gemeindeschlüssel: 08 4 15 061
Stadtgliederung: Kernstadt und 12 Stadtteile mit Ortschaftsrecht
Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 22
72764 Reutlingen
Webpräsenz:
Oberbürgermeisterin: Barbara Bosch (parteilos)
Blick auf Reutlingen vom südlich gelegenen Georgenberg

Reutlingen, in einer offiziellen touristischen Eigenbezeichnung das „Tor zur Schwäbischen Alb“, ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Reutlingen in zentraler Lage Baden-Württembergs. Die Stadt liegt im äußersten Nordwesten des Kreisgebietes. Die nächsten Großstädte sind Stuttgart (etwa 31 Kilometer nördlich) und Ulm (etwa 57 Kilometer südöstlich von Reutlingen).

Die ehemalige Freie Reichsstadt (bis 1802) und spätere württembergische Oberamts- beziehungsweise Kreisstadt überschritt 1989 die Grenze von 100.000 Einwohnern und wurde damit zur bislang jüngsten der insgesamt neun Großstädte Baden-Württembergs. Heute ist Reutlingen die neuntgrößte Stadt in Baden-Württemberg und, nach Stuttgart, Heilbronn und Ulm, die viertgrößte Stadt des Landesteils Württemberg.

Reutlingen ist mit einem kleinen Teil (17,5 %) seiner Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Reutlingen liegt auf einer bis zu zwölf Meter mächtigen, von Süden nach Norden geneigten Schotterterrasse rechts der Echaz, in einem leichten Bogen des Flusses. Die leichten Anhöhen des mittleren Schwäbischen Alb-Vorlandes rings um die Stadt ragen links und rechts des Echaztales, durch die Achalm (706 m ü. NN) und den Georgenberg (602 m ü. NN) flankiert, bis auf 450 m ü. NN.

Reutlingen gehört mit dem näheren Umland zum südlichen Bereich der Metropolregion Stuttgart. Innerhalb der Region Neckar-Alb bildet Reutlingen zusammen mit der westlichen Nachbarstadt Tübingen das Oberzentrum, eines von derzeit 14 in Baden-Württemberg. Für die Städte und Gemeinden Eningen unter Achalm, Lichtenstein, Pfullingen, Pliezhausen, Sonnenbühl, Walddorfhäslach und Wannweil übernimmt Reutlingen auch die Aufgaben des Mittelbereichs.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Reutlingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen beziehungsweise zu den Landkreisen Esslingen¹ und Tübingen².

Pliezhausen, Neckartenzlingen¹, Bempflingen¹, Riederich, Metzingen, Eningen unter Achalm, Pfullingen, Sonnenbühl, Mössingen², Gomaringen², Kusterdingen², Wannweil und Kirchentellinsfurt²

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Reutlingen gliedert sich in die Kernstadt (Reutlingen-Mitte) und 12 Stadtteile. Dabei handelt es sich um ehemals selbständige Gemeinden, die zwischen 1907 und 1975 nach Reutlingen eingemeindet wurden. Für diese Gemeinden wurde jeweils eine Ortschaft (auch als Bezirk bezeichnet) gebildet, was in der Hauptsatzung der Stadt Reutlingen geregelt ist. Jede Ortschaft hat einen Ortschaftsrat, der von den Bürgern der Ortschaft zeitgleich mit dem Gemeinderat der Gesamtstadt gewählt wird. Dieses Gremium ist zu wichtigen, den Stadtteil betreffenden Angelegenheiten zu hören und wählt einen sogenannten Bezirksbürgermeister. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann allerdings dem Gemeinderat der Gesamtstadt Reutlingen. In jeder Ortschaft gibt es auch eine örtliche Verwaltungsstelle, welche die Bezeichnung „Bezirksamt“ führt.[2]

Die zwölf Ortschaften beziehungsweise Bezirke der Stadt Reutlingen mit den Wappen:

Im Gebiet der Stadt Reutlingen liegen außer der Kernstadt Reutlingen 15 weitere Dörfer, Stadtteile und Einzelhäuser.[3]

Liste der Orte im Landkreis Reutlingen

„Reutlingen-Mitte“ ist zu statistischen Zwecken in Stadtteile gegliedert, deren Bezeichnungen sich aus der geschichtlichen Entwicklung beziehungsweise Bebauung heraus ergeben. Eine besondere verwaltungsrechtliche Bedeutung haben diese Bezeichnungen nicht. Im Einzelnen sind folgende Stadtteile in Reutlingen-Mitte zu unterscheiden:

Betzenried, Burgholz, Georgenberg, Hohbuch, Katzensteg, Orschel-Hagen, Honauer Bahn (Oststadt), Ringelbach, Römerschanze, Schafstall, Storlach, Vochezenholz und Voller Brunnen.

(die o. g. Bezeichnungen stimmen teilweise nicht mit den amtlichen Bezeichnungen der Stadtteile überein.)

Historische Geographie

Im Stadtegebiet Reutlingens liegen die folgenden Wüstungen, aufgegangenen Ortschaften und abgegangenen Burgen; die nach 1100 erbaute Burg Hugenberg im Stadtteil Bronnweiler, die Wüstungen Blauhof, Breitenbach, Kappishäuser und Rappertshofen im Bereich der Stadt und die in der Kernstadt aufgegangen königlich-württembergische Domäne Achalm und das Gehöft Gaisbühl.[3]

Geschichte

Bis zum ausgehenden Mittelalter, Entwicklung zur Freien Reichsstadt

Die erste sesshafte Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Reutlingen wird um das 4./5. Jahrhundert nach Christus angenommen.

Um das Jahr 1030 begann Graf Egino mit dem Bau der Burg Achalm auf dem Gipfel des „Hausbergs“ von Reutlingen, der Achalm (706 m ü. NN.). Von dieser Burg, die im 15. Jahrhundert zerfiel und während des Dreißigjährigen Kriegs vollends geschleift wurde, existieren heute nur noch rudimentäre Fundamente. Ein 1838 wieder aufgebauter Bergfried bietet heute als Aussichtsturm auf dem Gelände der Ruine einen Rundblick über die Stadt und den Rand der Schwäbischen Alb und das Albvorland. Bei Altenburg besaß Graf Werner von Achalm eine weitere Burg, die Altenburg. Die abgegangene Burg wurde um 1070 abgerissen.

Der Name Reutlingens wurde zuerst im sogenannten Bempflinger Vertrag erwähnt, der auf das Jahr 1089/1090 datiert wird.

1180 erhielt Reutlingen das Marktrecht, zwischen 1220 und 1240 kam der Stadtstatus dazu. Wann genau Reutlingen den Status der Freien Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation) erhielt, ist unklar. Die Entwicklung dazu ist eher als Prozess zu sehen, in dem der Stadt immer mehr Rechte vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches verliehen wurden, wodurch sie von den umliegenden Herrschaften, insbesondere der Grafen von Württemberg, unabhängiger wurde. Die militärisch befestigte Stadtmauer, die bis heute in Teilen erhalten ist, wurde errichtet. Im 13. Jahrhundert und darüber hinaus war Reutlingen für den Kaiser ein wichtiger Stützpunkt des Reiches gegen konkurrierende Adelshäuser. So hielten die Reutlinger den Staufern auch nach der Absetzung Friederichs II durch den Papst die Treue. Heinrich Raspe von Thüringen, zwischenzeitlich zum König ernannt, belagerte Reutlingen um den stauferischen Widerstand zu brechen. Wie es in Überlieferungen heißt wurde aus Dankbarkeit nach der überstandenen Belagerung 1247 mit dem Bau der Marienkirche begonnen, die 1343 fertiggestellt. Sie soll der Länge des Sturmbockes der Belagerer entsprechen. Diese monumentale Kirche im gotischen Stil ist bis heute ein weithin sichtbares, prägendes Wahrzeichen der Stadt und eine ihrer bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.

Nachdem die Reutlinger den Württembergern im Jahre 1372 „die Kuh entführet“ hatten, so geht aus einer alten Chronik hervor, griff der württembergische Graf Eberhard II. die Reichsstadt mit einer Horde aus Adligen und Söldnern an. Der Graf wurde bei der Schlacht vor der Stadt verletzt, drei seiner verbündeten Grafen sowie etliche andere Adlige kamen ums Leben. Die Reutlinger Bürger gingen siegreich aus der Schlacht hervor, obwohl es zu jener Zeit in ganz Württemberg keine so guten Kriegsleute vom Adel gab als die des Grafen. Der Städtekrieg, den Reutlingen zu dieser Zeit als Mitglied des Schwäbischen Städtebundes mitträgt, endet allerdings 1388 in der Schlacht bei Döffingen mit der Niederlage des Bundes und seiner Auflösung. Reutlingen muss im Friedensschluss 1389 die württembergische Vorherrschaft anerkennen.


Der Weinbau in Reutlingen und Pfullingen war früher ein bedeutender Wirtschaftszweig der bäuerlichen Bevölkerung. Obwohl das Klima relativ rau ist, sind die Reutlinger Weine gut trinkbar und wurden früher zu unrecht verspottet. Die Reutlinger Winzer wurden früher Huser genannt. Heute gibt es nur noch wenig Weinbau in der Stadt selbst, viele der guten Lagen wurde zu Bauplätzen umgenutzt. Die noch bestockte Fläche zählt zur Lage Reutlinger Sommerhalde des Anbaugebietes Württemberg. Weinbaubereich ist der Obere Neckar.

Reformation - Christliche Konfessionen in Reutlingen

Hauptturm der (seit der Reformation) evangelischen Marienkirche, im Zentrum Reutlingens

Nach Beginn der Lutherischen Reformation wurde Reutlingen ab 1519 unter dem prägenden Einfluss des protestantischen Pfarrers und Predigers Matthäus Alber zu einer Hochburg der evangelischen Glaubenslehre im südwestdeutschen Raum.

Ab 1519 predigte Alber, der teilweise auch als „Luther Schwabens“ betitelt wird, in Reutlingen nach den Lehren von Martin Luther. Bis ins 20. Jahrhundert war Reutlingen eine Hochburg des Protestantismus im Südwesten des deutschsprachigen Raums. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens. Nürnberg und Reutlingen waren die beiden Freien Reichsstädte im süddeutschen Raum, die sich 1530 durch Erstunterzeichnung der Confessio Augustana in Augsburg zur Lehre Luthers bekannten. Über lange Zeit war das Privileg, das Bürgerrecht der Stadt erwerben zu können, Protestanten vorbehalten. Juden waren bis in die 1860er Jahre gänzlich aus der Stadt verbannt. Katholiken wurden allenfalls als Dienstboten geduldet.

Nach dem 1802 erfolgten Anschluss an das Herzogtum Württemberg (das 1806 zum Königreich Württemberg wurde), erhielt die Stadt den Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Reutlingen) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ab 1824 gab es einen Generalrat bzw. eine Generalsuperintendentur Reutlingen, die jedoch zunächst ihren Sitz in Stuttgart hatte. Aus der letzteren wurde 1924 die Prälatur (auch „Sprengel“) Reutlingen, welcher der Prälat („Regionalbischof“) vorsteht, der heute in Reutlingen seinen Sitz hat. Alle heutigen Kirchengemeinden im Reutlinger Stadtgebiet gehören zu dem 1802 errichteten Dekanat bzw. dem später errichteten Kirchenbezirk. Lediglich die Kirchengemeinden Mittelstadt und Reicheneck gehören zum Kirchenbezirk Bad Urach.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt, doch nahm deren Zahl nur sehr langsam zu. 1823 wurde die erste katholische Gemeinde gegründet. Um 1900 waren von den 21.000 Einwohnern 1.700 katholisch. Die Glieder der katholischen Gemeinden gehören heute zum Dekanat Reutlingen-Zwiefalten der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vor der Reformation gehörten die Katholiken zum Bistum Konstanz.

Von der Freien Reichsstadt zum Anschluss an Württemberg (16. bis 19. Jahrhundert)

Ansicht des Turms der Marienkirche und des Heimatmuseums vom Spendhaus

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde Reutlingen unter Kaiser Maximilian I. ein Asylrecht für Totschläger, die ohne Vorsatz gehandelt hatten, verliehen. Mit der Verleihung dieses Rechts war die Entwicklung zur Freien Reichsstadt endgültig abgeschlossen. Reutlingen besaß mit diesem Status bereits seit längerem eine nur dem Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation)“ verantwortliche Autonomie, die einem eigenen staatsrechtlichen Status gleichkam, der bis 1802 existierte. Der Marktbrunnen Reutlingens mit einer Statue Maximilians II., errichtet um 1570, erinnert bis in die Gegenwart an die Verleihung der entsprechenden Rechte, und deren Festigung durch Maximilian II..

Im Jahr 1726 wurde Reutlingen von der größten Katastrophe seiner Geschichte heimgesucht, als ein Stadtbrand 80% der Wohnhäuser und die meisten öffentlichen Gebäude zerstörte, wodurch etwa 1200 Familien obdachlos wurden.

In Folge der napoleonischen Hegemonie in den meisten Ländern der Heiligen Römischen Reichs wurde die Stadt 1802 gegen ihren Widerstand Teil des damaligen Herzogtums und späteren Königreichs Württemberg, wodurch sie den Status der Freien Reichsstadt verlor. Zum reichsstädtischen Gebiet gehörten bis dahin neben der eigentlichen Stadt auch die Dörfer Betzingen, Bronnweiler, Ohmenhausen, Wannweil, Stockach und Ziegelhausen. Bis 1648 gehörte auch Gomaringen mit Hinterweiler zur Reichsstadt, doch wurden beide Orte seinerzeit durch die - nach dem Dreißigjährigen Krieg - überschuldete Reichsstadt an Württemberg verkauft. Nach 1802 wurde Reutlingen Sitz eines württembergischen Oberamtes, die reichsstädtischen Dörfer wurden zu selbständigen Gemeinden.

Bei der bürgerlichen Märzrevolution von 1848 war Reutlingen als immer noch gedemütigte freie Stadt, bezogen auf die Situation im Königreich Württemberg, wo die Revolution wegen der frühen Zugeständnisse des Königs insgesamt eine vergleichsweise unblutige Entwicklung nahm, vorne dabei und suchte den Konflikt mit der württembergischen Obrigkeit.

Die Industrialisierung der Stadt kam erst langsam in Gang, jedoch sehr intensiv nach Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke nach Plochingen (Neckar-Alb-Bahn) 1859. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Reutlingen und sein Einzugsgebiet zu einer relativen Hochburg der sozialistischen und sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Südwestdeutschland.

Reutlingen unter dem Nationalsozialismus

Nach der Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933 wandelte sich Reutlingen schnell von einer sozialistisch geprägten in eine vom Nationalsozialismus dominierte Stadt. Der Gemeinderat und die öffentliche Verwaltung wurde von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet, die Gewerkschaftshäuser besetzt, Arbeiterorganisationen aufgelöst. Der NSDAP-Funktionär Richard Dederer wurde zum Oberbürgermeister der Stadt, er blieb bis zur Besetzung durch französische Truppen 1945 im Amt.

In der Diktatur des Nationalsozialismus änderte sich auch einiges an der hergebrachten Verwaltungsgliederung Württembergs: Aus dem Oberamt Reutlingen ging 1934 der Landkreis Reutlingen hervor. Ein Jahr später wurde Reutlingen Stadtkreis im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung, verblieb aber weiterhin beim Landkreis Reutlingen. 1938 wurde der Landkreis Reutlingen um einige Gemeinden des aufgelösten Landkreises Urach erweitert.

Von Anfang an hatten die in Reutlingen lebenden ethnischen und religiösen Minderheiten, unter ihnen etwa zehn Sinti-Familien und über 100 Menschen jüdischen Glaubens unter der Ausgrenzung, schließlich der Verfolgung bis hin zur Ermordung zu leiden. Erst seit der Einführung der Gewerbefreiheit in den 1860er Jahren waren nach etwa 350-jähriger Verbannung der Juden aus der Stadt wieder einige jüdische Familien in Reutlingen sesshaft geworden. In den 1930er Jahren waren es vor allem Gewerbetreibende unter ihnen, die durch die Boykottmaßnahmen der Nationalsozialisten getroffen wurden. Ab Mitte der 1930er Jahre kam es auch in Reutlingen zur so genannten „Arisierung“ jüdischer Betriebe. 1942 gab es offiziell keine Juden mehr in der Stadt. Etwa 30 bis 40 von ihnen waren bereits vor dem Zweiten Weltkrieg emigriert, unter ihnen auch der vormalige Besitzer eines der größten Einzelhandelskaufhäuser in der Stadtmitte/Marktplatz, Samuel Kahn. Zwischen 50 und 70 Reutlinger Jüdinnen und Juden wurden in den Vernichtungslagern im Rahmen des Holocaust ermordet. Nur von acht davon ist bekannt, dass sie überlebten. Ebenso hart traf es die als „Zigeuner“ verunglimpften in Reutlingen lebenden Sinti. Die meisten von ihnen wurden im August 1944 in Auschwitz-Birkenau umgebracht.

Politische NS-Gegner aus Württemberg wurden während des Jahres 1933 oftmals im „SchutzhaftlagerHeuberg bei Meßstetten, einem der ersten Konzentrationslager (KZ) des NS-Regimes, interniert. Von dort wurden einige nach dessen Auflösung in größere KZs verlegt, darunter auch der vormalige Reutlinger KPD-Bezirksvorsitzende Fritz Wandel, der bis zum Kriegsende Gefangener im KZ Dachau war. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war er neben anderen zusammen mit Oskar Kalbfell, der als SPD-Mitglied dem Kern der später so genannten "Reutlinger Widerstandsgruppe" um den beigeordneten NS-Bürgermeister Georg Allmendinger angehört hatte[4] an entscheidender Stelle beim demokratischen Wiederaufbau der Stadt beteiligt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde in Reutlingen ein Zwangsarbeiterlager für 3.950 Menschen (etwa 10 % der damaligen Reutlinger Einwohnerschaft) errichtet, die nach Deutschland verschleppt worden waren und in verschiedenen als kriegswichtig geltenden Industriebetrieben eingesetzt wurden. Auf dem Alten Friedhof Unter den Linden erinnern einige Sammelgräber und acht Einzelgräber mit einem Denkmal aus dem Jahr 1952 an die zahlreichen Opfer von Zwangsarbeit. Der Wehrmachtsdeserteur Karl Erb aus dem Ortsteil Sickenhausen wurde wenige Tage vor dem Eintreffen der französischen Truppen ergriffen und öffentlich gehenkt.[5]

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde Reutlingen durch vier Luftangriffe der Westalliierten schwer in Mitleidenschaft gezogen, rund 25 Prozent des Gebäudebestandes wurden vernichtet. Um weitere Zerstörungen zu vermeiden, übergab im April 1945 Oskar Kalbfell in einer beherzten Aktion den anrückenden französischen Truppen die Stadt.

Nachkriegszeit

1945 wurde die Stadt unter französischer Besatzung wieder Teil des Landkreises Reutlingen und zur „unmittelbaren Kreisstadt“ erklärt. Der Wiederaufbau Reutlingens und seine Demokratisierung ist eng mit dem Namen Kalbfells verbunden, der als erster demokratisch gewählter Oberbürgermeister der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg die politische Geschichte Reutlingens bis 1973 prägte.

Es wird jedoch kritisiert, dass unter Kalbfell viele Sanierungsbedürftige Gebäude einfach abgerissen und durch neue ersetzt wurden und somit die alte Kernstadt noch mehr verschwunden ist.

Seit Inkrafttreten der Gemeindeordnung des Bundeslandes Baden-Württemberg zum 1. April 1956 ist Reutlingen Große Kreisstadt.

1984 war Reutlingen Gastgeber der fünften Landesgartenschau Baden-Württemberg.

Im Jahre 1988 durchbrach Reutlingen die 100.000 Einwohner Marke und wurde zur neunten Großstadt in Baden-Württemberg.

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Reutlingen eingegliedert wurden

Jahr Orte Zuwachs in ha
1. April 1907 Betzingen 8.706
1. April 1939 Sondelfingen ?
1. April 1949 Ohmenhausen ?
1. Januar 1971 Bronnweiler 119
1. Januar 1971 Gönningen 1.568
1. Januar 1971 Oferdingen 317
Jahr Orte Zuwachs in ha
1. Januar 1971 Reicheneck 226
1. Januar 1972 Altenburg 261
1. Januar 1972 Degerschlacht 175
1. April 1972 Sickenhausen 262
1. Juli 1974 Rommelsbach 370
1. Januar 1975 Mittelstadt 684

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

1907 hatte Reutlingen 25.000 Einwohner, bis 1952 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Im Jahre 1988 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Ende Dezember 2007 lebten in Reutlingen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 112.258 Menschen mit Hauptwohnsitz - historischer Höchststand.

Im Juni 2004 betrug der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 15,2 Prozent (16.541 Personen). Die meisten Ausländer stammen aus der Türkei (3.046), Griechenland (2.969), Italien (2.050), Kroatien (1.642) sowie Bosnien und Herzegowina (1.132).

Die politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen der nichtdeutschen Einwohner gegenüber der Stadtverwaltung werden durch einen seit 1984 in der Regel alle 4 Jahre - zuletzt 2005 - von den wahlberechtigten Immigranten gewählten kommunalen Ausländerrat (bis 1995 betitelt als Ausländerbeirat) mit derzeit 15 Mandatsträgern vertreten. Dieser Beirat tagt etwa vier Mal jährlich und nimmt eine beratende Funktion gegenüber dem Gemeinderat ein.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1733 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1300 4.500
1347 5.000
1542 5.420
1600 5.043
1659 4.376
1733 6.663
7. Dezember 1803 ¹ 7.798
1. November 1822 ¹ 9.475
3. Dezember 1846 ¹ 12.660
3. Dezember 1849 ¹ 12.659
3. Dezember 1852 ¹ 12.410
3. Dezember 1855 ¹ 12.367
3. Dezember 1858 ¹ 12.729
3. Dezember 1861 ¹ 13.449
3. Dezember 1864 ¹ 13.420
3. Dezember 1867 ¹ 13.781
Jahr Einwohner
1. Dezember 1871 ¹ 14.237
1. Dezember 1875 ¹ 15.246
1. Dezember 1880 ¹ 16.609
1. Dezember 1885 ¹ 17.319
1. Dezember 1890 ¹ 18.542
2. Dezember 1895 ¹ 19.822
1. Dezember 1900 ¹ 21.494
1. Dezember 1905 ¹ 23.848
1. Dezember 1910 ¹ 29.763
1. Dezember 1916 ¹ 25.691
5. Dezember 1917 ¹ 25.355
8. Oktober 1919 ¹ 28.891
16. Juni 1925 ¹ 30.501
16. Juni 1933 ¹ 33.204
17. Mai 1939 ¹ 38.885
31. Dezember 1945 36.562
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 36.785
13. September 1950 ¹ 45.735
25. September 1956 ¹ 60.481
6. Juni 1961 ¹ 67.407
31. Dezember 1965 73.375
27. Mai 1970 ¹ 79.534
31. Dezember 1975 95.289
31. Dezember 1980 95.456
31. Dezember 1985 97.030
25. Mai 1987 ¹ 98.853
31. Dezember 1990 103.687
31. Dezember 1995 108.565
31. Dezember 2000 110.650
31. Dezember 2005 112.252
31. Dezember 2007 112.258

¹ Volkszählungsergebnis

Heimattage 2009

Im Jahr 2009 wird Reutlingen die jährlich stattfindenden Heimattage Baden-Württemberg unter dem Motto "Kultur schafft Heimat" ausführen. Die Eröffnung des Festes beginnt am 16. und 17. Mai mit dem Baden-Württemberg Tag.

Politik

Gemeinderat

Sitzverteilung im Gemeinderat

Am 3. Dezember 2007 ist eine Gemeinderätin der Grünen und Unabhängigen nach Konflikten innerhalb der Fraktion aus derselben ausgetreten. Sie ist damit einem geschlossenen Fraktionsaustritt der restlichen Mitglieder zuvor gekommen, nimmt aber weiterhin als Einzelmitglied ihr Mandat wahr.[6][7] Es ergibt sich folgende Sitzverteilung:

CDU: 12 Sitze
SPD: 9 Sitze
Grüne und Unabhängige: 5 Sitze
Freie Wähler: 5 Sitze
WiR (Wir in Reutlingen): 3 Sitze
FDP: 2 Sitze
BMR (Bürgerliche Mitte Reutlingen): 2 Sitze
Fraktionslose: 2 Sitze

Die Gemeinderäte von FDP und BMR bilden die FDP/BMR-Fraktionsgemeinschaft.

Die letzte Gemeinderatswahl war am 13. Juni 2004.

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Reutlingen stand der Schultheiß als Vorsitzender des Gerichts. Später gab es zwei Schultheißen. In württembergischer Zeit wurde vom König ein Oberbürgermeister eingesetzt, der später teilweise den Titel Stadtschultheiß führte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg regierte Oskar Kalbfell (SPD) die Stadt unumstritten bis 1972 als Oberbürgermeister.

Kalbfell folgte der ehemalige Landrat des Altkreises Münsingen, Manfred Oechsle (CDU), mit dem ebenfalls eine Ära begann, die mit der Wahl von Stefan Schultes (CDU) im April 1995 endete. Bei der jüngsten Oberbürgermeisterwahl 2003 musste Schultes sein Amt für die bisherige beigeordnete Bürgermeisterin von Fellbach, die von der SPD favorisierte parteilose Barbara Bosch, räumen.

  • 1803–1804: Christoph Jakob Enslin, Amtsbürgermeister
  • 1804: Karl Wilhelm Kenngott, Amtsverweser
  • 1805–1819: Clemens Christoph Cammerer, Oberbürgermeister
  • 1819–1837: August Merkh, Oberbürgermeister
  • 1837–1845: Carl Joseph Cammerer, Stadtschultheiß
  • 1845–1867: Wilhelm Grathwohl, Stadtschultheiß
  • 1867–1898: Julius von Benz, Stadtschultheiß
  • 1898–1929: Karl Emil Hepp, Stadtschultheiß
  • 1929–1933: Karl Haller, Oberbürgermeister
  • 1933–1945: Richard Dederer, NSDAP, Oberbürgermeister
  • 1945–1973: Oskar Kalbfell, SPD, Oberbürgermeister
  • 1973–1994: Manfred Oechsle, CDU, Oberbürgermeister
  • 1995–2003: Stefan Schultes, CDU, Oberbürgermeister
  • seit 2003: Barbara Bosch, parteilos, Oberbürgermeisterin

Der Oberbürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Barbara Bosch endet am 2. April 2011.

Wappen

Ältere Form des Wappens

Das Wappen der Stadt Reutlingen zeigt in Gold den rot bezungten schwarzen Reichsadler belegt mit einem von Schwarz, Rot und Silber geteilten Brustschild. Die Stadtflagge ist Schwarz-Rot-Weiß.

Der Adler ist das Symbol der Reichsfreiheit, welche die Stadt Reutlingen bis 1802 inne hatte, bevor sie zum Herzogtum Württemberg, dem späteren Königreich, kam. Der Reichsadler tauchte im 15. Jahrhundert auf einem schwarz-rot-silbernem Schildfuß auf. Später wurde ein zweifach geteilter Schild zwischen den Fängen des Adlers hinzugefügt. Dieser wurde danach teils alleine, teils mit Adler verwendet. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Schild meist als Brustschild dargestellt. Die Stadtfarben wechselten mehrmals, doch sind die heutigen Farben inzwischen schon sehr lange gebräuchlich.

Jugendgemeinderat

Alle zwei Jahre wird in Reutlingen ein Jugendgemeinderat gewählt. Wahlberechtigt ist jeder Jugendliche zwischen dem 14. und dem 21. Lebensjahr, der seit mindestens drei Monaten in Reutlingen seinen Hauptwohnsitz hat. Am 14. Februar 2009 war die letzte Jugendgemeinderatswahl.

Städtepartnerschaften

Reutlingen unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

Kultur und Sehenswürdigkeiten sowie Brauchtum

Theater, Kleinkunst, Kabarett

  • Theater in der Tonne (Theater, vereinzelt Kleinkunst und Varieté)
  • Naturtheater Reutlingen, Amateur-Freilichttheater
  • Kleinkunstbühne Reutlingen e.V. (Kabarett, Comedy, Kleinkunst, früher als Kleinkunstbühne Rappen bekannt)
  • franz.K - Kultur im alten französischen Kino (ehem. Kulturbühne Foyer U3)

Musik

  • Württembergische Philharmonie Reutlingen (klassische Musik)
  • Junge Sinfonie Reutlingen (klassische Musik)
  • Jugend-Nachwuchsorchester (klassische Musik)
  • Knabenchor capella vocalis Reutlingen (klassische Musik)
  • Jazzclub In der Mitte e. V. (Jazz, Ragtime, Blues)
  • Musikschule Reutlingen (MsR) Reutlingen-Spitalhof (Kingbee, Feetofpulse)
  • KuRT e.V. (Förderung der Reutlinger Kultur aus junger Perspektive)

Archive

Museen

  • Heimatmuseum Reutlingen, gegründet 1890
  • Naturkundemuseum Reutlingen
  • Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen
  • Städtische Galerie Reutlingen
  • Samenhandelsmuseum in Reutlingen-Gönningen
  • Feuerwehrmuseum (zur Zeit im Aufbau in der neuen Feuerwache)
  • Heimatstube Reutlingen-Ohmenhausen
  • Heimatstube Reutlingen-Reicheneck
  • Museum Im Dorf Reutlingen-Betzingen

Bauwerke

Die Kapelle im Garten des heutigen Heimatmuseums wurde um 1500 als kleine Messkapelle für den Königsbronner Klosterhof im Stil der Spätgotik errichtet. Sie besteht aus einem schlichten, einschiffigen Innenraum mit Netzgewölbe, an den ein Chor mit sechs Spitzbogenfenstern mit zweiteiligem Mauerwerk anschließt. Der Baumeister ist nicht bekannt, vermutlich ist die Kapelle ein Werk des Steinmetzen Peter von Braisach, der von 1489 bis 1505 in Reutlingen ansässig war und Ausbesserungsarbeiten an der Marienkirche vornahm.
  • Neues Spital („Volksbildungshaus“)
  • Rathaus
  • Spendhaus
  • Reste der Stadtmauer mit Tübinger Tor, Gartentor und Zwinger
  • Landratsamt (ehemaliger Regierungssitz Württembergs)
  • Eisturm
  • Stadtmauerhäuser
  • Zwinger
  • Oberes Bollwerk
  • Gmindersdorf
  • Haus der Südwestmetall (vollständig aus Metall gebaut)
  • Aussichtsturm Roßberg

Brunnen

  • Aquamobil (Brunnen vor der Hauptpost), erbaut 1986 von Gottfried Gruner
  • Aquamobil (Brunnen in der Kaiserpassage), ebenfalls von Gottfried Gruner
  • Gartentorbrunnen, erbaut im Jahre 1931 als Ersatz für einen alten Brunnen von 1590
  • Gerber- und Färberbrunnen, erbaut im Jahre 1921 von Professor Josef Zeitler an Stelle des Löwenbrunnens
  • Gockelbrunnen, erbaut 1979 von Ulrich Boss; bis 1856 befand sich an diesem Platz der „Rote Brunnen“
  • Kaskadenbrunnen im Volkspark
  • Kirchbrunnen, erbaut 1561 von Hans Motz, auf der Brunnensäule der Stauferkaiser Friedrich II.
  • Lindenbrunnen, erbaut 1544 als Ziehbrunnen von Hans Huber und Sohn, 1954 restauriert durch die Brüder Raach
  • Marktbrunnen, erbaut 1570 von Leonhard Baumhauer, auf der Brunnensäule befindet sich eine Ritterskulptur Kaiser Maximilians II. (1527-1576)
  • Springbrunnen (Listplatz)
  • Springbrunnen vor dem Rathaus
  • Steinfeld, erbaut 1983 von Rainer Hantschke
  • Wasserplastik, erbaut 1980 (Brunnen vor dem Arbeitsamt Reutlingen) von Jörg Failmezger
  • Wöhrwoldbrunnen
  • Zunftbrunnen, mit Miniaturskulpturen der 12 ehemaligen Zünfte der Stadt Reutlingen, gestaltet von Bonifatius Stirnberg 1983.

Parks

  • Volkspark und Pomologie
  • Parkanlage am Listplatz
  • Parkanlage hinterm Achalmbad
  • Planie (Allee)
  • Garten des Heimatmuseums
  • Stadtgarten, 1902 angelegt
  • Friedhof Unter den Linden

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Denkmal des Nationalökonomen Friedrich List nach Entwurf Gustav Adolph Kietz (1854), Bronzeguss ausgeführt von Georg Ferdinand Howaldt
  • Hermann-Kurz-Denkmal
  • Achalm, 707 m hoher „Hausberg“ Reutlingens, ragt über 300 m über die Stadt empor, mit Resten einer Burgruine und Aussichtsturm.
  • Denkmal des Reformationsbürgermeisters Jos Weiß (1480/85-1542) am Albtorplatz. Errichtet nach Entwürfen von 1878 durch den Verschönerungsverein Reutlingen e. V.
  • Kepis Lehrpfad - biologisch-geologischer Lehrpfad im Markwasen.
  • Spreuerhofstraße, die schmalste Straße der Welt. Im Durchschnitt ist die Spreuerhofstraße nur ca. 40 cm breit, an der engsten Stelle 31 cm schmal.
  • Georgenberg, 602 m über N.N., Berg vulkanischen Ursprungs im Süden der Kernstadt.
  • Gönninger Seen, renaturierte Travertin-Steinbrüche im Gönninger Tal mit zahlreichen kleineren Wasserfällen
  • Gönninger Wasserfall der Wiesaz im Ortsteil Gönningen (Höhe: 6 m)
  • Naturschutzgebiet Listhof. Das rund 120 Hektar große Gebiet im Südwesten der Stadt umfasst das ehemalige Panzerübungsgelände auf den Gemarkungen Reutlingen, Betzingen und Ohmenhausen. Bis Anfang 1992 wurde das Gelände militärisch genutzt, die Spuren sind heute noch deutlich zu erkennen. Nach Abzug der französischen Truppen gab es in der Kommunalpolitik zunächst Überlegungen, das Areal als städtebauliche Reservefläche oder als Freizeitgebiet zu sichern. In Zusammenarbeit mit der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Tübingen entwickelte die Stadt Reutlingen jedoch ein Naturschutz-Konzept, das der Gemeinderat 1996 einstimmig billigte. Für damals rund 3,1 Millionen Mark kaufte die Stadt zudem vom Bund die Flächen, die ihr noch nicht gehörten. Dass der ehemalige Übungsplatz als „ökologisch besonders wertvoll“ eingestuft wurde, hat mehrere Gründe: zum einen sind derartige Anlagen in der Regel verhältnismäßig groß und nicht durch öffentliche Straßen oder Siedlungen zerschnitten, zum anderen wird hier nicht gedüngt, so dass es zu keiner nennenswerten Belastung durch Pestizide oder Entwässerungen kommt - und da die Übungsplätze nicht betreten werden dürfen, sind Störungen durch Menschen, abgesehen vom militärischen Betrieb, ausgeschlossen. Im September 2000 erklärte das Regierungspräsidium den Listhof schließlich zum Naturschutzgebiet. Am südlichen Zugang hat die Stadt Reutlingen zudem ein Umweltbildungszentrum eingerichtet.
  • Sternwarte und Planetarium Reutlingen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Donnerstag nach dem Dreikönigsfest: Mutscheltag (siehe unten bei Kulinarische Spezialitäten)
  • Februar/März: Mundartwochen (seit 1976)
  • März: Schiedweckentag, traditionelle Reutlinger Kalbfleischpastete zum Ende der Winterzeit.
  • Mai: Garden Life in der Pomologie
  • Juni: Zelt am ZOB
  • Juni/Juli: KuRT-Festival („Umsonst und Draußen“), zweitägig, erstmals 2007
  • Juni/Juli: Stadtfest, erstmals 1977 (jedes 2. Jahr alternierend mit Tübingen, 2004 mit ca. 75.000 Besuchern)
  • Juli: Am zweiten Sonntag nach dem 4. Juli ist Schwörtag, eine reichsstädtische Tradition seit ca. 1347 bis zum Ende der Reichsstadtzeit 1802, wiederbelebt 2005 durch Oberbürgermeisterin Barbara Bosch
  • Juli: Oststadtfest „Neigschmeckt“ mit regionalen Spezialitäten (seit 2006)
  • Juli: Reutlinger Classic Open Air
  • September: Oldtimer-Wochenende Retromotor
  • September: Weindorf Reutlinger Herbst
  • Oktober: Reutlinger Kulturnacht
  • Dezember: Reutlinger Weihnachtsmarkt

Kulinarische Spezialitäten

  • Kimmicher - Brötchen mit viel Kümmel, Reutlinger Traditionsgebäck
  • Mutschel - Sternförmiges Mürbteiggebäck, Reutlinger Traditionsgebäck
  • Schiedwecken - Blätterteig mit zartem Kalbfleisch gefüllt
  • Seele - Längliches, brötchenartiges Gebäck mit Salz und Kümmel bestreut

Freizeit

Reutlinger Bäder:

  • Achalmbad

Das historische Sport- und Familienbad (renoviert 2000) liegt am Rande der Reutlinger Innenstadt. Es besitzt ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, einen Kleinkinderbereich, ein Kneippbecken, Nackenbrausen sowie Sonnenbänke und Fitnessgeräte. Außerdem verfügt das Achalmbad über einen zweigeteilten Saunabereich mit einer Aufguss-Sauna auf der einen Seite sowie einem Osmanischen und einem Römischen Dampfbad auf der anderen Seite sowie über ein Bistro im Eingangsbereich.

  • Wellenfreibad Markwasen

Das Sport- und Freizeitbad bietet auf über 100.000 m² Parkanlage ein Sport- und Wellenbecken sowie ein Nichtschwimmerbecken mit Breitwasserrutsche und 85-Meter-Riesenrutschbahn und ein Sprungbecken mit einer Sprungturmanlage bis zu 10 m Höhe. Außerdem bietet das Wellenfreibad einen großen Kinderspielplatz mit Rollenrutsche, Kletternetz, Wipptieren sowie einen Sandplatz und eine Matschstelle. Das Bad bietet Tischtennis, eine Spielwiese mit Fußball-, Basketball-, Federball- und Volleyballfeldern sowie ein Beachvolleyballfeld.

  • Hallenbad Betzingen

Das Hallenbad Betzingen direkt an der Echaz bietet vier 25 m-Bahnen zum Sporttreiben sowie eine Liegewiese.

  • Hallenbad Orschel-Hagen

Das Hallenbad Orschel-Hagen liegt mitten in der Gartenstadt Orschel-Hagen und bietet vier 25m-Bahnen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

Reutlingen weist zwei Gewerbegebiete, ein Industriegebiet und einen Dienstleistungspark aus.

Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen

Die Stadtwerke Reutlingen GmbH bzw. ihr Tochterunternehmen, die FairEnergie GmbH (Gründung 2000) sind seit über 100 Jahren in der Energie- und Wasserversorgung (Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme) tätig.

Verkehr

Straßenverkehr

Reutlingen hat als eine von nur zwei deutschen Großstädten (gemeinsam mit Solingen) zwar keinen direkten Fernstraßenanschluss, doch sind die Autobahnen A 81 Stuttgart - Singen (Hohentwiel) über Rottenburg am Neckar (Ergenzingen) und Tübingen beziehungsweise A 8 Stuttgart - Ulm über Filderstadt nur etwa 15 Minuten entfernt. Durch die Stadt führen die B 28 Tübingen - Ulm, die B 312 Stuttgart - Biberach - Memmingen. Die B 464 bildet einen Zubringer zur B 27 und weiter Richtung Böblingen zur A 81.

Eisenbahn

Reutlingen liegt an der „Neckar-Alb-Bahn“ Stuttgart–Plochingen–Tübingen. Neben RB und RE verkehrt ein IRE als Expresszug ohne Zwischenhalt nach Stuttgart. Im Zuge des Großprojektes Stuttgart 21 soll eine direktere Linienführung über den Flughafen (ohne den Umweg über Plochingen) zu einer deutlichen Verbesserung der Anbindung nach Stuttgart sowie an den Fernverkehr führen. Der Reutlinger Bahnhof besitzt einen ausgedehnten Güter- und Rangierbahnhof, der vor einigen Jahren geschlossen wurde. Die Gleisanlagen sind allerdings komplett erhalten und eine Wiederinbetriebnahme ist im Gespräch.

Seit einigen Jahren gibt es Überlegungen, bestehende Eisenbahnstrecken gemeinsam mit einigen Streckenneubauten bzw. -reaktivierungen in eine nach dem Karlsruher Modell aufzubauende Regionalstadtbahn Neckar-Alb zu integrieren.

ÖPNV

Zentraler Omnibus-Bahnhof Reutlingens (ZOB) bei Nacht

Die vier Linien der einstigen Reutlinger Straßenbahn wurden zwischen 1970 und 1974 stillgelegt. Heute bedienen Busse der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft mbH (RSV) und verschiedener anderer Verkehrsunternehmen den Nahverkehr im Stadtgebiet. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) nutzbar, hierbei befindet sich Reutlingen in der Wabe 220.

Am Reutlinger Hauptbahnhof fahren Züge Richtung Bad Urach, Metzingen, Tübingen und Stuttgart.

Medien

In Reutlingen erscheinen die Tageszeitungen Reutlinger General-Anzeiger und Reutlinger Nachrichten, eine Lokalausgabe der Südwest-Presse, deren Hauptredaktion ihren Sitz in Ulm hat. Auch das Schwäbische Tagblatt aus Tübingen berichtet auf einer eigenen Reutlingen-Seite. Im lokalen Kabelnetz ist der Fernsehsender RTF.1 auf dem Kanal K08 mit regionalen Nachrichten zu empfangen.

Von 1949 bis 1964 betrieb der Südwestfunk zwischen Reutlingen und Degerschlacht bei 48° 30′ 54″ N, 9° 11′ 30″ O48.5159.19166666666677 einen Rundfunksender für Mittelwelle. Der 48 Meter hohe, gegen Erde isolierte abgespannte Sendemast befand sich am nordwestlichen Rand des heutigen Erweiterungsgeländes für den Friedhof Römerschanze. An der Stelle des ehemaligen Betriebsgebäudes befindet sich heute eine Gaststätte.

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Reutlingen ist, neben der Stadtverwaltung im Rathaus, Sitz folgender Behörden und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.):

Ferner ist Reutlingen Sitz der Prälatur Reutlingen und des Kirchenbezirks Reutlingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie des Dekanats Reutlingen-Zwiefalten des Bistums Rottenburg-Stuttgart, in dem die früher selbständigen Dekanate Reutlingen und Zwiefalten zusammengefasst wurden.

Bildung

In Reutlingen gibt es folgende Hochschulen bzw. Fachhochschulen und Seminare:

Die Stadt Reutlingen ist Träger von vier allgemeinbildenden Gymnasien: Albert-Einstein-Gymnasium (AEG), Isolde-Kurz-Gymnasium (IKG), Johannes-Kepler-Gymnasium (Kepi) und Friedrich-List-Gymnasium (FLG). Ein weiteres Gymnasium findet sich im Bildungszentrum Nord (BZN), das neben dem Gymnasium auch eine Realschule und eine Hauptschule umfasst. Ferner gibt es zwei weitere Realschulen (Eichendorff- und Hermann Hesse Realschule), neun Grund- und Hauptschulen (Eduard-Spranger-Schule, Gerhart-Hauptmann-Schule, Hermann-Kurz-Schule, Hoffmann-Schule Betzingen, Matthäus-Beger-Schule, Mörike-Schule Sondelfingen, Rossberg-Schule Gönningen, Schillerschule Orschel-Hagen und Wald-Schule Ohmenhausen), neun selbständige Grundschulen (Auchtert-Grundschule, Friedrich-Silcher-Schule Sickenhausen, Grundschule Mittelstadt, Grundschule Oferdingen, Grundschule Rommelsbach, Hof-Grundschule Altenburg, Hohbuch-Grundschule, Jos-Weiß-Schule und Römerschanz-Grundschule) und zwei Förderschulen (Bodelschwingh-Schule und Gutenberg-Schule).

Der Landkreis Reutlingen ist Träger der vier Beruflichen Schulen (Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Gewerbliche Schule I, Kerschensteinerschule Gewerbliche Schule II, Laura-Schradin-Schule - Hauswirtschaftliche Schule und Theodor-Heuss-Schule - Kaufmännische Schule) sowie der Erich-Kästner-Schule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten, der Peter-Rosegger-Schule für Geistigbehinderte und des Schulkindergartens für Lernbehinderte.

Zahlreiche Privatschulen runden das schulische Angebot in Reutlingen ab. Es bestehen ein Abendgymnasium, eine Abendrealschule Kolpinghaus, die Christian-Morgenstern-Schule, die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik, die Berufliche Heimsonderschule, die Fachschule für Ergotherapie der Volkshochschule, die katholische Sankt Wolfgang-Schule (Grund- und Hauptschule, die vom Bischof in Rottenburg unterstützt wird), die Freie Evangelische Schule Reutlingen (FES- Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule), die Freie Georgenschule (einheitliche Volks- und Höhere Schule - Freie Waldorfschule), die Carlo-Schmid-Haus Förderberufsfachschule des Internationalen Bundes, die Ita-Wegman-Schule für Erziehungshilfe, das Lederinstitut Gerberschulen Reutlingen, die Oberlinschule für Erziehungshilfe, die Private Sonderberufsschule der Gustav-Werner-Stiftung, die Schule für Pflegeberufe des Klinikums am Steinenberg, ein Schulkindergarten für Geistig- u. Körperbehinderte, ein weiterer Schulkindergarten für Geistigbehinderte, die St.-Wolfgang-Schule GHS Freie Katholische Schule, die Werkstattschule e.V. - Schule für Erziehungshilfe und Private einjährige Sonderberufsfachschule sowie die Wilhelm-Maybach-Schule Förderberufsschule.

Sport

  • Die TSG Reutlingen ist mit etwa 4.600 Mitgliedern der größte Sportverein in Reutlingen.
  • Der SSV Reutlingen 05 hat über 1.600 Mitglieder. Die Fußballabteilung spielte 1975/76 in der Zweiten Bundesliga.
  • Europazentrale der philippinischen Kampf- und Bewegungskunst Pekiti-Tirsia Kali

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die folgende Übersicht enthält alle Personen, die von der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen bekamen. Die Auflistung erfolgt nach dem Zeitpunkt der Verleihung.

  • 1832: von Jäger, Finanzkammerdirektor von Reutlingen
  • 1854: Jetter, Oberpräzeptor
  • 1881: Ferdinand von Steinbeis, Präsident der Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart
  • 1884: Gustav Werner, Theologe und Gründer der nach ihm benannten Stiftung
  • 1892: Carl Julius von Benz, Oberbürgermeister
  • 1896: Präsident von Luz, Präsident der Kreisregierung Reutlingen
  • 1903: von Bellino, Präsident der Kreisregierung von Reutlingen
  • 1912: Friedrich von Payer, Kammerpräsident und Geheimrat
  • 1929: Gustav Groß, Fabrikant
  • 1929: Johannes Eisenlohr, Gemeinderat, Feuerwehrkommandant
  • 1929: Emil Hepp, Oberbürgermeister
  • 1946: Otto Johannsen, Direktor des Technikums für Textilindustrie Reutlingen
  • 1949: Herbert Clark Hoover, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1929-1933
  • 1952: Christian Knapp, Schulrat a.D.
  • 1953: Emil Gminder, Geschäftsführer
  • 1954: Ernst Ziegler, Kunstsammler
  • 1973: Oskar Kalbfell, Oberbürgermeister
  • 1976: Paul Pillet, Bürgermeister der Partnerstadt Roanne/Loire
  • 1985: Karl Danzer, Firmengründer
  • 1999: Manfred Oechsle, Oberbürgermeister

Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Ohmenhausen:

  • 1886: Christian Gottlob Erhard Bunz, Pfarrer

Söhne und Töchter der Stadt

Die Liste enthält Personen, die in Reutlingen geboren sind. Ob sie später ihren Wirkungskreis in Reutlingen hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit.

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben oder wirken

  • Gustav Werner (1809–1887), Theologe, gründete die später nach ihm benannte „Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus“, die in Reutlingen ihren Sitz hat (seit 2004 „BruderhausDiakonie“)
  • Wilhelm Maybach (1846–1929), Automobilpionier, lebte 13 Jahre im Bruderhaus in Reutlingen und traf dort u. a. auch Gottlieb Daimler zum ersten Mal
  • Wilhelm Laage (1868–1930), Kunstmaler und Holzschneider, lebte und arbeitete seit 1907 in Betzingen und von 1914 bis zu seinem Tode 1930 in Reutlingen
  • Werner Höll (1898–1984), Kunstmaler und Holzschneider, wirkte lange Zeit in Reutlingen
  • Hans Grischkat (1903–1977), Orchesterleiter, Chorleiter, Hochschullehrer, nach ihm benannt: die große „Hans-Grischkat-Bibliothek“ in der Stadtbücherei Reutlingen
  • Gerd Gaiser (1908–1976), Schriftsteller, lebte und starb in Reutlingen
  • HAP Grieshaber (1909–1981), bildender Künstler, Typograph und Holzschneider, lebte und arbeitete in Reutlingen und Umgebung
  • Hellmut G. Haasis (* 1942), Schriftsteller und Historiker

Literatur

  • Erich Keyser (Herausgeber): „Württembergisches Städtebuch“; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1961
  • Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv (Herausgeber): „Reutlingen 1930 - 1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit“; Katalog und Buch mit Hintergrundbeschreibungen zur gleichnamigen Ausstellung von 1995, ISBN 3-927228-61-3
  • Carl Bames: „Chronica von Reutlingen und Pfullingen - In Freud und Leid im Festtags- und Werkstattskleid von 1803 bis 1874“, Knödler-Verlag Reutlingen, Neuauflage 1985, ISBN 3-87421-095-2
  • Paul Landmesser, Peter Pächler, IG Metall Reutlingen (Herausgeber): „Wir lernen im Vorwärtsgehen! - Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Reutlingen 1844 - 1949“; Distel-Verlag, Heilbronn 1990, ISBN 3-923208-25-1
  • Naturschutzgebiet Listhof, hrsg. von der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU). Verlag Regionalkultur, Ubstadt-weiher 2004. ISBN 978-3-89735-272-8
  • Karl Rommel: Reutlinger Heimatbuch. Bilder, Sagen und Geschichten aus Stadt und Land. 6. erweiterte Auflage 1999, Knödler-Verlag Reutlingen, ISBN 3-87421-201-7
  • Fetzer, J.J.: Brand von Reutlingen. Rückblick auf das große Brandunglück, durch welches die Stadt Reutlingen im September des Jahres 1726 in Schutt und Asche gelegt worden ist. Reprint aus dem Jahre 1826. Knödler Verlag, 1998. ISBN 3-87421-200-9

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Hauptsatzung der Stadt Reutlingen vom 22. April 2004
  3. a b Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 60–70
  4. Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv (Herausgeber): „Reutlingen 1930 - 1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit“; Seite 292 bis 295, Kapitel: Die "Reutlinger Widerstandsgruppe" und ihre Nachkriegsplanung. Zitat S. 293: "... das Hauptziel der Gruppe darin bestand, ein Netz von Verbindungsleuten - auch in der NS-Stadtverwaltung - aufzubauen, das die personellen Voraussetzungen für eine Umstrukturierung nach dem Kriegsende schaffen sollte."
  5. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 71, ISBN 3-89331-208-0
  6. „Persönliche Grabenkämpfe“ Reutlinger General-Anzeiger, Ausgabe vom 4. Dezember 2007
  7. „Ailinger tritt aus der Fraktion aus“ Südwest Presse, Ausgabe vom 4. Dezember 2007

Weblinks


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