Willi Knesebeck

Willi Knesebeck

Willi Knesebeck (* 31. März 1887 in Berlin; † 18. September 1956) war ein Fußballspieler von Viktoria 89 Berlin, der in den Jahren 1908 und 1911 Deutscher Fußballmeister wurde.

Ab dem Jahre 1905 spielte Willi Knesebeck bei Viktoria 89 Berlin. Von 1907 bis 1913 nahm er an sechs Endrunden um die Deutsche Fußballmeisterschaft mit Viktoria 89 teil. In den vier Endspielen gegen den Freiburger FC (1907), gegen die Stuttgarter Kickers (1908), gegen Phönix Karlsruhe (1909) und gegen den VfB Leipzig (1911) vertrat er auf der Position des Mittelläufers die Farben von Blau-Weiss. Der zweimalige Gewinn der Deutschen Fußballmeisterschaft in den Jahren 1908 und 1911 stellte dabei den Höhepunkt seiner Karriere dar. 1912 und 1913 schied er jeweils erst im Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister (Holstein Kiel und VfB Leipzig) aus. Insgesamt bestritt er mit den „Mariendorfer Löwen“ 14 Endrundenspiele. Repräsentativ war er auch für Berlin und Brandenburg im Einsatz. Der Mittelläufer wird als athletischer und untersetzter Läufer beschrieben, dem man eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit nachsagte. Durch die Erfolge mit seinem Verein wurde er auch für die Deutsche Fußballnationalmannschaft interessant. Er wurde zu zwei Einsätzen in die Länderelf berufen. Am 17. Dezember 1911 in München debütierte er in der Länderelf bei der 1:4 Niederlage gegen Ungarn an der Seite von Fritz Förderer, Julius Hirsch, Paul Hunder und Karl Wegele als Stellvertreter für Max Breunig. Schiedsrichter dieser Partie war der spätere Betreuer des Österreichischen Wunderteams, Hugo Meisl. Nach der für den DFB enttäuschend verlaufenen Olympiade 1912 in Stockholm kam er zu seinem zweiten Einsatz in der Nationalmannschaft. Am 6. Oktober 1912 in Kopenhagen gegen Dänemark, dem 24. Länderspiel des DFB, spielte er wieder für Deutschland auf der Position des Mittelläufers. Das Spiel endete mit einer 1:3 Niederlage. Nimmt man die damaligen Konkurrenten auf der Mittelläuferposition zur Kenntnis, Max Breunig vom Karlsruher FV, Josef Glaser vom Freiburger FC und Camillo Ugi vom VfB Leipzig, so wird einem die sportlich sehr starke Konkurrenz auf seiner Stammposition bewusst und man kann somit die nur zweimalige Berufung in die Nationalmannschaft nachvollziehen.

Später wirkte der Sportlehrer als Trainer beim Spandauer SV und Hertha BSC und lehrte ab 1921 an der Hochschule für Leibesübungen. Knesebeck berichtete aber auch als Sportberichterstatter für die in Berlin erscheinende „Fußballwoche“ und veröffentlichte 1925 ein Buch unter dem Titel Des Fußballspielers Trainingsbuch.

Literatur

  • Naucke, Erich: Willy Knesebeck starb in Vergessenheit, in: Fußball-Woche (Berlin), Nr. 39 vom 24. September 1956, S. 10
  • Lorenz Knieriem/Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890-1963. Agon-Verlag Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7

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