- Willi Wolter
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Willi Wolter (* 14. November 1907 in Cleve; † Mai 1969) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich SS-Hauptsturmführer, bei der Gestapo in Köln, in der Amtsgruppe I D (Strafsachen) des Reichssicherheitshauptamtes, Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Metz und Führer des Einsatzkommandos 15 der Einsatzgruppe E in Kroatien.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Studium
Willi Wolter wurde am 14. November 1907 in Cleve als Sohn eines Bahnmeisters geboren und besuchte die Schule in Köslin/Pommern, wohin sein Vater versetzt wurde. Er legte dort 1926 sein Abitur ab und nahm ein Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaft in Berlin, Marburg und Königsberg auf.
Noch in seiner Referendarzeit trat er im August 1932 der NS-Beamtenarbeitsgemeinschaft und im November 1932 der SA bei.
Bei der Gestapo
In seinem Lebenslauf vom 13. September 1938 begründete Wolter seine Berufsentscheidung nach dem bestandenen Assessorexamen wie folgt:
„[Ich] beschloß, zur Politischen Polizei überzutreten, und zwar interessierte ich mich besonders für den Dienst der Exekution. Aus diesem Grund trat ich am 01. September 1934 als Kriminal-Kommissar-Anwärter bei dem Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin ein.“
Wolter wurde 1936 bei der Gestapo in Köln eingesetzt und konnte offensichtlich den Chef des Gestapa, Reinhard Heydrich, durch seine Leistungen auf sich aufmerksam machen, der ihm am 18. Juni 1937 ein glänzendes Zeugnis ausstellte.
In die NSDAP trat Wolter erst nach 1938 ein (Mitglieds-Nr. 4616993). In die SS wurde er mit der Mitglieds-Nr. 307 942 aufgenommen.
Im Reichssicherheitshauptamt
Am 30. Januar 1939 zum SS-Sturmbannführer befördert, kam Wolter mit diesen Referenzen in das im September 1939 neu geschaffene Reichssicherheitshauptamt (RSHA) und leitete dort das Referat für Wirtschaftsangelegenheiten.
1940 wurde er zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) in Metz eingesetzt, um danach wieder ins RSHA zurückzukehren. Hier wurde er in der Amtsgruppe I D (Strafsachen) eingesetzt.
Führer des Einsatzkommandos 15 in Kroatien
Schließlich wirkte Wolter ab 15. August 1942 als stellvertretender Leiter der Staatspolizeistelle Stettin, bevor er im Mai 1943 zur Einsatzgruppe E nach Kroatien abkommandiert und mit der Führung des Einsatzkommandos 15 beauftragt wurde. Er geriet im September 1944 in die Gefangenschaft jugoslawischer Partisanen, die ihn im April 1945 gegen jugoslawische Offiziere in deutscher Gefangenschaft austauschten.
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg wurde Wolter von einem Spruchgericht in Hofgeismar 1948 als „Minderbelasteter“ eingestuft, so dass er bis zu seinem Tod im Mai 1969 in der Nähe Köln ungestört leben konnte.
Literatur
- Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition HIS Verlagsges. mbH, 2002, ISBN 3-930908-75-1
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