Beierfeld

Beierfeld
Beierfeld
Koordinaten: 50° 34′ N, 12° 48′ O50.56666666666712.8455Koordinaten: 50° 34′ 0″ N, 12° 48′ 0″ O
Höhe: 455 m ü. NN
Fläche: 8,82 km²
Einwohner: 4.080 (31. Dez. 2002)
Eingemeindung: 1. Jan. 2005
Postleitzahl: 08344

Beierfeld ist ein Stadtteil der am 1. Januar 2005 neugebildeten Stadt Grünhain-Beierfeld[1] im Erzgebirgskreis in Sachsen. Der Stadtteil Beierfeld hat mit seinem Ortsteil Waschleithe ca. 4080 Einwohner und eine Fläche von 8,82 km². Bekannt als eine lokale Sehenswürdigkeit ist das Heimateck und der König-Albert-Turm auf dem Spiegelwald.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Peter-Pauls-Kirche

Beierfeld wurde im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges als Waldhufendorf angelegt und wurde erstmals 1230/31 als Beiervelt[2] urkundlich erwähnt. 1233[3] gelangte es in den Besitz des Grünhainer Klosters. Die erstmals 1301 genannte Peter-Pauls-Kirche soll bereits vor der Gründung des Klosters errichtet worden sein und gilt als eine der ältesten Dorfkirchen des Erzgebirges. Als Folge des Berggeschreys im 15. Jahrhundert wandelte sich das ursprüngliche Bauerndorf mehr und mehr zu einer von Handwerk und Industrie geprägten Gemeinde. Vom 18. Mai 1480 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Silberbergbaus, vermutlich war hier die erst später erwähnte "Ernst von Schönburg Fundgrube" gemeint. Im Jahr 1536 war Beierfeld dem Amt Grünhain unterstellt. Von besonderer Bedeutung für den Ort ist die im 17. Jahrhundert aufgekommene Löffelmacherei, die noch heute mit einem „Löffelmacherfest“ gewürdigt wird. Ein weiterer wichtiger Industriezweig war seit dem 19. Jahrhundert die Blechwarenindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt Beierfeld vor allem durch das Waschgeräte- und das Messgerätewerk als größtes Industriedorf der DDR. Heute haben sich aus den großen Fabriken und Betrieben vor allem mittelständische Unternehmen entwickelt, die zu den Hauptarbeitgebern der jetzigen Stadt Grünhain-Beierfeld gehören.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl [2]
1548/51 21 besessene Mann, 6 Häusler, 18 Inwohner, 14 Hufen
1764 25 besessene Mann, 41 Häusler, 14 Hufen
1834 981
1871 1279
Jahr Einwohnerzahl
1890 1339
1910 3437
1925 4443
1939 4801
Jahr Einwohnerzahl
1946 5043
1950 8293
1964 5436
1990 3807

Literatur

  • Gustav Beyer: Beierfeld – Geschichte seiner politischen, geschichtlichen und kulturellen Entwicklung. Evang.-luth. Pfarramt, Beierfeld 1923.
  • Gustav Beyer: 400 Jahre Siedlungsgeschichte von Beierfeld. Blut und Boden Verlag, Goslar 1939.
  • Richard Steche: Beierfeld. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 6.

Weblinks

  • Beierfeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
  2. a b vgl. Beierfeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Um Aue, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1972 (Werte unserer Heimat. Band 20). S. 80.

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