Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem

Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem

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Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem
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Gründung 2003
Ort Jerusalem
Website www.willybrandtcenter.org

Das deutsch-israelisch-palästinensische Willy Brandt Center Jerusalem besteht seit 2003 an der Schnittstelle zwischen West- und Ost-Jerusalem. Dort arbeitet ein junges trilaterales Team kontinuierlich an verschiedenen Projekten. Das Team besteht aus Mitgliedern der Jusos in der SPD, der israelischen Arbeitspartei-Jugend (Mischmeret Tse’irah), der Jugendorganisation von Young Meretz-Yahad und der palästinensischen Fatah-Jugend (Schabibet Fateh). Es ist ein Projekt des Zivilen Friedensdienstes Träger des Zentrums ist der Willy-Brandt-Zentrum e.V. mit Sitz in Berlin. Es liegt im Stadtteil Abu Tor im ehemaligen Niemandsland der heutigen „Grünen Linie“, das sich bis 1967 als Grenze zwischen dem Ost- und Westteil Jerusalems erstreckte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach monatelangen Vorbereitungen und stundenlangen Verhandlungen zwischen der israelischen, palästinensischen und deutschen Delegation war es am 9. April 1996 in Ramallah soweit. Der Vertrag wurde von Andrea Nahles (Jusos), Ofer Dekel (Mischmeret Tse’irah schel Mifleged Avoda) und Sabri Tomezi (Schabibet Fatah) in Ramallah unterzeichnet. Damals kamen die Vorsitzenden der Jugendorganisationen der deutschen SPD, der Israelischen Arbeitspartei Avoda und der palästinensischen Befreiungsbewegung Fatah überein, die Gründung eines gemeinsamen Zentrums in Jerusalem voranzutreiben. Darüber hinaus kooperiert das Zentrum mit der israelischen Partei Tse’irei Meretz-Jachad sowie einigen Nichtregierungsorganisationen insbesondere in Palästina. Dort ein eigenes Zentrum zu unterhalten, war eine Utopie, von der alle wussten, dass ihre Realisierung noch in weiter Ferne lag.

Erst 2003 konnte die Idee des Willy-Brandt-Zentrums an der Schnittstelle des Konfliktes verwirklicht und das Haus durch die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, dem Knesset-Abgeordneten Jitzhak Herzog und Emile Jarjoui, Mitglied des Palästinensischen Legislativrates, eröffnet werden. Offizieller Träger ist der Förderverein Willy-Brandt-Zentrum mit Sitz in Berlin. Er war bereits seit 2000 mit einem Büro und der Friedensfachkraft Matthias Ries in Jerusalem vertreten.

Ziele

Die Ziele des Zentrums orientieren sich an den Ideen des Zivilen Friedensdienstes in Verbindung mit sozialdemokratischen Werten. Das WBC will Vertrauen und Solidarität zwischen jungen politischen Kräften stärken und mit ihnen gemeinsam aktive Formen der Koexistenz basierend auf sozialer und politischer Gleichberechtigung entwickeln.

Das Willy Brandt Center ist ein einmaliges Projekt im Brennpunkt des Konfliktes zwischen Israel und Palästina. Wo andere schon längst aufgegeben hätten: Beharrlich haben alle Beteiligten an ihrem Weg festgehalten. Der Gesprächsfaden zwischen den Generationen, die in der Zukunft die Geschicke ihres Landes mitbestimmen werden, darf niemals abreißen.

Projekte

Als Zentrum für Begegnungen und Verständigung beherbergt das WBC momentan drei Projekte: Das trilaterale Projekt der Parteijugendorganisationen, die 1996 den Gründungsvertrag unterschrieben haben, und der Meretz-Jugend. Alle Organisationen sind Mitglieder der IUSY, der Jugendorganisation der Sozialistischen Internationalen. Das bilaterale Projekt der regionalen Mitgliedsorganisationen des weltweiten Dachverbandes der SJD – Die Falken, IFM-SEI, dem International Falcon Movement / Socialist Education International. Öffentliche Veranstaltungen wie die Red Lounges, Politischen Cafés, Ausstellungen, Workshops und Seminare.

Förderverein

Der Förderverein Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem e.V. ist eine unabhängige Nicht-Regierungs-Organisation, die 1997 gegründet wurde, um das im Jahr zuvor in Ramallah vertraglich begründete WBC-Projekt in die Realität umzusetzen. Der gemeinnützige Verein hat seinen Sitz in Berlin und ist offizieller Träger des WBC in Jerusalem. Als Mitglied des Forums Ziviler Friedensdienst erhalten der Förderverein und das WBC Projektfördermittel durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Zu den Hauptaufgaben des Fördervereins gehören die Lobbyarbeit in Deutschland für das Projekt, die Beantragung von Projektmitteln, der Informationsaustausch sowie die Kontaktvermittlung zu europäischen, israelischen und palästinensischen Partnern und Institutionen. Zudem unterstützt er Bildungs- und Delegationsreisen, speziell für Gruppen aus der Sozialdemokratie, und ermöglicht Praktika im Willy Brandt Center.

Dem Vorstand des Fördervereins gehören Andrea Nahles (Vorsitzende, MdB und SPD-Generalsekretärin), Cordula Drautz (ehemalige stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende und derzeit IUSY Vice-President), Martin Krebs (Leiter der Arbeitsgruppe Nahost der Jusos und ehemaliger Freiwilliger im WBC), Harald Schrapers (ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Jusos (Ecosy)) und Heike Kratt (Geschäftsführerin des Fördervereins) an.

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