Willy Bartock

Willy Bartock

Willy Bartock (* 2. Januar 1915 in Duisburg; † 19. März 1995 in Duisburg-Walsum) war ein deutscher Lyriker und Dramatiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Willy Bartock wurde 1915 als Sohn eines Zechenhandwerkers in Duisburg geboren. Die Mutter Luise Romstedt war bis 1933 KPD-Abgeordnete im Stadtrat von Duisburg. Die Eltern starben in nationalsozialistischer Haft.[1] Bartock absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete anschließend in einer Kokerei und als Laborant. Seit 1931 veröffentliche er erste Texte in Zeitungen und Werkszeitungen. Nach dem Krieg begann er als Hilfszeichner auf dem Bergwerk Walsum.

Ab 1949 übernahm Bartock die Leitung der neuen Abteilung für die kulturelle Betreuung der Bergleute an der Zeche Walsum zuständig. Ein Ziel war die Integration der zugewanderten Bergleute und ihrer Familien. Die Leitung der Abteilung hatte er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1972 inne.

1950 gründete Bartock die "Bergmännische Puppenbühne Walsumer Hans" mit zum Teil selbstgefertigten Handpuppen. Im November 1956 organisierte er ein Dichtertreffen in Walsum zum Thema Arbeiterdichtung unter Teilnahme des Arbeiterschriftstellers Otto Wohlgemuth.

Willy Bartock verfasste sozialkritische Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. Von 1961 bis 1970 war er Mitglied der „Gruppe 61“. Er lebte mit seiner Ehefrau Maria in Duisburg-Walsum.

Werke

  • Der schwarze Apfel
  • Bunt blüht das Jahr in unserm kleinen Garten (Lyrik und Prosa), Xanten/Niederrhein 1953
  • Sieben Lichter für Sankt Barbara", 1956
  • Kohle, edle Bergmannsbraut, Wien 1958
  • Bergamt am Kamin. 13 Balladen, 1960
  • Neue Industriedichtung, Antologie der Gruppe 61, 1963 (Mitautor)
  • Nacht, die mich nicht schlafen läßt, Oberhausen 1987
  • Anklage und Botschaft. Die Lyrische Aussage der Arbeiter seit 1900 (Mitautor); Hrsg. Friedrich G. Kürbisch, Hannover 1969


Literatur

  • Dagmar Kift: Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles - Helden und andere Leitbilder im Ruhrrevier nach 1945 (Ausstellungskatalog); Essen 2010


Einzelnachweise

  1. Luise Kift: Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles, Seite 23

Weblinks


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