Willy Feller

Willy Feller

Willy Feller (* 12. November 1905 in Ludwigshafen; † 9. Juli 1979 in Ludwigshafen) war ein deutscher Politiker (KPD).

Leben und Beruf

Nach der Volksschule war Feller Metallformer. Ab 1931 war er Redakteur, später auch Chefredakteur, bei kommunistischen Zeitungen in Essen, Chemnitz, Dresden und Köln. Die Nationalsozialisten inhaftierten ihn zwei Jahre lang wegen Hochverrats. Nach seiner Entlassung war er zunächst arbeitslos und arbeitete dann als Versicherungsvertreter. Im Zweiten Weltkrieg musste er als Soldat im Strafbataillon 999 dienen und später bei der Organisation Todt arbeiten. Von Juni 1948 bis 1950 war er Chefredakteur der KPD-Zeitung Neues Leben. Ab den 1950ern war er erneut in der Versicherungsbranche tätig. 1977 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Politik

Feller wurde 1920 Mitglied der KPD. Nach 1945 beteiligte er sich am Wiederaufbau der KPD und gehörte von 1945 bis 1948 der Bezirksleitung der Partei in Rheinland-Pfalz an. 1946 wurde er Mitglied der Beratenden Landesversammlung im neugebildeten Bundesland Rheinland-Pfalz und von 1947 bis 1951 gehörte er dem ersten rheinland-pfälzischen Landtag an. In der ersten Landesregierung unter Wilhelm Boden 1946/47 war er Minister für Wiederaufbau und Verkehr. Im Kabinett von Peter Altmeier 1947/48 war er Wiederaufbauminister. 1952 wurde er von allen Parteiämtern entbunden.

1961 versuchte als er unabhängiger Kommunist für den Deutschen Bundestag zu kandidieren. Wegen des bereits 1956 erfolgten Verbots der KPD verurteilte in deswegen das Landgericht Frankenthal zu acht Monaten Gefängnis auf Bewährung. 1968 trat Feller der DKP bei.

Literatur

  • Peter Ruf: Ludwigshafener Abgeordnete im Landtag, Reichstag und Bundestag. Ludwigshafen 1993, ISBN 3-924667-20-9
  • Stadtarchiv der Stadt Ludwigshafen am Rhein (Hg.): Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein: Bd. 2., Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart. Ludwigshafen am Rhein 2003, ISBN 3-924667-35-7

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