- Winkelsumme
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Mit der (Innen-)Winkelsumme einer ebenen geometrischen Figur ist meistens die Summe aller Innenwinkel der Figur gemeint.
Inhaltsverzeichnis
Winkelsumme in der Euklidischen Geometrie
Liegt das Polygon in einer euklidischen Ebene, ist die Winkelsumme durch die Formel
gegeben, wobei n für die Zahl der Ecken des Polygons steht.
Beispiele
Aus der Formel ergeben sich für die Werte der Winkelsummen für Drei-, Vier- und Fünfecke:
- Für das Dreieck (n = 3):
- Für das Viereck (n = 4):
- Für das Fünfeck (n = 5):
- usw.
Herleitung der Formel
Dreiecke
Dass die Summe der Innenwinkel im Dreieck 180° ist, folgt aus den Axiomen der Euklidischen Geometrie.
Allgemein
Man kann ein konvexes n-Eck mit Hilfe eines Punktes im Innern in n Teildreiecke teilen, die dann insgesamt eine Winkelsumme von haben. Allerdings muss man hiervon noch den Vollwinkel um diesen Punkt abziehen, also
Alternativ kann man sagen, dass von einer Ecke aus (n − 3) Diagonalen ausgehen, die das Polygon in (n − 2) Teildreiecke teilen, deren Winkelsumme also ist. Damit ist die Formel gezeigt.
Winkelsumme in der Nichteuklidischen Geometrie
In einer nicht-euklidischen Ebene mit positiver Krümmung, beispielsweise auf der Oberfläche einer Kugel, beträgt die Winkelsumme stets mehr als die angegebenen Werte. Je größer das Polygon, desto größer ist im Allgemeinen die Abweichung. Beispiel: Auf der Erde hat das Dreieck, das vom Äquator, vom Nullmeridian und vom 90. Längengrad gebildet wird, die Winkelsumme 270°.
In einer nicht-euklidischen Ebene mit negativer Krümmung, zum Beispiel auf einer Sattelfläche, beträgt die Winkelsumme stets weniger als die angegebenen Werte. Sie kann sogar Werte annehmen, die beliebig nahe bei 0 liegen.
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